Hinrunden Fazit

Samstag, 28. Dezember 2013

Die Hinrunde ist rum und es ist Zeit einmal ein Fazit zu ziehen.

3. Liga und Zuschauer

Es dürfte kein Zweifel bestehen, das die 3. Liga sehr viel interessanter ist als es die Regionalliga war. Dies zeigt sich auch an den Zuschauerzahlen, die bei Highlights in ungeahnte Höhen schnellten, aber vor allem nach unten nicht mehr so stark schwanken. Selbst fußballunfreundliches Wetter wirkt sich bei den vielen attraktiven Spielen nicht mehr wirklich negativ aus.

Mittlerweile dürfte auch klar sein, das die Ausgeglichenheit der Liga sicher einiges zur Attraktivität beiträgt. Wie schon in einem anderen Blog belegt, ist die derzeitige Saison weder besonders schwach noch besonders stark, somit ändert sich die Tabellensituation an so ziemlich jedem Spieltag entscheidend.

Auch die Auswärtsfahrten sind natürlich durch die größeren Stadien der Gegner wesentlich attraktiver. Auch wenn kleine Plätze durchaus ihren Charme haben, ist die Mischung aus neuen Arenen und traditionsreichen Stadien hier durchaus reizvoll.

Auch wenn im Vorfeld von vielen bezweifelt, setzt sich zudem auch der Trend aus der Regionalliga fort, das Leipzig auswärts für Zuschauer sehr attraktiv ist. Zusammen mit Rostock ziehen die Leipziger die meisten Zuschauer in gegnerische Stadien.

Im eigenen Stadion ist man 2. in der Zuschauertabelle. Dies mag natürlich durch Highlights wie gegen Rostock und Halle gepusht sein, zeigt aber auch das Potential.

Tabellensituation

Positiv ist sicher der momentan zweite Tabellenplatz. Zudem konnte man sich schon zu Beginn recht schnell an den oberen Regionen der Tabelle festbeißen, profitierte dabei natürlich auch von den ausgeglichenen Ergebnissen der Liga.

Man wird sicher versuchen, in der Rückrunde noch eine Steigerung der Leistung zu erreichen. Nach mehreren zu erwarteten Neuzugängen und überschaubarer Schwachpunkte im Spiel ist es durchaus wahrscheinlich das auch die Tabellenspitze nicht ausgeschlossen ist.

Es dürfte sogar sehr wahrscheinlich sein, das man auf Heidenheim recht schnell punktemäßig in Schlagdistanz kommen kann.

Spielsystem

Was sich in der Regionalliga kaum umsetzen ließ, sieht man nun in der 3. Liga massiv. Mit der Verpflichtung von Ralf Rangnick wurde das System das Red Bull für ihre Vereine anstrebt definiert, extrem offensiv, gespickt mit jungen Spielern. Dieses System zu verinnerlichen war wohl auch Hauptkriterium bei der Trainer Auswahl. Somit sieht man nun auch in Leipzig ein sehr offensives 4-3-3, mit frühem Pressing.

Es wäre eine Lüge zu sagen, das dies schon tadellos funktionierte in der Hinrunde. Gerade am Anfang fiel man nicht selten in das Spiel mit langen Bällen zurück und kämpft mit der für diese Spielweise am Ende nötige Effektivität vor dem Tor. Weiterhin ist die Anfälligkeit in der eigenen Defensive ein Problem. Gerade in 7 von 21 Spielen fing man sich kein Gegentor.

Stärke ist momentan sicherlich das Mittelfeld. Gerade Kimmich und Kaiser harmonieren gut und obwohl der junge Kimmich am Ende wohl mit der doch recht langen Saison zu kämpfen schien, entwickelte er sich in der Hinrunde zu einem der wichtigsten Bausteine im System.

Kader

Als die Leipziger im Sommer fast ausschließlich auf junge Talente setzten, wurden schon Zweifel laut, ob dies reichen würde. Nun steht fest, das es im Kader zwar noch Lücken gibt, die Mehrheit der Talente jedoch eine Bereicherung für die Mannschaft sind.

Poulsen ist mittlerweile aus dem Sturm kaum mehr wegzudenken, das gleiche gilt für Kimmich im Mittelfeld. Thomalla konnte sich als Alternative anbieten, auch wenn er am effektivsten als Mittelstürmer fungierte und dort an dem gesetzten Daniel Frahn natürlich nicht wirklich vorbei kommen kann.

Luge, zuerst das Problemkind im Kader, setzte gegen Ende der Hinrunde durchaus ein Zeichen und ist eine Bereicherung, auch wenn er sicher noch an seinen defensiven Möglichkeiten arbeiten muss.

Jung spielte einen guten Hinrundenstart, verlor seine Position nach ein paar schlechteren Spielen jedoch und Willers ist mittlerweile ein wichtiger Garant in der Abwehr.

Einzig der junge Grieche Papadimitriou schaffte es nicht in die Mannschaft (von seinem Kurzeinsatz gegen Elversberg abgesehen), was sicher auch dadurch bedingt war, das er erst einmal deutsch pauken musste. Das man in ihm jedoch Potential sieht, ist daran erkennbar, das er jetzt nach Liefering geschickt wird, um dort Spielpraxis zu sammeln.

Fazit und Ausblick

Alles in allem war es eine turbulente Hinrunde mit Hochs und Tiefs. Wie nach einem Aufstieg zu erwarten, konnten nicht alle Spieler im Kader die nötige Steigerung mitgehen, schon gar nicht, wenn es um den direkten Durchmarsch durch die Liga geht.

Somit wird mit den Wintertransfers wohl der Grundstein gelegt, um den Kader fit für den Aufstieg zu machen. Sieht man sich die Spiele später noch einmal an, merkt man, das viel mehr Potential in der Mannschaft steckt als wir schon gesehen haben. Oft verpuffen druckvolle Phasen an fehlender Chancenverwertung. Individuelle Abwehrfehler oder Zweikampfschwächen bremsten nicht selten das System aus.

Sollte man es demnach schaffen, die noch nicht rund laufenden Zahnräder im System anzupassen oder zu ersetzen, dürfte uns eine erfolgreiche und interessante Rückrunde erwarten.

Und wie man die Verantwortlichen bei RB Leipzig kennt, dürften dafür alle Hebel in Bewegung gesetzt werden.

Red Bull Soccer KW 50 Vorbericht

Freitag, 13. Dezember 2013

Mehr als die verbliebenen Saisonspiele dominieren bei den Vereinen aus Leipzig und Salzburg momentan die Transfergerüchte. Wer kommt in der Winterpause, wer geht. Man darf gespannt sein, wen Ralf Rangnick als Neuzugänge am Ende präsentiert.

Rasenballsport Leipzig

Viel Spaß wollen die Leipziger bis zur Winterpause noch haben, so der Trainer. Anfangen könnte dieser Spaß mit Punkten aus dem Auswärtsspiel in Münster. Preußen Münster galt vor der Saison als einer der Favoriten um den Aufstieg, konnte diese Rolle jedoch nicht lang erfüllen. Zwischenzeitlich rutschte man sogar in den Abstiegskampf hinein, konnte sich jedoch in den letzten Spielen wieder etwas befreien.

Dabei ist die Offensive der Münsteraner mit 30 Toren die drittstärkste der Liga und mit dem Amerikaner Taylor in der Spitze, sowie Grote und Poissek auf den Außen brandgefährlich. Probleme haben die Preußen jedoch in der Defensive, wo man sich bisher geschlagene 29 Tore einfing.

Personalmäßig kann Münster entspannt in die Partie gehen, nachdem sich die Mehrheit der Verletzungssorgen gelegt hat und auch Julian Riedel und Stefan Kühne wieder ins Training einsteigen konnten. In Leipzig sieht das jedoch noch anders aus.

Zu den längeren Verletzungen von Morys u Coltorti kam beim letzten Spiel nun noch Franke hinzu. Auch Kaiser ist noch nicht fit und wird wahrscheinlich nicht auflaufen. Zusätzlich ausfallen wird auch Tim Sebastian. Wenigstens 1 Positivnachricht gibt es, Kapitän Daniel Frahn ist wieder fit und wieder seinen angestammten Platz als Sturmspitze einnehmen.
Dahingehend dürfte Thomalla wieder auf der Bank landen. Hoheneder machte nach dem Franke Ausfall einen ordentlichen Job, wird demnach wohl ebenfalls wieder in der Startformation stehen.
Bliebe noch der Ausfall von Kaiser im Mittelfeld. Dort ist Fandrich wohl weiterhin erste Wahl.

Man wird sehen ob die ganzen Transfergerüchte und der dadurch stark gestiegene Druck sich noch vor der Winterpause präsentieren zu müssen, Auswirkungen auf das Leipziger Spiel haben. Speziell einen Spieler für die Offensive und einen Außenverteidiger nannte Zorniger für die Wintertransfers, ausschließen tut dies bei Red Bull weitere Transfers nicht.

Die Erwähnung eines Außenverteidigers dürfte vor allem Heidinger und Müller nervös machen, denn bei beiden läuft der Vertrag im Sommer aus.

Red Bull Salzburg

Nach dem gestrigen Sieg in der Europa League und den damit verbundenen unschlagbaren 18 Punkten aus 6 Spielen herrscht Hochstimmung in Salzburg. Diese Punktausbeute hat in dieser Europa League Saison nur noch Tottenham in ihrer Gruppe geschafft.

Mit viel Selbstvertrauen geht man demnach in das Ligaspiel am Sonntag gegen Austria Wien. Nach dem kleinen zwischenzeitlichen Knick, hat man in der Liga wieder einen komfortablen 9 Punkte Vorsprung, bei 1 Spiel weniger als die Konkurrenz.

In den ersten 2 Begegnungen dieser Saison besiegte man Austria zudem mit 5:1 und 2:1. Diese Serie will man natürlich fortsetzen.

Doch auch Austria Wien dürfte nach dem starken internationalen Auftritt mit Punkten rechnen. 4:1 besiegte man dabei St. Petersburg und verabschiedete sich damit noch einmal mit einem Zeichen aus der Champions League.

Kadermäßig gibt es bei beiden keine Überraschungen, ob einen der beiden Kontrahenten der internationale Auftritt mehr in den Knochen steckt als dem anderen wird man sehen.

Red Bull Soccer KW 49

Dienstag, 10. Dezember 2013

Nachdem bei Salzburg im letzten Spiel große Aufregung bezüglich der Platzverhältnisse beim Gegner herrschte, fiel das Spiel beim Wiener Neustadt dieses Wochenende aus. Anhand der dort ebenfalls fehlenden Rasenheizung wohl keine schlechte Entscheidung.

In Leipzig wurde jedoch gespielt und das äußerst erfolgreich.

Rasenballsport Leipzig

In Leipzig ging es am Wochenende darum, die gute Leistung aus dem Saarbrücken Spiel im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers zu bestätigen. Dabei mussten wiederum nicht wenige Ausfälle kompensiert werden. Die Ausfälle von Stammtorwart Coltorti, Kapitän Daniel Frahn, Mittelfeldmotor Kaiser sowie weiterhin Morys galt es zu kompensieren.

Wie schon eine Woche vorher sollten Luge und Thomalla dies in der Offensive tun, während Fandrich für Kaiser in die Mannschaft rutschte.

Es waren kaum 2 Minuten gespielt, da kam es auch schon zur nächsten Katastrophe. Ein hohes Bein von Soriano traf Fabian Franke mitten ins Gesicht, worauf er ausgewechselt werden musste. Wo man im ersten Moment noch auf eine glimpfliche Verletzung hoffte, kam der Schock spätestens nach der ärztlichen Diagnose. Doppelter Jochbeinbruch und Prellungen beenden die Hinrunde frühzeitig für den Abwehrbullen.

Hoheneder kam für ihn ins Spiel. Die Leipziger spielten daraufhin eine druckvolle erste Halbzeit und konnten in der 21. Minute sogar durch Thomalla in Führung gehen. Dieser bekommt nach ein paar Pässen im Mittelfeld den Ball und setzt sich gegen 2 gegnerische Verteidiger durch. Ein Paradebeispiel dafür wie das offensive System bei RB Leipzig aussehen sollte. Unruhe in der gegnerischen Verteidigung schaffen und durch schnelles Spiel und individuell starke Offensivkräfte den Abschluß suchen.

Das Negativbeispiel folgte dann jedoch ebenfalls noch in der 1. Halbzeit. 38. Minute, nach einem eigentlich geklärten Ball stehen sich Heidinger und Willers im Weg, der Ball kommt in die Mitte und Kickers Offensivmann Marchese zieht ab, 1:1. Interessanterweise muss man weniger die Heidinger und Willers Aktion alleinig für das Gegentor verantwortlich machen. Denn auch bei gerade geklärten Ball muss, allein schon anhand der Gefahr eines verlorenen Zweikampfes, die Absicherung stehen und auf keine Fall darf ein gegnerischer offensiver Mittelfeldspieler allein und völlig unbeobachtet in Position stehen während der Ball sich noch im eigenen Strafraum befindet.

Mit 1:1 ging es demnach in die Pause.

Schon früh in der 2. Hälfte dann die Entscheidung. Poulsen, der auf seiner Seite kaum zu stoppen war zieht die Verteiger auf sich, passt zum in der Mitte stehenden Kimmich und dieser mit schönen Seitenwechsel auf Luge. Dieser zögert nicht lang und macht das 2:1. Wieder ein sehr schöner Spielzug, der jungen Offensive.

Sowohl Leipzig als auch Stuttgart hatten noch Möglichkeiten wobei Domaschke sogar mit einer Glanztat retten musste, es blieb jedoch beim 2:1 Sieg.

Auch wenn die Stammkräfte sicher ihren Platz zurückerhalten sobald Sie wieder verfügbar sind, die Ersatzspieler machen momentan durchaus Lust auf mehr. Überhaupt wirkt das Spiel momentan dynamischer und schneller, auch wenn sicherlich noch einige individuelle Patzer dazwischen sind.

Weiterhin macht sich durch die vielen Ausfälle der, in der Breite doch recht gut aufgestellte Kader nun bezahlt, etwas was man sicherlich auch hinsichtlich potentieller Wintertransfers bedenken wird.

Red Bull Soccer KW 49 Vorbericht

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Rasenballsport Leipzig

Nach dem schönen Sieg letzte Woche in Saarbrücken geht man in Leipzig natürlich mit Erwartungen an einen Sieg in das Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers. Nach 4 Punkten Vorsprung auf Platz 3 und einem Gegner der sich in den Abstiegsplätzen befindet dürfte dies auch eine machbare Aufgabe sein. Zumal der niedrige Tabellenplatz der Stuttgarter hauptsächlich den Auswärtsspielen zuzuschreiben ist.

Holten die Kickers zu Hause geschlagene 16 Punkte, was ihnen Platz 5 in der Heimtabelle einbringt, wurden Auswärts nur 3 Punkte geholt. Der mit Abstand schlechteste Wert aller Teams der 3. Liga.

Trotz dieser scheinbaren Auswärtsphobie ist Vorsicht angesagt. Die Freude über die Leistung währt bei den Leipzigern auch erst kurz und die Leistung muss nun zu Hause bestätigt werden. Schnmerzlich erinnert man sich noch an die letzte Heimniederlage gegen Hansa Rostock.

Vom Kader her können die Stuttgarter in die vollen greifen, nachdem auch Torjäger Soriano (5 Tore) seine Gelbsperre abgesessen hat und somit in die Mannschaft zurückkehrt.

In Leipzig dagegen bangt man dagegen noch um den Einsatz von Daniel Frahn, der sich im Training momentan wohl noch schont und bei dem Zorniger wohl kein Risiko eingehen wird. Weiterhin fehlt Dominik Kaiser und man muss natürlich weiterhin den Ausfall der langzeitverletzten Coltorti und Morys kompensieren. Sollte Frahn doch überraschend in der Startaufstellung stehen, wird auch interessant sein, wie Trainer Zorniger das Team umbaut. Vor allem der sich letzte Woche gute präsentierende Luge wird sich wohl im Mindesten Hoffnungen auf einen Bankplatz machen.

Ansonsten wird die Saarbrücken Formation im Grunde (mit Ersatz von Kaiser) auflaufen.

Red Bull Salzburg

Englische Woche in Österreich, nachdem Salzburg am gestrigen Mittwoch schon gegen den Wolfsberger AC ran musste, geht es am Samstag bereits mit dem Duell gegen den SC Wiener Neustadt weiter. Dabei hofft man sicher das es so erfolgreich weiter geht wie bisher.

Denn zusätzlich zum eigenen 2:1 Sieg gegen die Wolfsberger, verlor Verfolger Rapid Wien auch noch ihr Spiel, womit der Ligavorsprung nun wieder komfortable 10 Punkte beträgt.

Ein Vorsprung der sich auszahlen könnte. Denn auch wenn man sich gestern verärgert über die schlechten Platzverhältnisse in Wolfsberg beschwerte, der Winter wird die letzten 3 Spiele des Jahres fest in der Hand behalten. Gerade in den kleineren Stadien werden die Platzverhältnisse schlechter und die Spiele wohl weniger von technischen Feinheiten bestimmt, als viel mehr vom Kampf.

Kadertechnisch wird es wohl keine Überraschungen geben. Nach Aussage von Roger Schmidt ist nicht sicher ob Kapitän Soriano überhaupt noch bis zur Winterpause zurückkommt. Somit muss Alan weiterhin allein in der Spitze wirbeln.












Red Bull Soccer KW 48

Dienstag, 3. Dezember 2013

Rasenballsport Leipzig

Auswärts ging es für die Leipziger nach Saarbrücken. Letzere wurde vor der Saison von nicht wenigen mindestens im oberen Tabellendrittel gesehen, starteten jedoch mit großen Problemen in die Saison.

Somit war es auf dem Papier ein Kampf des Tabellenzweiten gegen den Tabellenvorletzten. Ein Blick auf die Details zeigte jedoch ein nicht mehr so klares Bild. Eine Serie von 6 ungeschlagenen Spielen zeugten von guter Formkurve und bei den Roten Bullen wusste man, das es schwierig sein würde, Punkte aus Saarbrücken mitzunehmen.

Nach den Ausfällen von Daniel Frahn und Fabio Coltorti musste Trainer Alexander Zorniger die Stammelf umstellen. Domaschke setzte sich dabei im Kampf der Ersatzkeeper gegen Bellot durch und stand somit zwischen den Pfosten.

Im Sturm überraschte der Trainer dann mit dem Einsatz von André Luge, der vorher so ziemlich als Sorgenkind der Neuzugänge aus dem Sommer galt.

Einen ersten Vorgeschmack auf die zu meisternde Aufgabe gab es schon in der 5. Minute. Dabei sieht es erst so aus als hätte Franke den Ball, verliert ihn jedoch an Ziemer und der netzt direkt ein. Sehr schöne Situation zum Analysieren der Abwehrprobleme für den Trainer. Während nur 1 Spieler von Saarbrücken in der Nähe des Strafraums ist, versuchen sich die Leipziger trotzdem komplett in Raumdeckung und verlassen sich einfach darauf, das Franke den Zweikampf gewinnt. Erst im letzten Moment will man unterstützend eingreifen, zu spät.

Aufgerüttelt durch den Rückstand folgten ein paar schöne Aktionen der Leipziger, auffällig dabei schon Luge, der ein gutes Spiel machte und seine Chancen damit sicher steigerte, nun öfter im Kader zu stehen. 

Erster Grund zum jubeln in der 15. Minute. Kaiser tritt eine Ecke schön zum gegnerischen Tor, wo Franke seine Größe nutzt und per Kopf den Ausgleich erzielt. Es entwickelte sich im weiteren Verlauf ein von Leipzig wesentlich offensiveres, jedoch auch leidlich effektives. Mit 1:1 ging es dann in die Pause.

Ähnlich wie die 1. ging auch die 2. Hälfte los. Langer Ball auf Ziemer, 3 Verteidiger der Leipziger sind sich nicht einig und hoffen wohl jeweils das der andere den Ball klärt. Ziemer zieht ab, 2:1. Aber auch Leipzig lässt sich nicht lang bitten. In der 51. kurze hektische Situation im Saarbrückener Strafraum, der Ball landet bei Kimmich und dieser versenkt die Kugel.

Das die Leipziger den Willen hatten, 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen, sah man der 2. Hälfte an. Sie agierten mit fortschreitender Spielzeit noch druckvoller und Saarbrücken hatte mehr und mehr Probleme die Offensive der Bullen zu zügeln. 

In der 79. Minute war es dann so weit. Ein gut geschossener Freistoß geht Richtung langer Pfosten und dort zögert Willers nicht lang. Schon erstaunlich das momentan bei Leipzig jeder zu treffen scheint, außer die Stürmer selbst.

Wobei gerade Poulsen und Luge gut agierten und einige Chancen herausspielten, nur der eigene Torerfolg blieb ihnen verwehrt. Trotzdem war Trainer Zorniger zufrieden und lobte die beiden auch. Für Thomalla hingegen war es wieder ein etwas schwieriges Spiel. Er agiert dabei nicht schlecht, aber der diese Saison verlangte Wechsel zwischen direktem Stürmer und der verwaisten Rockenbach Position, die mehr auf Ballverteilung ausgelegt ist, stellt ihn vor eine nicht unerhebliche Aufgabe.

Es blieb beim 3:2 Sieg der Leipziger in Saarbrücken.

Als Fazit ein gutes Spiel von Leipzig. Sicher waren auch hier einige Probleme sichtbar, aber es bleibt ein Sieg der bei besserer Verwertung der Chancen auch noch höher hätte ausfallen können.

Bleibt abzuwarten wie Zorniger auf die Rückkehr von Daniel Frahn reagiert. Frahn wird sicher auf seinen angestammten Platz zurückkehren, ob Luge sich mit seinem Einsatz zumindest auf die Bank spielt (und damit wohl Kammlott verdrängen würde) bleibt abzuwarten.

Red Bull Salzburg

Für Salzburg stand nach dem Europa League Sieg und dem somit gefestigten 1. Platz in der Gruppe wieder die Liga an. Dabei galt es gegen den SV Ried wieder in die Erfolgsspur zu kommen und den 7 Punkte Vorsprung zu wahren.

Das die zwei Niederlagen noch in den Köpfen der Bullen steckten, sah man deutlich in der Anfangsphase der Partie. Zu zögerlich ging man mit den Bällen um und brachte sich ein ums andere Mal selbst um klare Möglichkeiten.

Der SV Ried agierte derweil aus der Defensive heraus, was bis zur 31. Minute durchaus gut ging. Dann ein guter Pass von Mané in den Laufweg von Kampl, dieser gewinnt das Laufduell gegen seinen Rieder Gegenspieler und markiert die Salzburger Führung. Wie schon in den 2 Spielen vorher war im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht herausspielen von Chancen das Salzburger Problem. Nicht selten versucht man es vor dem Tor dann aber eher kompliziert, was zwar schön anzusehen ist, jedoch in vielen liegengelassenen Chancen endet. Hinzu kam sichtbar auch etwas Nervosität vorm gegnerischen Kasten. So scheiterten dann auch mehrfach an der Chancenverwertung. Gerade der in der Saison so starke Alan scheiterte im Spielverlauf mehrfach mit teils Großchancen direkt vorm gegnerischen Tor.

Denkbar knapp mit 1:0 ging es demnach in die Pause. Keinen guten Tag hatte sicherlich auch Veron Berisha, der dann auch zur Halbzeit ausgewechselt wurde. Für ihn kam Franky Schiemer.

Ähnlich wie zuvor verlief auch der Beginn der zweiten Hälfte, wobei Ried mehr und mehr dem hohem Tempo und dem Dauerdruck Tribut zollen musste. In der 66. Minute dann eine Ecke der Salzburger. Die Rieder klären kurz, Klein bringt den Ball wieder hoch in den Strafraum zurück und der Ball landet, abgefälscht durch Schiemer im Rieder Tor.

Heftige Diskussion darauf mit dem Schiedsrichter wegen einer möglichen Abseitsposition von Schiemer. Doch der Schiedsrichter lässt sich nicht beirren und verteilt sogar noch eine Gelbe wegen Meckerns. Spätestens bei späterer Ansicht der TV Bilder dürfte ihm klar gewesen sein, das seine Entscheidung falsch war. 

Salzburg danach natürlich auf Erfolgskurs. In der 72. dann der nächste Schlag. Die Rieder klären nach einem Passversuch notgedrungen kurz und der Ball landet vor den Füßen von Kampl, der das 3:0 macht. Leitgeb erhöhte wenige Minuten später sogar noch zum Endstand von 4:0.

Es bleibt demnach bei 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und Salzburg feiert einen Anfangs noch holprigen, gerade durch die zweite Hälfte aber hochverdienten Sieg.