Hilfe! Sommerpause!

Samstag, 30. Mai 2015

Das letzte Saisonspiel knapp eine Woche vorbei und die ganze Fussballwelt fragt sich. "Wie soll ich nur die Sommerpause überstehen?". Wie können die Spieler nur Urlaub machen und die Fans hilflos zurücklassen? Können die nicht gleich mit der Vorbereitung beginnen?

Bevor ihr euch in den Keller einschließt und mit Aufzeichnungen über das 0:4 gegen Sandhausen quält oder anfangt mit der Legosammlung eurer Kinder lebensgroße Figuren von RB Leipzig Spielern zu bauen, hier der 7 Punkte Survival Plan für die härteste Zeit des Jahres.

Punkt 1 31.05. U14 Landesliga

Fangt doch einfach mal mit einem Juniorenspiel an. Um 10.30 Uhr empfangen die U14 Junioren keinen geringeren als Dynamo Dresden. Klingt nach einem Derby Klassiker, wenn ihr mich fragt, auch wenn die Männermannschaften sich bisher erfolgreich aus dem Weg gingen.

Punkt 2   03.06. Hinspiel U17 gg Borussia Dortmund

Die Saison ist vorbei, aber ein Titel kann noch errungen werden. Die U17 hat ihre Staffel nun schon zum zweiten Mal souverän gewonnen und zieht damit wieder in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft ein. Nun, die wenigsten werden wohl am 3.6. nach Dortmund reisen, aber trotzdem sollte der Tag ganz im Zeichen von RB Leipzig stehen. Fiebert mit, wenn unsere B-Junioren den ersten Schritt zur ersten deutschen Meisterschaft des Vereins legen können!

Punkt 3 06.06. U15 Talenteliga Mitteldeutschland

Eure Familie will unbedingt einen Ausflug machen? Kein Problem, alle zusammengepackt und ab ins schöne Chemnitz. Ja, ich weiß, nichts ist schöner als Daheeme in Leipzig, aber wenn die U15 auswärts beim Chemnitzer FC ran muss (11 Uhr), kann man auch mal Kompromisse machen.

Punkt 4 07.06. Rückspiel U17 gg Borussia Dortmund

Red Bull Arena Zeit! Heute findet das Rückspiel der U17 in der Red Bull Arena statt. Eintritt kostenlos. Also schnappt euch jeden, den ihr finden könnt und unterstützt die Jungs bei diesem wichtigen Spiel. 

Punkt 5 10.06. Länderspiel Deutschland - USA

Ok, Länderspiele sind nicht jedermanns Sache. Die fallen in den Bereich der FIFA, aber die armen FIFA Funktionäre müssen ja auch von irgendwas leben, jetzt wo man nicht mal mehr ungestört Schmiergelder annehmen kann, ohne vom amerikanischen Fiskus verfolgt zu werden.

Trotzdem solltet ihr den Tag einmal dem Länderspiel widmen. Warum? Ganz einfach, man weiß nie ob nicht Ralf Rangnick im Publikum sitzt und nach dem Spiel das ein oder andere "Talent" günstig für uns einkauft. 

Punkt 6 12.06. Frei

Heute muss es mal gesagt werden. Ja, es existiert eine Welt ohne Fußball, geht nach draußen. Mittlerweile dürftet ihr den weichen Entzug vom Fußball gut überstanden haben. Ihr seit jetzt so weit die fussballfreie Zeit zu genießen. Geht in die Natur, verbringt Zeit mit Familie oder ladet Freunde ein. 

Punkt 7 13.06. Abschluss  


Danke!

Sonntag, 24. Mai 2015

Die Saison ist vorbei und trotz aller Ärgernisse und Unwägbarkeiten, es war keine so schlechte erste Saison in der 2. Bundesliga. Viele Tore gab es zu feiern, viel zu diskutieren, sicher auch einiges um sich zu ärgern.

Auch weil uns wahrscheinlich ein größerer Umbruch in der Sommerpause blüht, ist es wohl an der Zeit auch einmal Danke zu sagen.

DANKE an Alexander Zorniger für die erfolgreichen letzte Jahre, in denen er den Verein auf die Erfolgsspur brachte und ihn entscheidend mitprägte

DANKE an unseren "Capitano" Daniel Frahn. Wenn es einen Helden in der bisherigen Vereinsgeschichte gibt, dann ist es wohl eindeutig unser Kapitän. Der uns so viele unglaubliche Momente bescherte, angefangen vom Pokalsieg gg Wolfsburg bis hin zu den vielen Toren die uns erst den Aufstieg in die 2. Bundesliga ermöglichten.

DANKE an Niklas Hoheneder, der sofern die Informationen der Presse stimmen, unseren Verein ebenfalls verlassen wird. Wir werden immer an die Spiele denken, in denen Nik die entscheidenden Bälle abfing und uns selbst in schwierigen Situationen Sicherheit gab. Und natürlich werden wir uns auch immer an die bewegten Bilder der Nik-Cam aus den Trainingslagern erinnern.

DANKE an Sebastian Heidinger, der den Verein wohl ebenfalls verlässt. Er bewies, das es sich im Fußball immer lohnt bis zur letzten Minute zu kämpfen. In der Regionalliga fast schon abgeschrieben, erkämpfte er sich die Vertragsverlängerung und zeigte dann eine Liga höher was in ihm steckt. Sicher eine unserer Aufstiegshelden, die einen sicheren Platz in den Geschichtsbüchern des Vereins haben werden.

DANKE auch an Achim Beierlorzer, der sich in einer fast ausweglosen Situation, völlig ohne Vorbereitungszeit und mit fast aussichtsloser Perspektive traute, das Ruder von RB Leipzig an sich zu nehmen. Auch wenn es am Ende nicht reichte, hielt er dem Verein und seinen Fans doch sehr lange die Hoffnung. Länger als viele uns dies zugetraut hätten.

DANKE an die Mannschaft und die Vereinsverantwortlichen. Auch ohne Aufstieg lieferte der Verein einen tollen Kampf und eine tolle Saison, aus der alle gestärkt hervorgehen werden.

DANKE an alle Fans im Stadion, die den Verein unterstützen, egal unter welchen Bedingungen und selbst noch bei den überschaubarsten Leistungen auf dem Platz. Natürlich auch jene, die viel Arbeit und Zeit in die tollen Choreos stecken. Und sicher auch allem anderen, die dafür sorgen, das die Red Bull Arena zu jedem Spieltag so bunt, laut und lebendig ist.

DANKE natürlich auch an alle Fans drumherum. Jene, mit denen man in Foren und sozialen Netzwerken so interessant über den Verein und manchmal auch über Gott und die Welt diskutieren kann. Alle Fanclubs die permanent darauf bedacht sind die Fanszene in Leipzig zu stärken und allen anderen, die mit dem Herzblut an dem Verein hängen.



Die erste Saison RB Leipzigs in der 2. Bundesliga ist damit zu Ende, nun kann der Fokus sicher bald auf der nächsten Saison liegen. Anhand der vielen offenen Fragen und der kurzen Zeit bis Trainingsbeginn dürfte eine sehr kurzweilige Sommerpause vor uns liegen.

Bleibt nur zu sagen. Ab durch die Zweite 2015/16!







Vorschau RB Leipzig - SpVgg Greuther Fürth

Samstag, 23. Mai 2015

Letzter Spieltag der 2. Bundesliga. Und damit auch der letzte Tag einer Saison, die vollgepackt mit den unterschiedlichsten Emotionen war. Viele Highlight und sicher auch Ärgernisse. Aufstiegshoffnung und Ernüchterung. Der Trainerwechsel, der lange Zeit emotional diskutiert wurde und wahrscheinlich einen wichtigen Punkt in der Geschichte des Vereins einnehmen wird.

Noch wissen wir nicht, was sich aus dem anstehenden Umbruch ergibt. Noch wissen wir nicht, wer überhaupt zur nächsten Saison als Trainer fungieren wird. Einer Saison, bei der sicherlich der Druck des Aufstiegs, als elementares Ziel alles prägen wird. Viele Entscheidungen stehen an, sicherlich bewegt sich auch in der Fanbase einiges. Am Ende wird man vor einer harten Saison stehen.

Wie knapp im Fußball Erfolg und Niederlage zusammenhängt, zeigt unser Gegner eindrucksvoll. Die SpVgg Greuther Fürth, letztes Jahr furios in die Aufstiegsrelegation vorgestoßen, wo man so knapp gegen den Hamburger SV ausschied. (0:0 und 1:1).

Das man diese Saison so weit unten in der Tabelle steht, ist rational kaum zu erklären. Zwar musste man im Sommer einige schmerzhafte Abgänge hinnehmen, aber auch die Zugänge waren durchaus hochkarätig. Unter anderen kam ein Zulj aus Salzburg, der vielen RB Fans sicherlich etwas sagen wird. Entscheidend für diesen Absturz war dabei sicherlich nicht zuletzt die Rückrunde, wo die Fürther die drittschlechteste Punktebilanz aufweisen.

Trotz allem ist Vorsicht angesagt. Trainer Mike Büskens lässt die Mannschaft als 4-4-2 spielen, gg Leipzig sicherlich hauptsächlich durch Nutzung von Kontersituationen. Das die sportliche Situation bei Greuth ungeahnte Kräfte freisetzt, zeigten zudem ihr zuletzt errungenen Heimsiege gegen Düsseldorf und Darmstadt.

Und in Leipzig ist wie bekannt die Krise da. Keiner weiß so wirklich warum, aber seit das Aufstiegsziel schwankte oder gar mit der Niederlage in St. Pauli schwand, sieht es aus, als würde eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen. Sicherlich versucht jeder Spieler die Saison bestmöglich zu Ende zu bringen, doch die Körpersprache der letzten Spiele sah bei den Beteiligten mehr nach Frust als nach Lust aus. Natürlich sah sich sicher der ein oder andere schon in der 1. Bundesliga und natürlich hat das scheitern am Ziel auch für nicht wenige Spieler persönliche Konsequenzen. Jeder kannte sicherlich seine Chancen und ein wenig Frust ist noch verständlich.

Logisch betrachtet hätte natürlich jeder Spieler in den letzten Spielen noch seine Chancen nutzen sollen. Das ein Spiel auch einen neuen Vertrag gewährleisten kann zeigt sicherlich das Beispiel Heidinger, der in der Regionalliga schon abgeschrieben war und sich eine Vertragsverlängerung in letzter Minute mit Leistung ertrotzte. Aber Fußball ist nun einmal nicht rein logisch.

Beierlorzer kann für das letzte Spiel, bis auf die Langzeitverletzten, fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. Nur Jung ist gelb gesperrt. Der Einsatz von Tim Sebastian wackelte zudem. Man kann nur hoffen das die Mannschaft zum Abschluss noch einmal zeigt was in ihr steckt. Danach erwartet uns bis zum Trainingsbeginn am 14. Juni eine kurze Sommerpause mit wohl vielen entscheidenden Meldungen zur nächsten Saison.

PS:
Ich kann verstehen das viele denken, jetzt wo es um nichts mehr geht, könnten wir doch einfach das Spiel nutzen, die gehenden Spieler noch einmal mit Spielzeit zu versorgen. Doch sollten diese den Trainer nicht insoweit überzeugen, das er Sie guten Gewissens als ideale Möglichkeit für einen Einsatz ansteht, würde ich dies nicht tun. Aller Emotionalität zum Trotz, Fair Play sollte das höchste gut aller sein. Des Vereins, der Mannschaft und auch der Fans. Andere Mannschaften in anderen Ligen mag dies vielleicht egal sein, wir sollten jedoch den Anspruch bewahren, in jedem Spiel das maximale zu versuchen. Das Spiel nur als Bühne zu verwenden und das Ergebnis "abzuschenken" würde nicht nur in den Abstiegskampf eingreifen, es könnte wohl auch das Schicksal irgendeiner anderen Mannschaft am unteren Ende der Tabelle besiegeln. Dies kann nicht unser Ziel sein. Vielleicht ergibt sich die Spielsituation einigen der sicheren Abgänge Spielminuten zu verschaffen, ansonsten dürfte genug Zeit sein, die Spieler am Rande des Spiels ordnungsgemäß zu verabschieden.

PSS:
Das nach der sportlichen Misere, bei einem recht kleinen Gegner der Liga und dazu noch am Pfingstwochenende mehr als 24000 Karten allein im Vorverkauf weg gehen, ist sicher keine Selbstverständlichkeit. Wenn man sieht wie nach dem St. Pauli Spiel die Fans einen Besuch des Trainings organisiert haben, um die Mannschaft zu unterstützen und auch jetzt dem Verein im Saisonfinale beistehen, kann man nur stolz auf alles sein, was in den letzten Jahren aufgebaut wurde. Zusammen haben alle Fans eine einzigartige Fanbase geschaffen, die ihresgleichen sucht und sicherlich schon erstklassig ist. Es wird spannend zu sehen, wie sich alles in der nächsten Saison entwickelt, ob die zweite Saison in der 2. Bundesliga uns einen weiteren Schub geben kann, wie die Regionalliga Jahre dies taten. Für alle noch unentschlossenen kann die Empfehlung nur lauten, zum Spiel ins Stadion zu kommen und eine, trotz der Niederlagen, tolle erste Saison in der zweithöchsten Spielklasse zu feiern. Nicht nur für die Mannschaft, mehr noch für den Verein und alle Fans.

Datum/ZeitSonntag, 24.05.2015, 15:30 Uhr
GegnerSpVgg Greuther Fürth
Marktwert des Gegners*17,95 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersMike Büskens (seit 02/2015)
Tabelle6. RB Leipzig
13. SpVgg Greuther Fürth
Formtabelle (6 Spiele)11. SpVgg Greuther Fürth
14. RB Leipzig
TV & StreamSky Bundesliga
AudioBullenfunk.fm
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Ralf Rangnicks Kaderplanung - Die Bilanz

Dienstag, 19. Mai 2015

Die Kaderplanung von RB Leipzig ist jedes Jahr wieder ein heißes Thema. Und dominierender Mann dahin gehend sicher unser Sportdirektor Ralf Rangnick.

Bevor er sich nun ausschließlich um Leipzig kümmern wird und bevor uns wohl ein größerer Umbruch bevorsteht, sollte man vielleicht einmal einen Blick auf die Jahre werfen, in denen er den Kader mitgestaltet hat.

Zur einleitenden Erklärung sei gesagt, das U19 Spieler mit Alibi Verträgen ohne Spielzeit außen vor bleiben, genauso wie Spieler die gleich weiterverliehen wurden. In der letzten Spalte gebe ich eine, natürlich subjektive, Einschätzung bezüglich dessen, ob der Transfer in meinen Augen eher eine Erfolgsgeschichte war, nur mäßig erfolgreich oder eher eine Pleite.

Zugänge Saison 2012/2013

Top Zugänge in diesem Jahr sicherlich Kaiser und Coltorti, die auch zwei Ligen höher immer noch zu den absoluten Leistungsträgern zählen. Juri Judt konnte sich trotz guter Ansätze nie so wirklich in der Stammelf festsetzen und auch wenn Matthias Morys es wohl zu einem Lieblingsspieler Alexander Zornigers schaffte, so wirklich über den Status eines Sturmtalents mit Potenzial kam er nie wirklich hinaus.

Spieler Spiele Minuten Einschätzung
Dominik Kaiser 96 8447
Clemens Fandrich 46 2593
Jeremy Karikari 12 752
Fabio Coltorti 73 6550
Juri Judt 27 2163
Patrick Koronkiewicz 6 218
Matthias Morys 49 2402
Tom Nattermann 2 135
Erik Domaschke 10 868

Zugänge Saison 2013/2014

Die Saison der Talente könnte man meinen. Viele junge Spieler, die jedoch nur in den wenigsten Fällen den Durchbruch schafften. Auch die Verpflichtung von Tobias Willers war wohl eher der Aufstiegseuphorie entwachsen. Gegenüber den Stammspielern in der Innenverteidigung blieb seine Leistung blass.

Beste Transfers sicherlich Poulsen und Kimmich. Größte Entdeckung kurioserweise, der nur durch die Müller Verletzung geholte Georg Teigl. Ein Offensivspieler zur Defensive umgeschult, erntete er anfangs kritische Blicke, überzeuge jedoch wohl auch noch den letzten mit seiner Vielfältigkeit.


Spieler Spiele Minuten Einschätzung
Yussuf Poulsen 68 5896
Federico Palacios Martínez 8 203
Joshua Kimmich 54 4329
Diego Demme 48 3719
André Luge 6 270
Tobias Willers 20 1470
Denis Thomalla 21 1023
Anthony Jung 60 4912
Georg Teigl 44 3490
Mikko Sumusalo 2 79
Christos Papadimitriou 1 26

Zugänge Saison 2014/2015

Die Zugänge der aktuellen Saison könnte man unter den Motto "Ansätze" zusammenfassen. Omer Damari zeigte gute Ansätze, schoss aber bisher schlichtweg kein Tor. Terrence Boyd zeigte gute Ansätze, war allerdings die meiste Zeit verletzt. Und so zieht sich das durch die Liste. Compper, Hierländer, Kalmár oder ein Reyna hätten im aktuellen Kader sicherlich noch irgendwo ihre Chancen, wird die Qualität auf ihrer Position durch weitere Neuzugänge allerdings angehoben, ständen ihre Chancen sehr schlecht.

Fragwürdig sicherlich das man das Scouting größtenteils auf Österreich beschränkte, selbst ein Forsberg kam ja wohl erst in den Fokus, als er gegen Salzburg spielte. Die meisten Transfers zeigen einfach das Leistungen aus sehr kleinen Ligen und dazu gehört die AT Bundesliga, mit Vorsicht zu genießen sind. Klar kann ein Spieler durchstarten, aber der nötige Leistungssprung zur 2. Bundesliga ist ziemlich groß.

Position für mich Klostermann und Forsberg. Ersteren betrachtete ich zugegeben zuerst mit Skepsis, mittlerweile zeigt er allerdings das er eine durchaus sichere Option für die Defensive darstellt. Was in seinem Alter definitiv keine Selbstverständlichkeit ist. Aus ihm könnte durchaus eines der Spieler werden, die den großen Durchbruch mit RB Leipzig schaffen. Forsberg hat sicherlich selbst noch keine Tore geschossen, ist aber der bisher einzige, der meiner Meinung nach die Kreativität besitzt, um abseits von Kaiser hinter den Spitzen zu agieren.

Spieler Spiele Minuten Einschätzung
Omer Damari 11 646
Emil Forsberg 14 1227
Terrence Boyd 8 413
Zsolt Kalmár 17 429
Lukas Klostermann 14 1203
Ante Rebic 11 455
Marvin Compper 26 2022
Rani Khedira 23 1973
Stefan Hierländer 22 709
Yordy Reyna 14 708
Thomas Dähne 0 0
Rodnei 7 630

Fazit

Zuerst einmal sieht man sicher, das die Anzahl der wechselnden Spieler eher größer wurde. Und auch dieses Jahr steht uns wohl noch einmal ein großer Umbruch bevor.

Man wird wohl sehen, wie gut die Scouting Abteilung wirklich ist, denn für die kleinen Ligen Verstärkungen zu holen war sicher einfacher, als wenn es um Verstärkungen geht, die möglichst die Perspektive 1. Bundesliga haben sollten. Man würde denken, dass die österreichische Bundesliga dieses Jahr wohl ein kleineres Thema ist. Anzudenken ist jedoch, das man sich stärker bei Salzburg bedient. Persönlich würde ich diesen Schritt jedoch für gefährlich halten. Auch beim dominierenden Verein aus Österreich täuscht die schwache Liga schnell einmal über Leistungsdefizite hinweg.

Will man den Aufstieg erzwingen, sollte man sich wohl eher an größeren Ligen orientieren oder zumindest breit gefächert in Europa zu scouten. Selke ist dabei sicher schon ein guter Anfang, ob man allzu viele Bundesliga Spieler zur 2. Bundesliga überreden kann, dürfte allerdings fragwürdig sein.

Ein Argument für hochkarätige Spieler wäre sicherlich ein starker Mann auf dem Trainerposten mit einem hervorragenden Ruf. Ob Ralf Rangnick nach der Tuchel Absage noch irgendeinen dieser Sorte aus dem Hut zaubern kann, werden wir wohl ziemlich schnell wissen. Denn viel Zeit bis zum Trainingsbeginn ist nicht.

Kommentar: Übernächster logischer Schritt

Sonntag, 17. Mai 2015


Als Ralf Rangnick 2012 den Sportdirektor Posten übernahm fand einer der wichtigsten Umbrüche in der Geschichte des Vereins statt. Die Jugend trat in den Vordergrund und eine Spielphilosophie zog in den Verein ein, die sämtliche Erfolge der letzten Jahre bestimmen sollte. Damit war auch Schluss mit Experimenten ala Wallner. Einfach irgendwelche Spieler, der ihren Zenit schon hinter sich hatten, zu verpflichten und damit erfolgreich zu sein, das klappte nicht einmal in Liga 4.

Und trotzdem stehen wir jetzt wieder an einem Punkt, wo man schon das Gefühl hat, das es sich nicht einfach um eine weitere Saison 2. Bundesliga handelt. Das sich wiederum etwas Grundlegendes ändern muss, um die nächsten Ziele zu erreichen.

Meiner Meinung nach liegt ein Grundproblem in einer Phrase, die man gern einmal bei Neuverpflichtungen hervorholt, den "nächsten logischen" Schritt. Talente entdecken und damit erfolgreich sein, dies klappte schließlich auch zu großen Teilen in Salzburg. Zumindest in der Liga. Doch wie nach dieser Saison nun auch der letzte wissen müsste, die österreichische Bundesliga ist schwach, zumindest wenn man alle Mannschaften zusammennimmt. Und das nicht nur gegenüber der deutschen 1. Bundesliga, sondern auch gegenüber der Zweiten.

Vielleicht ist es nicht einmal ein generelles Problem mit diesem Anspruch, nur mit dem Zeitpunkt. Denn so lang man Schritte gehen möchte, die große Leistungssteigerungen benötigen, so lang muss die jeweilige Leistung auf dem Punkt sein und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. Sieht man unsere Auswärtsbilanz und die Spiele gegen Pauli oder Sandhausen ist klar, das die Leistungen sicherlich nicht an der individuellen Qualität der Spieler zu messen sind.

Nein, ich möchte keinen Spieler unterstellen, dass er sich nicht das beste vorgenommen hat, doch Fußball ist nun einmal ein Spiel, das auch viel vom Unterbewusstsein getragen wird. Und für jeden Spieler von St. Pauli ging es in den Spiel auch persönlich um alles. Ein Abstieg in die dritte Liga würde wohl für einige das letzte Mal sein, das sie jemals in ihrer Karriere höherklassig gespielt hätten. Man stürzt schnell ab und kommt nur sehr schwer von unten wieder hoch, mit zunehmenden Alter sowieso.

Und natürlich wäre ein Aufstieg auch für RB Leipzig klasse, aber seien wir auch ehrlich, wie vielen unserer Spieler würde denn eine weitere Saison 2. Bundesliga wirklich schaden? Einige sind wohl Realist genug, zu wissen, das diese Spielklasse das Maximum für Sie ist, andere sind jung genug um ein weiteres Jahr locker wegstecken zu können. Der logische Schritt der meisten war sicher zum Verein, ein weiterer wäre ein Bonus.

Nein, so lang die Ambitionen des Vereins so groß sind, braucht man auch Spieler deren Ambitionen genauso groß sind. Ich bin der festen Überzeugung, das wir bei unseren Aufstieg aus der Regionalliga nur deswegen erfolgreich waren, weil alle bis zur letzten Sekunde gekämpft haben, als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her. Auch wenn es dazu ein Eigentor brauchte, ein weiteres Jahr Regionalliga wäre für viele Spieler eine wahre Katastrophe gewesen.

Hoffnung gibt sicherlich die Verpflichtung von Davie Selke. Auch wenn viel kritisiert, die Ziele von Selke und RB Leipzig decken sich für die kommende Saison wohl bis aufs kleinste. Ein Scheitern am Aufstieg würde den Wechsel für ihn wohl zum Desaster machen. Muss man nun nur Spieler aus höheren Gefilden verpflichten? Nein, aber zum aktuellen Zeitpunkt braucht man Spieler mit der Qualität oder direkt auf den Sprung in diejenige Spielklasse (oder vergleichbarer), die man selbst erreichen will.

Vorschau RB Leipzig - SV Sandhausen

Freitag, 8. Mai 2015

Das nächste Heimspiel steht an und irgendwie hat man ein seltsames Gefühl. Der Frust nach der Niederlage gegen St. Pauli mag abgeklungen sein und natürlich bestände noch eine minimale Chance auf den Aufstieg, im Grunde fühlt sich die aktuelle Situation aber mindestens so schlecht an, wie damals zu Regionalligazeiten, bei der Pleite in Kiel.

Es ist weniger die Erwartung einer 2. Saison 2. Bundesliga. Höchstwahrscheinlich erwartet uns in diesem Fall eine turbulente Transferphase, eine starke nächste Saison mit vielen Siegen und hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Aufstieg. Vielmehr ist es die so leichtfertig verspielte Chance und nicht die erste in dieser Saison. Doch an den letzten Spieltagen solch eine Möglichkeit zu bekommen und dann nicht einmal in einer hochkarätigen Fußballschlacht zu scheitert, sondern nach einer eher mauen Leistung, ist nicht wirklich erbauend. Das sich eine Profimannschaft in der zweithöchsten Spielklasse mit Aufstiegsambitionen, dann auch noch lt. Rangnick und Beierlorzer wohl alle Spieler beeindruckt von einer robusten Spielweise waren, ist dazu gelinde gesagt, schwer begreifbar.

Aber kommen wir zum nächsten Spiel. Sandhausen heißt der Gegner, und auch wenn die Tabelle wieder ein klares Bild sendet, nach dem letzten Spiel sollte jedem klar sein, das dies keine leichte Aufgabe wird. Schon im Hinspiel ertrotzte sich Sandhausen ein 0:0 gegen die Leipziger. Mit einer Offensive, die nach Toren die schwächste der Liga ist, wird sich Sandhausen sicherlich auf eine kompakte Defensivleistung und Kontermöglichkeiten verlassen. Trainer Schwartz wird demnach natürlich mit 1 Spitze spielen lassen. Personalmäßig wurden in Sandhausen gerade erst die ersten Abgänge zum Ende der Saison verkündet, unter anderem verlässt Stammtorhüter Riemann den Verein Richtung Bochum.

In Leipzig gibt es zum Optimismus keine Alternative. Die letzten 3 Spiele müssen optimal zu Ende gebracht werden. Das Saisonfazit dürfte auch von den noch zu holenden Punkten abhängen. Bisher hat sich Ralf Rangnick nicht dazu bekannt das Beierlorzer bleibt und auch schon einige härtere Worte zum Kader gefällt. Das Schicksal einiger Spieler und des Trainers könnte demnach durchaus davon abhängen, wie die letzten Spiele verlaufen. Noch eine Leistung wie gegen St. Pauli würde die Personalplanung des Vereins wohl elementar beeinflussen.

Der Einsatz von Coltorti ist leider ungewiss, mit einem fitten Benjamin Bellot bereitet dies allerdings noch wenig Kopfzerbrechen. Schlimmer ist da schon die Gelbsperre von Tim Sebastian, der zuletzt so etwas wie der Ruhepuls in der Verteidigung war und ohne den hoffentlich nicht wieder das Chaos in der Defensive ausbricht.

Trotz allem muss man den Kopf nicht hängen lassen. 300 Fans zeigten die Woche beim Training schon das Sie sich nicht abschrecken lassen von sportlichen Rückschlägen und so sollte auch jeder wenn möglich heute Abend zum Spiel pilgern. Es wäre nicht das erste Mal in der Vereinsgeschichte das aus schlechten Vorzeichen, ein grandioses Spiel entsteht. Und wer will danach schon sagen, so etwas verpasst zu haben?


Datum/ZeitFreitag, 08.05.2015, 18:30 Uhr
GegnerSV Sandhausen
Marktwert des Gegners*11,60 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersAlois Schwartz (seit 07/2013)
Tabelle6. RB Leipzig
12. SV Sandhausen
Formtabelle (6 Spiele)4. RB Leipzig
12. SV Sandhausen
TV & StreamSky Bundesliga
AudioBullenfunk.fm
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Vorschau FC St. Pauli - RB Leipzig

Samstag, 2. Mai 2015

Neues Spiel und nächstes Endspiel für RB Leipzig. Nach den zwei Spielen gegen Aufstiegsaspiranten steht dieses Wochenende ein ganz anderes Spiel auf dem Plan. Der FC St. Pauli, der Kultverein aus Hamburg, stemmt sich mit aller Kraft gegen den Abstieg.

Das St. Pauli als Gegner aus der Masse der 2. Bundesliga heraus sticht ist schnell ersichtlich. Über 38000 Zuschauer wollten die Begegnung im Hinspiel in Leipzig sehen, das jetzige Auswärtskontingent von 2000 war in Windeseile ausverkauft. Und so kann die Mannschaft von Rasenballsport auf lautstarke Unterstützung der Fans zählen.

Und das Spiel wird sicherlich eine harte Aufgabe. Zwar trennen die Mannschaften in der Tabelle Welten, doch kaum etwas ist gegen Ende einer Saison so schwierig, wie gegen eine Mannschaft zu spielen, die mit dem Rücken zur Wand steht. Dabei können sich auch die Heimspiele von St. Pauli durchaus sehen lassen. In den letzten 4 Begegnungen setzte es 2 Unentschieden und zwei Siege. Letzteres immerhin gegen Düsseldorf und Nürnberg.

Wenn es die Verletztenliste zulässt, agiert Ewald Lienen gern mit einem 2 Stürmer System mit schnellem Spiel über die Außen. Allerdings fällt Stammstürmer Verhoek wegen Gelbsperre aus, so das eher ein 4-2-3-1 zu erwarten ist. Wieder fit ist wohl Choi, ebenfalls Stürmer. Choi steigerte seinen Bekanntheitsgrad erst vor ein paar Wochen beträchtlich, als er in seinem ersten Bundesligaspiel fast im Alleingang Fortuna Düsseldorf den abschoss (2 Tore, 1 Vorlage).

In Leipzig wird Trainer Beierlorzer im Grunde wohl der Siegelf aus dem Darmstadt Spiel vertrauen. Kaiser ist leider gesperrt, dafür aber Forsberg wieder fit, was wohl für einen 1:1 Wechsel sorgen wird. Interessant wird, ob Damari nun, da wieder voll einsatzfähig, in die Startelf zurückkehrt und ob dafür Reyna wieder auf die Bank wandert. Vielleicht versucht sich der Trainer allerdings auch wieder an einem 3 Stürmer System mit Forsberg hinter dem Spitzen. In einem Spiel, in dem nicht zu erwarten ist das der Gegner offensiv anrennt, wäre dies sicherlich keine allzu schlechte Variante.

Es wird sicher ein interessantes Spiel, bei dem sich Leipzig weiterhin im Aufstiegskampf halten kann. Wie wahrscheinlich, hängt natürlich auch von den Gegnern ab.

Mit dem Spiel endet nicht zuletzt eine Woche, in der es jede Menge Aussagen zu Leipzig von außerhalb gab. Man merkt das einigen der Wasser näher zum Hals rückt, wenn man schon versucht mit dem Thema Leipzig möglichst Punkte zu sammeln. Einer davon war sicher SV Darmstadt Präsident Fritsch, der 25 Jahre nach der Wende mal den überheblichen Wessi raushängen lässt, nichts von RB Leipzig hält und irgendwas von tollen Traditionsfirmen bei sich erzählt und das dies was total anderes ist, wie wenn ein internationaler Konzern einen "Dorfverein" übernimmt. Nun, wenn man aus einer Region kommt, die zu den 20 reichsten der EU gezählt wird, muss man sicher nicht wissen das im Osten nur noch wenig Traditionsfirmen die Wende überlebt haben.

Datum/ZeitSonntag, 03.05.2015, 13:30 Uhr
GegnerFC St. Pauli
Marktwert des Gegners*18,55 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortMillerntor-Stadion
Kapazität29.063
Trainer des GegnersEwald Lienen (seit 12/2014)
Tabelle5. RB Leipzig
17. FC St. Pauli
Formtabelle (6 Spiele)2. RB Leipzig
9. FC St. Pauli
TV & StreamSky Bundesliga
AudioBullenfunk.fm
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