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RB Leipzig an der Spitze der 1. Bundesliga.Im Kommentar benannte Artikel:
Sicherlich etwas, was selbst von den Optimisten kaum vorherzusehen war und natürlich trotzdem erst einmal nur eine Momentaufnahme. Klar freut man sich im Fanlager über die bisher starke Saison und vielleicht stichelt man auch hin und wieder gen Konkurrenz, doch kaum jemand wird jetzt anfangen ernsthaft über Titel nachzudenken.
Noch sind solche Szenarien eher Träume, auf die man zwischendurch mal mit einem kräftigen Schuss Ironie verweist.
Doch trotz der noch langen Saison ist die Formkurve der Mannschaft beachtlich und scheint, wenn man die Medienlandschaft anschaut, irgendeinen wunden Punkt zu treffen. Denn statt sich einfach mit der starken Form zu beschäftigen und damit das die Saison noch lang ist, werden schon massiv Erklärungen gesucht.
Sicherlich sind die Klassiker rund um RB Leipzig ganz vorn dabei. Gerade in den sozialen Netzwerken ist man sich sicher, dass nur das Geld für den Erfolg verantwortlich ist. Schließlich ist man ja "kein normaler Aufsteiger". Ich frage mich immer, was denn überhaupt ein "normaler" Aufsteiger ist. Sind das die ganzen Mannschaften, die nach den Aufstieg keine Möglichkeit hatten wirtschaftlich zu den schon dort spielenden aufzuschließen, weil alle Geldverteilungssysteme der Bundesliga eben jene bevorteilen, die dort schon spielen? Die man lächelnd zur Kenntnis nahm, in dem Wissen, das diese egal was Sie tun, direkt wieder absteigen? Nun, im dem Sinne wären wir wirklich kein "normaler" Aufsteiger und das ist gut so.
Davon abgesehen scheint man sich momentan aber gern auch darauf einzuschießen, das Leipzig eigentlich doch nicht selbst so gut ist, sondern der Rest einfach nur schlecht. Nehmen wir die Bayern "Krise". Die Bild titelt heute "Ancelotti muss jetzt liefern", während Sport1 schon einen Schritt weiter ist und einen Artikel mit "Darum stürzte Bayern von der Spitze" setzt. Nur einmal zur Erinnerung. Beim Dortmund Spiel wäre es ohne RB Leipzig allein darum gegangen, ob Bayern München schon nach dem 11. Spieltag mit 6 Punkten die Tabelle anführt oder mit 3. Wahrscheinlich wären sich alle Medien ohne RB Leipzig in einer solchen Situation einig gewesen, das das schlimmste Duell der Hinrunde für München ja überstanden ist und im Internet wären wohl schon wieder Diskussionen darüber explodiert, das die Dominanz der Bayern wohl wieder kaum zu stoppen sein wird.
Noch weiter geht die Meinung bei Spox, wo gleich noch Dortmund ins Boot geholt wurde, genauer gesagt die "Schwäche des FC Bayern München und Borussia Dortmund im ersten Saisondrittel". Wen stört da schon das die 27 Punkte von RB Leipzig in 4 der letzten 5 Jahre mehr waren, als Dortmund nach 11 Spieltagen auf dem Konto hatte. Im Übrigen hätte man damit auch in einem dieser Jahre die Tabelle angeführt (2011/12) und wäre in einem anderen zumindest punktgleich mit Bayern München gewesen. (2014/15)
Ich bin ehrlich gespannt, wie sich die Medienartikel in dieser Woche entwickeln. Vielen scheint momentan eines gemein. Nämlich unbedingt die Frage zu vermeiden, ob die Bayern Dominanz der letzten Jahre wirklich nur an der Stärke der Bayern lag und ob nicht auch ein anderer Verein einmal den Rekordmeister in dieser Zeit hätte ärgern müssen, egal wie kurz oder lang dieser Zustand anhält. So kommt man eben zu dem Schluss das die letzten Jahre alles top war und dieses eben nur etwas schwächelt. Schließlich ist doch die Bundesliga die stärkste Liga überhaupt. Oder war es die letzten Jahre, da ist man sich in Deutschland scheinbar vom Nordseestrand bis in die Alpen völlig sicher.
Denn es kann wohl nicht sein, was nicht sein darf.
Der Einstieg von RB Leipzig in den Frauenfußball scheint immer kuriosere Blüten zu treiben. Nach einigen Protesten kam es nun zur Spielabsage des Konkurrenten aus Bischofswerda kurz vor Anpfiff des Spieles.
Viele fühlen sich vielleicht an den Proteststurm bei Vereinsgründung erinnert, doch greift dies viel zu kurz. Damals ging es nicht nur um die Übernahme der vielen Teilmannschaften. Viel mehr drehten sich die Diskussionen um Logo und Namen des Vereins. Dinge, die allein im Ermessensspielraum des Verbandes zu liegen schienen.
Nun jedoch ist der Protest in seiner Art kaum noch logisch zu begründen. Doch fassen wir erst einmal zusammen, was passiert ist. RB Leipzig stieg die letzten Jahre zuerst in den Mädchenfußball ein, um sich langsam an den Frauenfußball heranzutasten und natürlich auch eine Basis legen zu können. Natürlich wollte man auch im Frauenbereich die gleichen Anforderungen an Spielweise, Training und Erfolgskonzept legen, wie im Männerbereich.
Nun ist jedoch der Zeitpunkt erreicht, wo die ersten Spielerinnen zu alt für ihre Jugendmannschaften werden und den Sprung in den Frauenbereich machen müssen. Das es sich dabei vorerst um wenige Spielerinnen handelt, war dabei kein Geheimnis. Schon im Februar diesen Jahres, bei einem Treffen mit dem Verein zum Thema Social Media warf ein Teilnehmer die Frage auf und schon da wurde explizit gesagt, dass man eine Spielgemeinschaft favorisiert, weil es eben erst einmal nur wenige Spielerinnen betrifft. Es hätte wohl jeder diese Information bekommen, wenn er einen Vereinsverantwortlichen in den ganzen vergangenen Monaten gefragt hätte.
Nun wurde diese Spielgemeinschaft auch mit dem Leipziger FC 07 geplant und wäre in der Landesklasse aufgelaufen. Es wäre eine Mannschaft geworden, die zu den Jugendspielerinnen natürlich auch mit starken Transfers bestückt worden wäre. Schließlich will man auch im Frauen Bereich in höhere Regionen klettern. Sicherlich wäre die Mannschaft durch die niedrige Liga gefegt, mit vielen hohen Siegen.
Nun kam es jedoch dazu, dass beim Verband wohl die Überlegung entstand, dass dies eine Liga höher sinniger wäre. Die Gegner wären stärker und wenn man sowieso problemlos klettert, tut dies keinem weh. Es wurde auf dem Staffeltagung eine Aufstockung der Liga um 2 Mannschaften zur Abstimmung gebracht und knapp angenommen. Und die Sache schien besiegelt.
Nun muss man sagen, das die Landesliga die letzte Liga ist, in der Spielgemeinschaften erlaubt wären. Somit nahm man dies zum Anlass, die später wohl sowieso logische Umformung als reines RB Leipzig Team direkt vorzuziehen. Dies ändert für keinen der Gegner etwas, da die Mannschaft selbst die gleiche ist, die wohl auch als Spielgemeinschaft in der Landesliga angetreten wäre.
Das war es dann auch schon mit dem, was passiert ist. Wo sind nun die Aufreger? Zum einen versteht man bei einigen Gegnern wohl nicht das Prinzip eines Übergangs von einer Mannschaft von einem Verein zum anderen nicht. Dies ist aber eher ein kleineres Problem, das man auch schon im Männerbereich hatte. Das Übergänge zwischen Mannschaften weit öfter passieren, als man denken könnte, war auch dort einigen nur schwer vermittelbar. Ohne solch eine Option gäbe es nie Fusionen und Auslagerungen. Und bei Gründung ihrer Kapitalgesellschaften, hätten die Vereine der Bundesliga wieder in der kleinsten Spielklasse anfangen müssen. Denn auch dabei gehen die Profimannschaften im Normalfall vom e.V auf die Kapitalgesellschaft über.
Den meisten Ärger gibt es hier aber wohl um die Mannschaftszusammensetzung. Scheinbar dachte man sich bei einigen Gegnern, das eine Förderung von Jugendspielerinnen bedeutet, die halbe Mannschaft würde aus jungen Talenten bestehen. Warum man auf einen Schlag so viele in den Frauenbereich abschieben sollte und welchen Sinn dies für die Entwicklung der Mädchen haben sollte, das bleibt wohl ein Geheimnis der protestierenden Vereine.
Es wird suggeriert, man hätte verschleiert, das sich nur ein paar Spielerinnen schon dieses Jahr im Kader befinden würden. Wie das damit zusammenpasst, das die Fans diese Info schon im Februar hatten und der Verein diese Info wohl auch jedem anderen auf Anfrage gegeben hätte, ist ebenfalls ein Mysterium.
Leider drängt sich bei der Aufregung ein anderer Eindruck auf. Beinahe in jedem "offenen Brief" wurde explizit darauf hingewiesen, das eine Menge Spielerinnen vom höher spielenden FFV stammen. Man könnte meinen, man regt sich eher darüber auf nun einen starken Gegner vorzufinden, der sich wohl schnell nach oben verabschieden wird. Ob man dies nun nicht einmal ein Jahr akzeptieren könnte? Wahrscheinlich. Könnte man dies nicht auch als Chance sehen, sich mit stärkeren Spielerinnen zu messen? Selbstverständlich.
Und doch weiß man, wie das läuft. Ist die Profilierungswelle einmal im Gang, geht es gar nicht mehr so wirklich um die eigentliche Sache. Es geht um Aufmerksamkeit und nicht zuletzt darum, recht zu bekommen. Und nimmt eine solche Welle einmal Fahrt auf, wird es auch dauern, bis sie sich vollständig gelegt hat.
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Foto: Michael Thiem / pixelio.de |
"Fit für die 1. Liga" ist der Titel eines Artikels in der LVZ zum Verkehrskonzept rund um das Stadion. (Link). Das man sich jetzt, nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga überlegt, wie man die Verkehrssituation verbessern kann, spricht nicht wirklich dafür, dass man von seitens der Stadt "fit" ist. Dabei ist das Thema schon ziemlich lang eines, doch schauen wir einmal auf die Details.
Zuerst einmal soll ein Parkhaus gebaut werden. Klingt nach einer guten Sache und wurde auch schon vom Verein vor einiger Zeit als Info herausgegeben. Winfried Lonzen, von der ZSL gibt im Artikel allerdings zu bedenken, dass dies wirtschaftlich sein muss. Ein Punkt, den man auch bei der Diskussion um den Stadionneubau gern einmal vergisst. Da wird dann auch öfters von großen Parkhäusern oder Flächen geträumt, ohne dran zu denken, dass sich diese bei durchschnittlich zwei Heimspielen im Monat wohl kaum allein tragen, egal wie hoch der Preis für das Parkticket nun ist. Das läuft dann nach dem Motto: Irgendwer wird es schon bezahlen.
Sinniger da schon der Ausbau des Park&Ride. Das eine Stadt, deren Stadtplanung auf die 700.000 Einwohner zugeht und die sich gern einmal als Eventmetropole darstellt, jetzt daran denkt, die kleinen Park&Ride Plätze auszubauen und vielleicht auch mal schon von außerhalb zu beschildern, mutet etwas kurios an, doch passt es schon ins bauliche Bild. Auch ein paar Toilettenhäuschen anzubieten scheint etwas, was scheinbar nicht so nahe liegt, das man dies schon hätte die Jahre mit einplanen können. Und das, obwohl Park&Ride Flächen ja nun nichts rein Fußball spezifisches sind, sondern auch für andere Großereignisse genutzt werden können.
Zur Entlastung des Waldstraßenviertels, dürfen die Anwohner dort zukünftig für Parkplätze bezahlen. Natürlich, ohne das Sie wohl irgendeine Form der Entlastung spüren werden, denn die Parksituation dort, ist auch völlig außerhalb von Spieltagen dramatisch schlecht. Ob die paar für ein paar Stunden dazu geparkten Autos diesen Aufwand rechtfertigen, wage ich einmal stark zu bezweifeln. Wahrscheinlich ist die zumindest gespürte Belastung der Anwohner wohl auch eher dadurch gegeben, dass man die Waldstraße zum Dreh- und Angelpunkt des gesamten öffentlichen Nahverkehrs erkoren hat, statt sich irgendeine Lösung nahe des Stadions einfallen zu lassen und sei es durch ein paar Busse. Zumindest überlegt man, ob eine Straßenbahn Haltestelle östlich des Stadions möglich ist. Wenn man sich einmal vor Augen führt, welcher Aufwand damit verbunden wäre, wird man darauf wohl noch lang warten müssen.
Sechs Transfers wurden vor der Transferphase als Richtung ausgegeben. Natürlich kann sich dieses Ziel während den Verhandlungen verändern, ob nun nach unten oder oben. Doch nimmt man diese Zahl, hat man seit gestern die Hälfte der gewünschten Spieler verpflichtet.
Zeit, einmal kurz einzuschätzen, wie die Transfers im aktuellen Kader stehen.
Fangen wir mit Benno Schmitz an. Bei Transfers aus Salzburg ist die Fanbase mittlerweile sehr skeptisch, da es bisher nur die absoluten Leistungsträger von dort schafften, einen regelmäßigen Startelf Platz zu ergattern. Und doch passt Schmitz durchaus ins Profil. Die rechte Abwehrseite ist mit Klostermann extrem stark besetzt. Was man demnach brauchte, ist jemand, der Klostermann auf seiner Position Druck machen kann. Schmitz ist 21, hat mit Salzburg auch schon ein paar internationale Spielminuten gesammelt und wird trotzdem sicherlich auf genau dies spekulieren. Die Skepsis bezieht sich bei Vielen sicherlich darauf, dass seine Einsatzzeiten zuletzt schwanden. Allerdings sollte man dessen auch nicht zu viel Bedeutung zumessen. Denn auch wenn gebetsmühlenartig die Spielphilosophie bei den beiden Vereinen betont wird, allzu viel hat die Spielweise seit letzter Saison nicht mehr mit dem gespielten Fußball in Salzburg zu tun. Ein großer Vorteil von Schmitz ist sicherlich auch die universelle Einsetzbarkeit. Sollte er keine Einsatzminuten auf der rechten Abwehrseite ergattern, können sich so durchaus auch andere Positionen ergeben, auf denen er sich beweisen kann.
Der Nächste ist bisher wohl der Top-Transfer der 3 Zugänge. Timo Werner kommt vom VfB Stuttgart. Seit der Transferwunsch bekannt ist, bemüht man sich in Foren und sozialen Netzwerken in Bezug auf den VfB Werner möglichst klein zu reden. Das geht so weit, das ich gestern sogar lesen musste, er wäre immer langsamer geworden. Muss wohl die Altersmüdigkeit sein. Noch einmal zum Mitschreiben. Der Junge ist 20 und hat über 5 Tausend Bundesligaminuten in 95 Spielen absolviert. Er hat in 4 U21 Nationalmannschaftsspielen 3 Tore beigesteuert. Nun reitet man endlos auf der letzten Saison herum. Ja, mit 6 Toren in 33 Spielen gewinnt man nicht die Torjägerkrone. Aber mal unter uns, das nehme mir jetzt kein VfB Fan übel, aber bei dem sportlichen Chaos in der letzten Saison der Stuttgarter, hätte wahrscheinlich nicht einmal eine Sturmreihe aus Ronaldo und Messi geholfen. Darüber hinaus verdrängt man offensichtlich auf Leipziger Fanseite, dass Poulsen 7 Tore in 32 Spielen geschossen hat. Sei es drum. Werner ist nun unser dritter Spieler aus der U21 Nationalelf, wird doch interessant zu schauen, ob nicht bei bis zur nächsten EM einer der drei in die A-Elf aufgestiegen ist.
Bleibt noch der Dritte im Bunde, Torwart Marius Müller. So wirklich kann ich die Kritik an diesem nicht nachvollziehen. Es war schon vor der Transferphase klar, das wir unbedingt etwas auf diese Position tun müssen. So wirklich will aus der eigenen Jugend noch kein Torwart herausstechen, den man sich in der 1. Bundesliga vorstellen kann. Bellots Zeiten des Talents auf der Jagd nach der Nr. 1 sind bei allen Sympathien mit 25 auch vorbei. Coltorti betont sicher das er fit ist, aber er ist nun einmal 35. Keine Mannschaft der 1. Bundesliga hat einen Stammtorwart in diesem Alter. Sicherlich, es ist gut, noch einen Coltorti zu haben und er kann uns auch gern noch etwas erhalten bleiben, aber er fällt auch etwas aus der Reihenfolge heraus. Stellt sich nur noch die Frage ob Müller der Richtige ist. Der Markt an jungen Torwarten mit Erfahrung ist ziemlich klein. Einige davon machen zudem nur als Transfer nur Sinn, wenn man direkt eine Nummer 1 sucht und kosten zudem schon einen beträchtlichen Teil des Transferbudgets kosten. Das Risiko ist sicher sehr gering. Die Presse warf Zahlen von 1,3 bis 1,7 Millionen ein, im Profifußball keine Unsumme. Mit ein paar wenigen Einsatzzeiten in der 1. Bundesliga wäre er wohl sehr schnell einiges mehr wert, selbst wenn er es nicht an Gulacsi vorbei schaffen würde.
Als Fazit bleibt zu sagen, das bei jedem jungen Spieler natürlich Risiko dabei ist. Doch das ist auch bei vermeintlich hoch gehandelten Namen wie Embolo so. Man scheint Spieler recht gern danach zu beurteilen, wie hoch denn die Ablöse ist, die andere Vereine auf den Spieler bieten. Sobald demnach jemand aus England bei den Bietern ist, werden den Spielern Top Star Qualitäten attestiert. Nur mal so am Rande. Wenn die Vereine in England so ein brachial gutes Gespür für Transfer hätten, würden sie international alles weghauen. Sieht mir nicht danach aus.