Auswärts ging es für die Leipziger nach Saarbrücken. Letzere wurde vor der Saison von nicht wenigen mindestens im oberen Tabellendrittel gesehen, starteten jedoch mit großen Problemen in die Saison.
Somit war es auf dem Papier ein Kampf des Tabellenzweiten gegen den Tabellenvorletzten. Ein Blick auf die Details zeigte jedoch ein nicht mehr so klares Bild. Eine Serie von 6 ungeschlagenen Spielen zeugten von guter Formkurve und bei den Roten Bullen wusste man, das es schwierig sein würde, Punkte aus Saarbrücken mitzunehmen.
Nach den Ausfällen von Daniel Frahn und Fabio Coltorti musste Trainer Alexander Zorniger die Stammelf umstellen. Domaschke setzte sich dabei im Kampf der Ersatzkeeper gegen Bellot durch und stand somit zwischen den Pfosten.
Im Sturm überraschte der Trainer dann mit dem Einsatz von André Luge, der vorher so ziemlich als Sorgenkind der Neuzugänge aus dem Sommer galt.
Einen ersten Vorgeschmack auf die zu meisternde Aufgabe gab es schon in der 5. Minute. Dabei sieht es erst so aus als hätte Franke den Ball, verliert ihn jedoch an Ziemer und der netzt direkt ein. Sehr schöne Situation zum Analysieren der Abwehrprobleme für den Trainer. Während nur 1 Spieler von Saarbrücken in der Nähe des Strafraums ist, versuchen sich die Leipziger trotzdem komplett in Raumdeckung und verlassen sich einfach darauf, das Franke den Zweikampf gewinnt. Erst im letzten Moment will man unterstützend eingreifen, zu spät.
Aufgerüttelt durch den Rückstand folgten ein paar schöne Aktionen der Leipziger, auffällig dabei schon Luge, der ein gutes Spiel machte und seine Chancen damit sicher steigerte, nun öfter im Kader zu stehen.
Erster Grund zum jubeln in der 15. Minute. Kaiser tritt eine Ecke schön zum gegnerischen Tor, wo Franke seine Größe nutzt und per Kopf den Ausgleich erzielt. Es entwickelte sich im weiteren Verlauf ein von Leipzig wesentlich offensiveres, jedoch auch leidlich effektives. Mit 1:1 ging es dann in die Pause.
Ähnlich wie die 1. ging auch die 2. Hälfte los. Langer Ball auf Ziemer, 3 Verteidiger der Leipziger sind sich nicht einig und hoffen wohl jeweils das der andere den Ball klärt. Ziemer zieht ab, 2:1. Aber auch Leipzig lässt sich nicht lang bitten. In der 51. kurze hektische Situation im Saarbrückener Strafraum, der Ball landet bei Kimmich und dieser versenkt die Kugel.
Das die Leipziger den Willen hatten, 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen, sah man der 2. Hälfte an. Sie agierten mit fortschreitender Spielzeit noch druckvoller und Saarbrücken hatte mehr und mehr Probleme die Offensive der Bullen zu zügeln.
In der 79. Minute war es dann so weit. Ein gut geschossener Freistoß geht Richtung langer Pfosten und dort zögert Willers nicht lang. Schon erstaunlich das momentan bei Leipzig jeder zu treffen scheint, außer die Stürmer selbst.
Wobei gerade Poulsen und Luge gut agierten und einige Chancen herausspielten, nur der eigene Torerfolg blieb ihnen verwehrt. Trotzdem war Trainer Zorniger zufrieden und lobte die beiden auch. Für Thomalla hingegen war es wieder ein etwas schwieriges Spiel. Er agiert dabei nicht schlecht, aber der diese Saison verlangte Wechsel zwischen direktem Stürmer und der verwaisten Rockenbach Position, die mehr auf Ballverteilung ausgelegt ist, stellt ihn vor eine nicht unerhebliche Aufgabe.
Es blieb beim 3:2 Sieg der Leipziger in Saarbrücken.
Als Fazit ein gutes Spiel von Leipzig. Sicher waren auch hier einige Probleme sichtbar, aber es bleibt ein Sieg der bei besserer Verwertung der Chancen auch noch höher hätte ausfallen können.
Bleibt abzuwarten wie Zorniger auf die Rückkehr von Daniel Frahn reagiert. Frahn wird sicher auf seinen angestammten Platz zurückkehren, ob Luge sich mit seinem Einsatz zumindest auf die Bank spielt (und damit wohl Kammlott verdrängen würde) bleibt abzuwarten.
Red Bull Salzburg
Für Salzburg stand nach dem Europa League Sieg und dem somit gefestigten 1. Platz in der Gruppe wieder die Liga an. Dabei galt es gegen den SV Ried wieder in die Erfolgsspur zu kommen und den 7 Punkte Vorsprung zu wahren.
Das die zwei Niederlagen noch in den Köpfen der Bullen steckten, sah man deutlich in der Anfangsphase der Partie. Zu zögerlich ging man mit den Bällen um und brachte sich ein ums andere Mal selbst um klare Möglichkeiten.
Der SV Ried agierte derweil aus der Defensive heraus, was bis zur 31. Minute durchaus gut ging. Dann ein guter Pass von Mané in den Laufweg von Kampl, dieser gewinnt das Laufduell gegen seinen Rieder Gegenspieler und markiert die Salzburger Führung. Wie schon in den 2 Spielen vorher war im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht herausspielen von Chancen das Salzburger Problem. Nicht selten versucht man es vor dem Tor dann aber eher kompliziert, was zwar schön anzusehen ist, jedoch in vielen liegengelassenen Chancen endet. Hinzu kam sichtbar auch etwas Nervosität vorm gegnerischen Kasten. So scheiterten dann auch mehrfach an der Chancenverwertung. Gerade der in der Saison so starke Alan scheiterte im Spielverlauf mehrfach mit teils Großchancen direkt vorm gegnerischen Tor.
Denkbar knapp mit 1:0 ging es demnach in die Pause. Keinen guten Tag hatte sicherlich auch Veron Berisha, der dann auch zur Halbzeit ausgewechselt wurde. Für ihn kam Franky Schiemer.
Ähnlich wie zuvor verlief auch der Beginn der zweiten Hälfte, wobei Ried mehr und mehr dem hohem Tempo und dem Dauerdruck Tribut zollen musste. In der 66. Minute dann eine Ecke der Salzburger. Die Rieder klären kurz, Klein bringt den Ball wieder hoch in den Strafraum zurück und der Ball landet, abgefälscht durch Schiemer im Rieder Tor.
Heftige Diskussion darauf mit dem Schiedsrichter wegen einer möglichen Abseitsposition von Schiemer. Doch der Schiedsrichter lässt sich nicht beirren und verteilt sogar noch eine Gelbe wegen Meckerns. Spätestens bei späterer Ansicht der TV Bilder dürfte ihm klar gewesen sein, das seine Entscheidung falsch war.
Salzburg danach natürlich auf Erfolgskurs. In der 72. dann der nächste Schlag. Die Rieder klären nach einem Passversuch notgedrungen kurz und der Ball landet vor den Füßen von Kampl, der das 3:0 macht. Leitgeb erhöhte wenige Minuten später sogar noch zum Endstand von 4:0.
Es bleibt demnach bei 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und Salzburg feiert einen Anfangs noch holprigen, gerade durch die zweite Hälfte aber hochverdienten Sieg.
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