FC St. Pauli - RB Leipzig

Samstag, 13. Februar 2016



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Aufstellung

Gulacsi 
Klostermann, Orban, Compper, Jung 
Demme, Ilsanker,
Sabitzer, Kaiser, Forsberg
Poulsen.

Wie erwartet, bis auf den verletzungsbedingten Torwartwechsel keinerlei Änderung in der Startelf.

Spielverlauf

Tore
(8. Minute) 1:0 Rzatkowski

Wechsel RB Leipzig
(61. Minute)  Selke für Kaiser
(61. Minute)  Bruno für Demme
(81. Minute) Quaschner für Orban

Wechsel FC St. Pauli
(78. Minute) Dudziak für Alushi
(84. Minute) Picault für Sobota
(91. Minute) Davidson für Nehrig

Statistik

FC St. PauliRB Leipzig
Tore10
Torschüsse1629
Ballbesitz40%60%
Angek. Pässe58%77%
Gew. Zweikämpfe53%47%
Laufleistung (km)117,4119,2
Sprints188 185
Fouls1522

Fazit

Mehr als 6 Siege sollten es auch dieses Mal nicht in Serie sein. St. Pauli ist kein guter Gegner für uns und das, obwohl es gestern wohl genug Möglichkeiten zum Sieg gab. Doch die Chancenverwertung war, da muss man nichts beschönigen, sicher katastrophal.

Doch nicht nur dieses offensichtliche Manko war für den Punktverlust verantwortlich. Das man sich in den ersten Minuten vom Gegner überrumpeln ließ, zeugt zum Beispiel auch davon, wie fragil das neue Leipziger System noch ist. Auf das Pressing und den Druck auf das eigene Tor, reagierte man mit eigenen Versuchen von schnellem Offensivfußball. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht gut, hat aber den Nachteil das jeder Ballverlust, den Offensivdruck des Gegners beflügelt.

Besser wäre es wohl gewesen, Ruhe ins Spiel zu bringen. Die Bemühungen St. Paulis auf einen frühen Treffer mit Ballbesitz zu kontern, notfalls eben damit, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Wie immer bei einer solchen Reaktion, würde es mich interessieren, wie der Trainer die Mannschaft auf dieses Szenario, das zu erwarten war, vorbereitet hat. War es Taktik oder eher die Reaktion der Mannschaft?

Eine weitere nicht funktionierende Facette waren die Wechsel. Ralf Rangnick mag es ja, alles oder nichts zu spielen. Mit noch mehr Offensivkraft, zu versuchen ein Ergebnis zu drehen. Nur funktionierte es gestern nicht nur nicht, es schwächte auch die Mannschaft. Zum einen wurde das Aufbauspiel entscheidend schlechter, nachdem Kaiser vom Spielfeld gegangen war, zum anderen blockierten sich die Stürmer gegenseitig. In sehr vielen Situationen stand man so eng im Strafraum, das die eigenen Mitspieler eher wie zusätzliche Verteidiger wirkten, die eine gute Tormöglichkeit eher erschwerten.

Unsere Offensivspieler mögen auf ihren Positionen variieren, doch wenn es immer mehr werden, funktioniert dies nun einmal eher schlecht. Zu viele stehen auf einem Punkt, aber dort wo ein Ball nach einer Abwehr nach außen springen könnte oder wo ein fehlgeleiteter Schussversuch abgefangen werden könnte, dort stand leider niemand.

Trotzdem muss man jetzt sicher nicht den Kopf in den Sand stecken. Es wurden klare Chancen herausgespielt und über große Strecken des Spieles stand auch die Abwehr sicher. Auch wenn das Ergebnis nicht stimmt, irgendwann hat man halt solche Tage im Fußball.

Sonstiges

Ziemlich chaotisch alles irgendwie am Millerntor. Nun, zugegeben, Leipzig gegen St. Pauli ist trotz des ausverkauften Stadions sicher kein Hochrisikospiel, somit musste man sich nicht zwingend mit Fantrennungen befassen.

Mit was man sich aber hätte befassen können, war die Verteilung im Gästeblock. Der Sitz und der Stehbereich sind normal über eine Treppe verbunden und baulich nicht getrennt. Kein Problem, solange irgendjemand die grundlegenden Wege im Stehbereich freihält. Nur tat dies niemand. Jede Menge Fans mit Sitzplatzkarten dachten sich demnach "Stehplatz ist eh geiler" und so gab es nicht einen freien Platz, von Wegen oder Treppen ganz zu schweigen. Unten standen ein paar wenige, völlig überforderte Ordner, die wahrscheinlich einfach froh waren als das Spiel vorbei war.
Ja, bis auf ein paar einzelne, die im Gedränge kurz aneinander gerieten, ist nichts passiert und es war eine gute Stimmung im Block. Trotzdem ist so etwas vom Sicherheitskonzept her durchaus fragwürdig.



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