Holstein Kiel - RB Leipzig

Montag, 24. Februar 2014

Das Auswärtsspiel gegen die Kieler hatte schon etwas nostalgisches. Die vergangenen, hart umkämpften Spitzenduelle in der Regionalliga Nord hatten sicherlich immer einen besonderen Flair. Nun in der 3. Liga sind die Ausgangssituationen natürlich anders. Holstein ist mittlerweile in den Kampf um den Klassenerhalt gerutscht, während die Leipziger "ab durch die Dritte" wollen.

 Trainer Alexander Zorniger hatte nach der überzeugenden Leistung aus dem Heimspiel gegen Wiesbaden freilich keine Gründe an der Startaufstellung zu drehen und somit lief die zu erwartende Elf auf.

FrahnPoulsen
Kaiser
Kimmich -Demme -Fandrich
Teigl -Sebastian -Hoheneder -Heidinger
Bellot

Das die Kieler nicht durch technisch filigrane Lösungen Punkte einfahren wollten, dürfte jedem Beobachter schon nach den ersten Minuten klar gewesen sein. Körperlich robuste Spielweise dominierte und man versuchte vor allem durch kleinere Fouls dem Pressing der Leipziger entgegen zu wirken. Keine schlechte Idee wenn man die Videoanalysen der bisherigen Spiele gesehen hat, wo man sich in der Messestadt oft schwer mit robusten Spiel tat. Doch die rot weißen ließen sich dieses Mal nicht allzu lang beeindrucken. 11. Minute, Poulsen sieht den auf der Außenbahn durchstartenden Heidinger, dieser lässt seinen Gegenspieler im Sprintduell alt aussehen und passt nach innen, wo wie so oft Daniel Frahn lauert. 0:1.

Vorab sei schon gesagt, das sich Sebastian Heidinger momentan in Top Form präsentiert. Wenn man bedenkt, das viele ihn vor der letztjährigen Relegation wohl schon abgeschrieben hatten, eine beeindruckende Entwicklung. Wenn sich jemand derer, deren Vertrag im Sommer ausläuft, wohl für eine Vertragsverlängerung anbietet, dann wohl Heidinger.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich das Spiel ausgeglichen, wobei Kiel am Ende wohl die größeren Möglichkeiten hatte. Die Kieler Störche scheiterten jedoch spätestens an Benjamin Bellot. Überhaupt machte der Keeper der Leipziger wieder ein gutes Spiel. Er scheint hoch motiviert die Chance, die ihm durch den Ausfall von Coltorti und Domaschke geboten wird, zu nutzen.

Mit einem 0:1 ging es demnach in die Pause. Kurz vorher noch eine etwas seltsam anmutende Situation am Spielfeldrand. Zorniger wechselte dabei Teigl für Sebastian aus. Ob aus taktischen Gründen oder Unzufriedenheit mit der Spielweise ist schwer zu sagen. Teigl war jedoch sichtbar unzufrieden und zeigte dies auch deutlich.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste endete. Ein weiterhin kämpferisches Spiel, Kiel mit den besseren Möglichkeiten, vor allem bei Standards. Doch das Tor machten wiederum die Leipziger. Es war die 54. Minute, Heidinger mit dem Ball mindestens 30m vor dem Tor. Keine wirkliche Anspielstation, aber der Schlußmann der Kieler steht etwas weit draußen. Da kann man es ja mal direkt versuchen und der 30m Hammer landet zielgenau im Kasten der Störche.

Dabei blieb es dann auch. Sicher kein Augenschmaus in rot weiß, aber dies war auch kaum zu erwarten. Dazu jedoch eine erfrischende Effektivität vor dem Tor, etwas was in letzter Zeit eher der Schwachpunkt im Leipziger Spiel war. Holstein robust, jedoch nicht mit der nötigen Ideen. Ein paar gute Chancen, die Bellot zunichte machte, ansonsten hatte man jedoch nicht das Gefühl Leipzig würde das Spiel noch aus der Hand geben.

Gut verlaufen sind auch die Spiele der Gegner. Darmstadt und Rostock kamen beide über ein Unentschieden nicht hinaus, somit beträgt der Tabellenvorsprung auf Platz 2 nun fünf Punkte, aber Platz 3 sogar schon 9.



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