Für die Erfurter dagegen wäre ein Sieg wichtig, um den Anschluss an das Spitzentrio zu wahren. Passende Ergebnisse der Konkurrenz vorrausgesetzt, wäre es möglich, sich dabei schon im nächsten Spiel in Schlagdistanz für den so wichtigen Relegationsplatz zu bringen. Dabei wird der Aufstieg in Erfurt allerdings bisher kaum als Ziel gesteckt. Die recht junge Truppe von Walter Kogler liegt, vor allem nach der schwachen letzten Saison, momentan wohl schon über den Erwartungen. Vielleicht spekuliert man da eher schon auf den Platz 4, der die direkte DFB Pokal Teilnahme bedeuten würde.
Weiterhin plagen die Erfurter, wie eigentlich schon beinahe die ganze Saison, diverse Ausfälle. Zumindest hat Defensivmann Luka Odak seine Sperre abgesessen und kann wieder auflaufen. Auf einige Schlüsselspieler wie zum Beispiel Kevin Möhwald muss der Trainer jedoch noch ein paar Wochen verzichten.
Weniger für die aktuelle Begegnung als viel mehr für die Rückrunde allgemein wiegen auch die Abgänge. Der vorzeitige Wechsel von Sebastian Stolze zum Vfl Wolfsburg war zwar finanziell sicher eine sehr gute Sache, Kadertechnisch allerdings weniger. Die letzteren Abgänge von Derici und Öztürk schwächen vor allem bei letzteren den Kader weiter. Es ist ein Beispiel für das grundlegende Problem der Erfurter, das sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre zieht. Man schafft es bei den Thüringern jedes Jahr einige Spieler aufzubauen, hat aber weder die finanziellen Möglichkeiten, noch die kurzfristige sportliche Perspektive nach oben, um die Spieler in der Breite zu halten.
In Leipzig hingegen ist dies weniger ein Problem. Die Neuzugänge sind hochkarätig und die Abgänge verschmerzbar. Problem ist hier eher, aus den Einzelspielern ein funktionierendes Team zu formen. Zwar betont Trainer Alexander Zorniger jeweils die gute Stimmung und die schnelle Integration, auf dem Platz werden jedoch eindeutig noch Lösungen gesucht, die funktionieren. Weiterhin eklatant bleibt die geringe Chancenverwertung trotz individuell starker Spieler im Sturm.
Verletzungstechnisch zu verkraften sind neben dem Langzeitverletzten Müller immer noch die Ausfälle von Coltorti und Sumusalo (beide im Aufbautraining). Weiterhin fehlen wird Luge, der sich nach Knieproblemen einer MRT Untersuchung unterziehen muss. Leicht angeschlagen waren die Woche zudem Jung und Palacios. Bei dem qualitativ hochwertig aufgestellten Kader wohl keine unlösbaren Probleme für den Trainer.
Mit welcher Aufstellung Zorniger auf die letzten zwei Spiele reagiert ist noch fraglich, da lässt er sich wenig in die Karten schauen. Überhaupt ist spürbar das der Trainer zwar wie gewohnt die Mannschaft hart nach außen verteidigt, die Leichtigkeit in den Aussagen der Hinrunde scheint jedoch gewichen. Der Druck, auch bei gegenteiligen Aussagen ist schon spürbar. 2 Niederlagen sind, wie korrekt in der Pressekonferenz gesagt, im Profifußball nichts ungewöhnliches oder dramatisches. Trotzdem wissen natürlich alle Beteiligten wie schnell, gerade in einer solch ausgeglichenen Liga, daraus auch langfristigere Probleme entstehen können.
Wird demnach Zeit für eine neue Siegesserie. Für genug Unterstützung sollte in Erfurt gesorgt sein!
Datum/Zeit | 8.2. 14 Uhr |
Gegner | Rot-Weiß Erfurt |
Liga | 3. Liga |
Spielort | Steigerwaldstadion (17.500 Plätze) |
Vergangene Spiele | Hinspiel 2:0 für RB Leipzig |
Trainer des Gegners | Walter Kogler (seit 06/2013) |
Medien | TV MDR Sport im Osten Extra Fanradio Liveticker Liveticker (Twitter) |
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