RB Leipzig - Wehen Wiesbaden

Montag, 17. Februar 2014

Zweites Heimspiel in der Red Bull Arena 2014. Nachdem über das erste wohl lieber der Mantel des Schweigens gehüllt werden sollte, brauchte es ein umso dickeres Ausrufezeichen. Dabei standen die Vorzeichen nicht ideal, denn weiterhin plagen Alexander Zorniger nicht wenige Ausfälle im Kader.

Nachdem mit Müller, Coltorti, Sumusalo, Domaschke, Ernst und Palacios sechs Spieler wegen Verletzungen nicht zur Verfügung standen, war Willers zudem gesperrt und Franke konnte wegen Fieber nicht auflaufen.
Acht Ausfälle zu kompensieren fällt auch im qualitativ hochwertigen Kader der Leipziger nicht leicht und so mussten mit Bredlow und Sorge sogar 2 Spieler aus den Nachwuchsmannschaften zumindest für
die Bank als Ersatzspieler aushelfen.

Zorniger favorisierte auch dieses Mal das 4-3-1-2 System. Dabei rückte Benjamin Bellot natürlich ins Tor. Allrounder Sebastian ersetzte Willers und Demme nahm die Position von Ernst ein. Außerdem stellte der Trainer Fandrich ins linke Mittelfeld. Im Sturm dagegen wie gewohnt die bewährte Frahn/Poulsen Kombo.

Die Anfangsminuten tangierten sich die Gegner vorerst noch vorsichtig. Einige kleinere Tormöglichkeiten auf beiden Seiten, jedoch nichts zwingendes. Erst nach mehr als 10 Minuten erhöhte Rasenballsport das Tempo merklich, was sich auch ziemlich schnell auszahlte. 16. Minute, Poulsen kämpft sich bis fast zur Grundlinie durch, bringt eine Flanke rein und wie so oft achtet niemand auf den kleinen Kaiser der nach einem kurzen Sprint den Ball passgenau im Tornetz versenkt. Spätestens danach brachen in Leipzig alle Dämme und es folgte spielerisch sicher eine der besten Halbzeiten der letzteren Zeit. Mit einer Ausnahme. Wiesbaden kam mit dem extrem aggressiven und frühen Pressing überhaupt nicht zurecht und verlor das ein ums andere Mal den Ball an den Gegner. Doch obwohl Frahn, Poulsen, Demme, Kaiser und einige weitere sich fortan im Tontaubenschießen auf das Wehener Tor versuchten, ging der Ball nicht über die Linie.

1:0 war somit der Spielstand zur Halbzeit und zu diesem Zeitpunkt hätte wohl noch jeder darauf gewettet, das dieses Spiel einiges höher für Leipzig ausgeht.

Die zweite Halbzeit startete unverändert. Weder Wechsel wurden vorgenommen noch rissen die Chancen ab. Wieder versuchten sich gleich mehrere Leipziger am Tor,  ein Tor von Hoheneder pfiff der Schiedsrichter leider wegen Fouls ab, eine im Nachhinein sehr fragwürdige Entscheidung. Wiesbaden stellte sich jedoch langsam aber sicher auf den Druck ein. Zuerst kamen die eigenen Aktionen noch zögerlich über die Mittellinie, mit fortschreitender Spielzeit wurde man jedoch gefährlicher. Sicher auch dadurch begünstigt das Leipzig es nicht schaffte den Sieg mit einem weiteren Tor zu sichern, wurde es am Ende sogar noch mehrfach eng. Zuerst rettet Teigl in der 85. Minute, kurze Zeit später muss Bellot eine verunglückte Flanke von Christ halten. Doch trotz hitziger Schlußminuten hält man das 1:0 fest.

Was bleibt als Fazit. Nun zuerst muss man die Euphorie um den schönen Sieg doch etwas dämpfen. Die Leistung muss erst einmal bestätigt werden und nicht jeder Gegner wird so anfällig auf das Pressing reagieren wie die Wiesbadener. Weiterhin ist es immer noch unerklärlich, warum man trotz klarer Feldüberlegenheit kein weiteres Tor erzielt. Viel zu viele sehr gute, schnelle und hervorragend aus dem Feld herausgespielte Aktionen enden in für den gegnerischen Torwart recht leicht zu fangenden Torschüssen. Hinzu kommt, das man durch die Spielweise den Gegner natürlich auch in die eigene Hälfte drängt und wenig Lösungen findet um vor dem Tor beim somit mit Mann und Maus verteidigenden Gegner für die nötige Unordnung zu sorgen.
Eine weiterhin große Aufgabe für das Trainerteam.

Trotz allem, konnte man durch eine ansonsten überzeugende Teamleistung einen wichtigen Sieg erringen. Man hält somit den Tabellenplatz 2 und jeder zukünftige Gegner, der sich vor allem die Dynamik und Aggressivität des Leipziger Spiels angesehen hat, wird sich wohl kaum auf eine Begegnung freuen.




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