MSV Duisburg - RB Leipzig

Montag, 3. Februar 2014

Rekorde werden in Leipzig im Normalfall im positiven Sinne aufgestellt, am Wochenende gab es jedoch einen Rekord der anderen Art. Noch nie hat RB Leipzig so viele Niederlagen in Folge kassiert.
Klingt dramatisch, relativiert sich aber, wenn man bedenkt das es bisher 2 sind. Ein Rekord demnach, der nicht für die Ewigkeit gemacht ist und eher auf der bisherigen Erfolgsgeschichte beruht.

Dabei hatte man sich viel vorgenommen. Das System wurde vom offensiven 4-3-3 auf das, zumindest in der Regionalliga, bewährte 4-3-1-2 umgestellt. Im Sturm sollten demnach Frahn und Poulsen vollstrecken, während Kaiser hinter den Spitzen für die Koordination sowie die Vorlagen zuständig wäre. Kimmich kehrte in die Mannschaft zurück, was nach dem Lob vom Trainer für seine Einstellung nicht überraschend kam. In Der Defensive sollte Willers Stabilität bringen.

Das Spiel begann von beiden Mannschaften offensiv, ohne jedoch vorerst zwingende Torgefahr auszustrahlen. Der Schiedsrichter hatte sich wohl eine deeskalierende Kartenstrategie zu Recht gelegt, trotzdem gab es allein in der 1. Hälfte schon 4 gelbe Karten. Es hätte schlimmer kommen können, vor allem für die Leipziger, die in der 11. und und 22. Minute durchaus auch einen Elfmeter gegen sich hätten bekommen können.

Beste Möglichkeit für Leipzig in der ersten Hälfte, dann in Minute 24. Ein Eckball, von Kaiser getreten landet auf dem Kopf von Frahn, der bei dieser Großchance jedoch nur den Pfosten trifft. Es sollte eine von vielen ungenutzten Chancen im Spiel sein. Der MSV nutzte seine Chancen dahingehend besser.

29. Minute. 3 Duisburger spielen sich im Strafraum die Bälle zu und werden nicht konsequent attackiert. Die ersten Schüsse werden noch von den Leipzigern geblockt bis der Ball bei Aycicek landet. Kimmich, der nächststehende aus einem Pulk Leipziger, attackiert diesen nicht und so versenkt der Duisburger den Ball im Tor.

Es folgen verfahrene Minuten bis zum Ende der Halbzeit.

Zu diesen Zeitpunkt hätte man sicher Wechsel von Leipziger Seite vermutet. Trainer Zorniger schickte die Mannschaft jedoch unverändert aufs Feld. Erst in der 84. sollte mit Morys noch ein frischer Spieler kommen. Kimmich ging für diesen vom Platz.  Nach ein paar Duisburger Aktionen vor dem Leipziger Tor, kam Rasenballsport besser in die 2. Hälfte. Frahn vergab zuerst noch 2 hochkarätige Möglichkeiten, versenkte in der 52. dann jedoch endlich den Ball, Ausgleich. Auch im weiteren Verlauf der Hälfte jede Menge ungenutzte Chancen, auch dadurch das Duisburg dem hohen Tempo Tribut zollen musste.

In der Nachspielzeit, als sich schon die Mehrheit mit der Punkteteilung abgefunden hatte, dann noch einmal Duisburg per Freistoß. Die meisten Leipziger attackieren wiederum nicht konsequent, ein paar Kopfballstaffetten entstehen und am Ende ist der Ball wiederum im Leipziger Tor.

Fazit:
Licht und Schatten könnte man meinen. Zuerst sei gesagt das die Niederlage weder für die Tabelle noch für die Aufstiegsambitionen viel aussagt. Auch sah vor allem die zweite Hälfte sicherlich besser aus als im Burghausen Spiel.

Trotzdem ist die nun aufkeimende Kritik nicht völlig unberechtigt, denn das momentane Leipziger Spiel wirft Fragen auf, die sich nicht durch einen schlechten Tag oder individuelle Fehler erklären lassen. So entsteht zum Beispiel regelmäßig Gefahr vor dem eigenen Tor durch ziemlich chaotische Zuordnung. Anhand der Körpersprache der Spieler scheint es, als wären diese sich selbst nicht klar wie man nun auf die jeweilige Situation reagiert. Dazu blockiert man sich nicht nur gegenseitig, sondern auch nicht selten den Torwart der kaum noch Chancen hat in dem Gewusel überhaupt zu reagieren.

Auch vor dem gegnerischen Tor sind die Situationen teils schwer erklärlich. Nicht nur das sämtliche Stürmer in Leipzig scheinbar in punkto Chancenverwertung schwächeln, es fehlt auch an einfachen Umsetzungen. So würden viele vergebenen Chancen bei Treffern durchaus als Tor des Spieltags durchgehen. Das ein Ball einfach über 2-3 Stationen geht und der letzte den Ball stoppt und versenkt ist zum Beispiel extrem selten zu sehen. Dagegen laufen die Leipziger Angriffsversuche meist über schnelle Pässe in den Lauf von Spielern, die dann einen Schritt zu spät sind oder wo dann eben noch ein gegnerischer Spieler den Fuß dazwischen hält.

Ob bei solchen Problemen die aktuellen Aufstellungsänderungen oder gar die Systemumstellung nun förderlich ist wird sich zeigen. Genug individuelle Qualität besitzt die Mannschaft zweifelsfrei.

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