Während New York Pause hat, kommen Leipzig und Salzburg ihren jeweiligen Zielen Schritt für Schritt näher.
Rasenballsport Leipzig
Spitzenduell! Leipzig musste dabei zum 3. Platzierten Darmstadt und wollte sich unbedingt in der Spitzengruppe festsetzen, sowie die aufsteigende Formkurve aus dem letzten Spiel bestätigen. Zwei der, zumindest auf dem Papier, torgefährlichsten Mannschaften trafen damit aufeinander, aber jeder der sich im Fußball auskennt weiß, das gerade in solchen Spielen meist kein Offensivfeuerwerk zu erwarten ist.
Beide Mannschaften begannen natürlich druckvoll, scheiterten aber jeweils an der gut aufgestellten Defensive des Gegners. Alexander Zorniger hatte in Leipzig dabei für eine Überraschung gesorgt, in dem er der Innenverteidigung mit Willers + Franke weiter vertraute und den nach Gelbpause wieder verfügbaren Hoheneder nicht einmal auf die Bank setzte.
Schon früh zeigten sich Probleme im Leipziger Aufbauspiel. Viele Zweikämpfe wurden nicht konsequent geführt und gingen verloren, was zu Unsicherheit führte. Der eigentlich effektive Kombinationsfußball blieb weitestgehend außen vor und man versuchte es in der Mehrzahl mit langen Pässen, die jedoch mehr beim Gegner landeten als bei den eigenen Spielern.
Und so dominierte in der ersten halben Stunde Darmstadt ohne allerdings diese Überlegenheit in Tore ummünzen zu können. Auffällig war das die quirligen Außen von Darmstadt Leipzigs Außenverteiger Heidinger und vor allem Müller doch recht einfach überlaufen konnten. Meist scheiterte man jedoch danach an den Innenverteidigern oder spätestens am Torwart Coltorti.
Es ist sicher ein positiver Aspekt des Spiels, das die viel gescholtenen Willers und Franke ihren Job ordentlich machen. Gerade bei Willers fällt auf das er fast das ganze Spiel hinweg motivierte und gestikulierte. Etwas was man aus seiner Zeit bei den Sportfreunden Lotte kennt, was er in Leipzig aber bisher nur mäßig gezeigt hat.
Zirka 10 Minuten vor der Halbzeit fand Leipzig dann etwas besser ins Spiel und kam mit Kombinationen damit auch näher ans gegnerische Tor, scheiterte aber selbst wiederum spätestens im 16er.
Wer dachte es ginge nach der Halbzeit so weiter wurde leider enttäuscht, denn wiederum dominierte vorerst Darmstadt und kam mehrfach zu guten Chancen vor dem Leipziger Tor. Die Roten Bullen wiederum konnte die Unsicherheit nicht ablegen und ergaben sich in reinen Fehlpassorgien.
Allgemein wirkte es lange Zeit so, als wäre das Darmstadt Tor nur eine Frage der Zeit, denn wirkliche Chancen von Leipzig gab es keine. Zumindest nicht bis zur 69. Minute. Dort bekam Dominik Kaiser den Ball und anhand der Torentfernung von guten 30 Metern und der bis dahin wenigen Chancen wollte wohl kein Spieler der Lilien ihn wirklich attackieren. Ein Schock dann für letzere das Kaiser sich den Mut nahm direkt abzuzuziehen und mit einen Traumtor die Führung für Leipzig einläutete.
In den folgenden Minuten attackierte Darmstadt wütend das Leipziger Tor und hatte einige gefährliche Szenen. Aber auch für das Leipziger Spiel tat die Führung ihr übriges. Bedingt dadurch, das Darmstadt nun auf den Ausgleich drücken musste, ergaben sich Räume durch die man kombinieren konnte, sowie natürlich Platz für Kontersituationen.
Auch bei Kontern ist bei den Roten Bullen jedoch noch viel Platz nach oben. Im von Rangnick und Zorniger angedachten Spielsystem sollte in diesem Fall die komplette Mannschaft sich sofort nach vorn orientieren und den Gegner damit förmlich überrollen. Diese Sofortreaktion ist jedoch nur von wenigen Spielern sichtbar und so muss man meist das Tempo rausnehmen, bis sich die Reihen geordnet haben.
Trotzdem gelangen den Leipzigern in dieser Phase durchaus passable Szenen im Kurzpass Spiel. Auffällig im Offensivspiel sicherlich Poulsen, der immer besser in die Mannschaft findet und vor allen mit seiner Schnelligkeit durchaus Akzente setzt.
Es blieb am Ende beim 1:0. Sicher kein schönes Spiel und ohne Zweifel einiges Arbeit für den Trainer, jedoch ein wichtiger Sieg um sich in der Tabelle festzusetzen. Bei der momentanen ausgeglichenen Liga kann man mittlerweile sicher sein, das man zumindest intern in Leipzig mit den Gedanken spielt einen Durchmarsch hinzulegen. Auswirkungen dieser Überlegungen wird man sicherlich auch in der Winterpause feststellen können.
Red Bull Salzburg
Am vergangenen Donnerstag kam für Salzburg der, wie es der Trainer ausdrückte, "erste Matchball" in der Europa League. Dabei musste man bei Standard Lüttich ran, die ihre letzte Chance zum Einzug in die nächste Runde nutzen wollten.
Und so entwickelte sich dann auch vorerst ein offener Schlagabtausch, bei denen jedoch keiner der beiden ein Tor erzielen konnte. Die Salzburger mussten dabei ohne Kapitän Soriano antreten, was ihrem Offensivspiel jedoch keinen Abbruch tat. Kurz vor der Pause ließ dann der stark spielende Alan trotz strömenden Regen 2 Verteidiger aussteigen und erzielte den Führungstreffer, den die Salzburger in der Nachspielzeit der 1. Hälfte sogar noch auf 2:0 ausbauen konnten.
Lüttich warf nach der Pause noch einmal alles nach vorn und erzielte zwischenzeitlich sogar den Anschlußtreffer, ein Tor per Fallrückzieher von Alan setzte der Aufholjagd aber ein jähes Ende.
Die Salzburger gehen somit ungeschlagen in die letzten 2 Partien.
Am Wochenende dann noch die Tipp3 Bundesliga. Salzburg reiste mit 10 Punkten als souveräner Tabellenführer natürlich selbstbewusst zum Tabellenvorletzten Admira Wacker.
Statistisch deutete alles auf eine klare Angelegenheit nicht, das es in der Praxis dann doch häufig anders kommt, mussten die Salzburger schmerzlich erfahren. Schon in der ersten Hälfte kam Admira zu einigen gefährlichen Chancen vor den Salzburger Tor und hielten die Offensivkräfte der Roten Bullen weitestgehend im Zaum.
In der 2. Hälfte setzte sich dieses Bild dann fort. Es brauchte allerdings erst 2 Standards in der 54. (Freistoß) und 61. (Eckball) Minute um die Admira Wacker mit gleich 2 Toren in Führung zu bringen. Erst jetzt schien Salzburg etwas mehr aufzuwachen und setzte effektiver nach, was ihnen auch den Anschlußtreffer bescherte. Die Wackeren ließen sich ihren Sieg jedoch nicht mehr nehmen und legten sogar noch ein Tor drauf.
Damit endet die Rekordserie von Salzburg demnach bei 33 ungeschlagenen Spielen. Der Liga Vorsprung könnte sich zusätzlich, sofern Ried ihr Nachholspiel gewinnt, auf 7 Punkte verkürzen. Zu verkraften würde man meinen.
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