Kommentar: Der Aufstieg und die Preise

Samstag, 21. Mai 2016


©Red Bull GmbH and GEPA pictures GmbH

Die Sommerpause hatte kaum begonnen, da gab es schon das erste Aufregerthema, die Dauerkarten und Eintrittspreise. Viele Pro und Contras geisterten durch das Netz und viele Ideale wurden beschworen. 

Ja, die ersten zwei Tage habe ich mich auch geärgert. Und das liegt nicht einmal zwingend an den Preisen. Seien wir ehrlich, auch wenn bei den Fußballfans gern der Mythos von der Selbstaufopferung herumgeistert und mit Inbrunst der Stadionbesuch als etwas stilisiert wird, was für den wahren Fan eine Pflicht ist, es bleibt ein Mythos. Der Großteil der Zuschauer in jedem Bundesligastadion sind keine, die jedes Spiel im Stadion sind. Fußball ist natürlich eine Art Luxusgut, das sich jeder so viel leistet, wie er es will und kann.


RB Leipzig geht nun mit den Preisen in der ersten Saison quasi "all in", aber der Verein ist auch nicht so selbstmörderisch, wie einige Verfechter der Preise dies gerade hinstellen. Wie man hört, überlegt man sich ja schon für einige Härtefälle etwas und sollte sich in der Saison herausstellen, dass einige Blöcke Ladenhüter sind, wird man keinerlei Probleme damit haben, diese günstiger anzubieten.


Kurioserweise fehlt uns im Grunde der angepeilte Ausbau der Red Bull Arena. Denn dieser fokussiert sich ja genau auf die günstigen Sektoren, die vergleichsweise klein dimensioniert scheinen. Bei der Länge der derzeitigen Wartelisten dürfte dies auch, sofern die Neubau Idee wirklich nicht weiterverfolgt wird, höchstwahrscheinlich kommen.


Viel wird diskutiert über die Preise unter den Fans. Am Ende wird es aber nicht die Höhe des Preises sein, die entscheidet. Umso höher ein Eintrittspreis, umso höher einfach auch die Erwartungshaltung bei einem Besuch. Nicht nur sportlich, auch vom "Drumherum" im Stadion.


Oder vereinfacht gesagt, schafft man es ein Gesamtpaket anzubieten, bei dem die Fans aus dem Stadion mit "Das war mal wieder ein absolutes Highlight" gehen, werden Preise kein Hindernis sein. Erreicht man dagegen nur ein "Wäre ich mal lieber zu Hause geblieben", geht an günstigeren Preisen kein Weg vorbei.


Warten wir einfach entspannt ab, was man sich vereinsseitig einfallen lässt, um Ersteres zu erreichen.

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