FC Hansa Rostock - RB Leipzig

Montag, 28. April 2014

Eine Weisheit im Tennis lautet, das das entscheidende am Ende weniger ist, den Matchball zu versenken, als viel mehr sich jenen herauszuspielen.

Nun zuerst sei gesagt, das man natürlich beides machen sollte um zu gewinnen und im Fußball gibt es natürlich auch keine Matchbälle. Aber eine ähnliche Situation konnte sich Leipzig in punkto Direktaufstieg schaffen. Ein Sieg gegen Rostock und man könnte den Aufstieg im letzten Heimspiel gegen Saarbrücken sicher machen. Eine somit ideale Situation um hochmotiviert in das Spiel zu gehen.

Für ordentlich Unterstützung war gesorgt, denn 1000 Schlachtenbummler aus Leipzig begleiteten die Roten Bullen zumeist im Sonderzug.

In Rostock erwartete die Leipziger das nicht sehr überraschende (und auch irgendwie nicht sonderlich orginelle) Bild, ein Banner hier, ein paar Nettigkeiten da und zwischendrin ein paar Rostocker mit Anfangsstimmungsboykott. Nun könnte das Motto des Boykotts "keine Bühne bieten" natürlich dem ein oder anderen ein schmunzeln entlocken, da solche Aktionen erst recht eine Bühne schaffen, aber lassen wir dies einfach so im Raum stehen.

Alexander Zorniger ließ die mittlerweile bewährte Formation auflaufen, bis auf eine Änderung. Fandrich hatte sich verletzt und wurde somit durch Röttger ersetzt. Da Röttger eher der offensive Akteur ist, wechselte er zudem mit Kaiser die Plätze und agierte somit hinter den Spitzen.

Die Leipziger natürlich vom Beginn an mit hohen Druck auf das Rostocker Tor. Die Hausherren versuchten sich derweil im Kontern, scheiterten jedoch spätestens an Torwart Hünen Coltorti. Die Mehrheit der Chancen in der ersten Hälfte hatte sicherlich Rasenballsport. Nicht selten scheiterte man dabei wieder einmal an der Verwertung der Möglichkeiten.

Aber wenn es aus dem Spiel heraus nicht geht, tut es am Ende auch etwas Glück. Kurz vor der Pause, Kaiser wird gefoult, fällt im Strafraum, Elfmeter. Daniel Frahn lässt sich die Chance nicht nehmen und lupft den Ball gekonnt ins Tor. 1:0.

Man sollte nun denken, das sich bei einer solch knappen Führung beide Mannschaften in der 2. Hälfte einen erbitterten Kampf liefern. So wirklich sehen konnte man dies auf dem Platz aber nicht. Die Roten Bullen mit wenigen Möglichkeiten und angezogener Handbremse, Rostock wohl unentschlossen das Spiel noch herumreißen zu können. Schwache Hälfte beider Teams.

Es blieb somit ein Sieg und die Gewissheit im Heimspiel alles klar machen zu können. Dürfte den Kartenvorverkauf ein wenig ankurbeln.

An dieser Stelle noch ein kurzer Kommentar zu den Begleiterscheinungen. Sollte es wirklich Intention vor dem Spiel gewesen sein Leipzig keine Bühne zu bieten, ging das ganze wohl ziemlich nach hinten los.

Wann immer Menschen Videos und Bilder sehen, wie Fangruppen ihr eigenes Stadion ramponieren, wann immer sie sehen, wie das Spiel für einige zur völligen Nebensächlichkeit verkommt, weil man den Eintritt nur gezahlt hat, um Frustabbau an der Staatsmacht zu betreiben und wann immer Menschen über Berichte stolpern, das einige auch vor Aktionen gegen eigene Fans nicht zurückschrecken. Nun immer dann betreibt man Werbung für Vereine wie Rasenballsport. Werbung die mehr wert ist als alle Werbebanden und Symbole in Logos zusammen.


Vorbericht FC Hansa Rostock - RB Leipzig

Freitag, 25. April 2014

Eine kurzweilige Woche liegt hinter den Leipziger Fans. Das Feiern über den Sieg im Spitzenspiel war kaum beendet, da trudelte die DFL schon mit der Lizenz unter Bedingungen und Auflagen ein. Die Presse hielt sich ran und veröffentlichte ihrerseits Infos. Alles natürlich nicht zu belegen.

Die Roten Bullen gelten seit jeher nicht gerade als ein Verein, der mit Informationen um sich wirft und in solch einem brisanten Fall wird man natürlich nichts bestätigen oder verneinen.

Somit kann man sich vorerst auch wieder mit einer anderen Anforderung für die 2. Liga befassen, der sportlichen. Denn auch wenn es im Presserummel oft so scheint, durch ist man noch nicht.

Das schwerste Spiel des Restprogramms ist dabei sicher das an diesem Wochenende, in Rostock. Die Rostocker in letzter Zeit sportlich schwer angeschlagen, stellten nach sportlicher Talfahrt in der Rückrunde und einer Blamage im Landespokal das Trainerteam frei.

Mittlerweile ist ein neuer Trainer da und der konnte zumindest zuletzt ein 1:0 in Burghausen erringen. Ob ein knapper Sieg beim Tabellenletzten nun schon das Ende der Krise einläutet, wird man sehen.

Anhand des Trainerwechsels und natürlich sicher auch des Highlightcharakters für Rostock bei einem Spiel gegen den bösen Kommerzverein aus dem Flachland, sollte man sich aber nicht so sehr auf die letztere Form konzentrieren. Rostock mag eine der schwächsten Rückrundenteams und die zweitschlechteste Heimmannschaft der Liga sein, das Potential in der Mannschaft ist jedoch unverkennbar.

Dies bekamen die Leipziger auch schon in der eigenen Arena zu spüren, wo man 1:2 gegen die Kogge von der Küste verlor. Aufpassen muss Rasenballsport sicherlich zu den Stürmern vor allem auf David Blacha. Der erst 23 jährige pfeilschnelle Linksaußen von Rostock kam Anfang der Saison aus Sandhausen und versenkte selbst schon 10 Bälle im gegnerischen Tor. Auf jeden Fall jemand, der wenige Chancen liegen lässt und mit dem man sich nicht unbedingt auf ein Laufduell einlassen sollte.

In Leipzig sind derweil alle (bis auf die Langzeitverletzten) fit und natürlich heiß auf den Aufstieg. Alexander Zorniger dürfte mit der Formation vom Darmstadt Spiel auflaufen. Nach der überzeugenden Leistung gegen den Hauptkonkurrenten gibt es wenig Gründe irgendetwas zu ändern.

Hoffen wir somit das die Jungs mit 3 Punkten von der Küste heimkehren, dann könnte man (falls Darmstadt ihr Spiel ebenfalls gewinnt) im letzten Heimspiel den Aufstieg sicher machen. Das hätte doch was.


Datum/Zeit26.4. 14 Uhr
GegnerFC Hansa Rostock
Liga3. Liga
SpielortDKB-Arena (29000 Plätze)
Vergangene Spiele23.11.2013 1:2 (H)
Trainer des GegnersDirk Lottner (seit 04/2014)
MedienLivestream
Fanradio
Liveticker
Liveticker (Twitter)

Kommentar: Der Nachhall

Montag, 21. April 2014

Ein paar Tage sind vergangen seit dem Chaos um die abgesagte Choreo und man wundert sich beim lesen vieler Kommentare schon über die Richtung der Diskussion. Erstaunlich dabei ist vor allem, das sich die Hauptdiskussion sehr auf den allerletzten Teil des Durcheinanders bezieht, die Frage ob man die Choreo hätte ändern können oder nicht. Dabei schießt man sich wie üblich dann auf jene ein die gerade ins Bild passen.

Nun, wenn es wirklich am Ende nur um das Thema gehen würde, ob ein Motiv nun gesellschaftsfähig ist, wäre dem ganzen wohl weit aus weniger Bedeutung zugekommen. Wenn "nur" eine Gruppe sich mit dem Verein nicht einig geworden wäre das wohl ebenso.

Dafür das dies scheinbar das momentane öffentliche Kredo ist, sollten die Vereinsverantwortlichen wohl ihrem Glück danken, denn als viel mehr als Glück kann man dies nicht bezeichnen.

Man sollte sich vor Augen führen, das vor der letztendlichen Aufregung um einen Kompromissvorschlag, der ob nun nicht umsetzbar oder nicht gewollt, scheiterte, eine durchaus Breite Front dafür war, ein klares Statement im Spiel gegen den Umgang des Vereins in dieser Thematik zu setzen. Im Endeffekt scheiterte dies wohl nicht einmal direkt an der Nichtumsetzung des Kompromisses, sondern eher an der Kommunikation zu einer Nichtumsetzbarkeit. Das sicher danach auch die Situation genutzt wurde um schwelende Konflikte untereinander neu anzufeuern, ist natürlich ein zusätzlicher Faktor.

Trotzdem war es sogar nach der Absage der Choreo Macher so, das noch einige Ideen über andere Statements beim Spiel außerhalb eines Supportboykotts kursierten. Auch hier hatte der Verein wiederum Glück, das die Fronten wohl zu verhärtet waren um sich zu einigen (ich unterstelle jetzt mal nicht das man auf so etwas spekuliert).

Das dies alles keine Lappalie war dürfte sich auch aus den Argumentationsmerkmalen ergeben. Arroganz, Hinhaltetaktiken, Zensur und Bestechung, alles das fand sich in der Diskussion wieder.

Womit wir wieder beim oben genannten Glück wären. Denn nicht nur das der Verein Glück hatte das die Einigkeit an Kommunikationsproblemen und sicher auch Problemen untereinander so kurz vorher zerbrach, sie hatten zudem Glück das man sich auf Fanseite auch zu keinem Kompromiss einigte, man hatte Glück mit dem Verlauf der Diskussionen um das Thema und durch den Siegestaumel nach dem Spitzenspiel und den Feiertagen kamen auch danach kaum negative Stimmung auf.

Wären nur ein paar wenige Dinge im Vorfeld anders verlaufen, hätte man ein Spiel mit riesiger Medienpräsenz gehabt, bei dem der Red Bull Chef live und auf den ersten Blick sieht, das da mächtig was daneben gegangen sein muss. Ich kenne ihn persönlich nicht, aber wer solchen Erfolg hat, ist normalerweise niemand der solches einfach ignorieren würde.

Man kann nur hoffen das der Verein die sicher immer noch großen Bedenken, vor allem zu zu restriktiver Beeinflussung zerstreuen kann und auch über eigene Fehler nachdenkt. Die Fanbase wird während wir sportlich klettern nicht kleiner. Eher wird sie noch wesentlich wachsen, da wäre es fahrlässig sich solche Probleme allzu oft zu leisten.

Ich habe lang überlegt, ob ich auch noch Absätze zu den aktuellen Problemen mit einigen Entwicklungen schreiben sollte, die man vielleicht unter Jugendkultur einordnen kann. Dieses Thema allumfassend zu behandeln, würde aber dächte ich jeglichen Umfang sprengen, deswegen nur so viel. In den Fans von Fußballvereinen spiegelt sich immer auch der jeweilige Zeitgeist wieder und gerade eine höhere Emotionalität zu einigen Themen dürfte bei Fangruppierungen in diesem Bereich sicher höher sein. Trotzdem muss man auch diese mit ins Boot holen und gerade wenn man einen Fokus auf einen Familienverein setzt, kommt man um die Integration der jeweiligen Jugendelemente nicht umhin. Schließlich kommen die Kinder die sich so nett auf den Fotos machen auch mal in das Alter wo Sie nicht mehr ganz so "pflegeleicht" sind.

RB Leipzig - SV Darmstadt 98

Sonntag, 20. April 2014

Es gibt Spielberichte die man ungern schreibt und andere schreiben sich fast von selbst.

Das Spitzenspiel gestern dürfte wohl eindeutig zur zweiten Kategorie gehören. Eine wahnsinnige Kulisse in der Red Bull Arena, zwei Spitzenmannschaften auf dem Platz, die Chance zum direkten Aufstieg zum greifen nah, ideale Bedingungen.

 Trainer Alexander Zorniger schickte trotz der die Woche teils großen Kritik die Aufstellung vom Dortmund Spiel auf den Platz. Einzig Georg Teigl musste Anthony Jung weichen. Ein Wechsel der sicher auch den zu erwartenden Offensivspiel der Gegner zu schulden war.

 Beide Mannschaften begannen erwartungsgemäß druckvoll. Die Linien zu Anfang etwas gefährlicher gen Leipziger Strafraum, jedoch ohne die Hintermannschaft der Roten Bullen vollends überwinden zu können. Besser machte es Rasenballsport. 18. Minute, eine gut platztierte Flanke der Leipziger in den Strafraum, Darmstadt wehrt den darauffolgenden Kopfballversuch ab, warauf der Ball bei Jung landet. Und dieser zieht einfach mal humorlos aus über 20 Metern ab, 1:0 für Leipzig.

Das Stadion tobt, doch auf den Rasen müssen beide Teams weiterhin hoch konzentriert sein. Darmstadts Wunderwaffe Stroh-Engel weitestgehend durch die Leipziger Innenverteidiger abgemeldet, wie erwartet Darmstadt jedoch auch über die anderen Stationen stark. Kurz vor der Pause dann noch eine Schrecksekunde. Darmstadts Sirigu kommt völlig frei zum Kopfball, aber Coltorti rettet die Führung mit einer Glanzparade.

1:0 somit weiter zur Halbzeit. Wer erwartet hatte das Darmstadt stärker aus der Pause kommen würde, wurde enttäuscht. Dagegen hatte Zorniger seine Jungs wohl auf ein möglichst schnelles 2:0 eingeschworen denn man spielte sofort wieder offensiv gen gegnerischen Strafraum. Kaiser und Poulsen mit guten Möglichkeiten.

Auffällig das die Darmstädter Spieler schon bei kleinsten Berührungen den Rasen küssten. Mag eine mögliche Taktik sein möglichst viele Karten beim Gegner zu forcieren, besonders erfolgsversprechend war das ganze in dem Spiel jedoch kaum. Irgendwann wurde es dann wohl selbst dem Schiedsrichter zu bunt, der in der 75. an Stroh-Engel eine Gelbe bezüglich einer Schwalbe verteilte.

Einige Wechsel in den letzten Minuten. Die Leipziger eher auf verwalten eingestellt, die Darmstädter notgedrungen auf alles nach vorn werfen. Hitzige Schlussminuten demnach. Das Stadion stand, fieberte mit und im Jubel des Sieges war sicher auch die ein oder andere Erleichterung zu hören.

Sportlich sicher ein Riesenschritt. Sollte man jetzt konzentriert bleiben dürfte man beste Chancen haben den Aufstieg vielleicht sogar schon am vorletzten Spieltag, dem letzten Heimspiel der Saison perfekt zu machen. Ein Herzschlagfinale hatte man letzte Saison, ich bin mir sicher die meisten würden dieses Mal durchaus gern darauf verzichten.

Sicher eine tolle Stimmung zum Spiel. Wie sich die immer noch im Raum stehenden Probleme zukünftig auswirken wird man sehen. Dahingehend hätte ich vereinsseitig auch die notgedrungene (und irgendwie auch schon dagewesene) Choreo weggelassen. Mal abgesehen von dem ungünstigen Zeitpunkt, schienen einige Tribünenbesucher bei von oben verordneten Choroes mit Hinweisschildern auch eher an eine negativ belastete Vergangenheit im Zentralstadion zu denken.

Aber sei es drum, Fan Probleme sollen das Thema eines anderen Blogs sein.

Jetzt gilt es für die Mannschaft in Rostock zu punkten, was schwer genug sein wird, da sich die Rostocker wohl langsam von ihrer Schwächephase zu erholen scheinen.

Vorschau RB Leipzig - SV Darmstadt 98

Freitag, 18. April 2014

Nun ist es soweit. Das Duell der zwei Mannschaften, die momentan hart um den zweiten, direkten Aufstiegsplatz kämpfen. Rekordzahlen an Zuschauern werden in der Red Bull Arena erwartet, es könnte der zweithöchste Wert werden, den jemals ein Drittliga Spiel erreichte.

Für entsprechende Kulisse ist demnach gesorgt. Sportlich legten die Darmstädter bisher eine beeindruckende Rückrunde hin. Strahlenste Figur dabei sicherlich Top Torjäger Dominik Stroh-Engel, der mit weitem Vorsprung die Torjägerliste der 3. Liga anführt. Der 1,97m Hüne ist quasi der Vollstrecker von Darmstadt. Ob mit links, rechts, per Kopf oder als prädestinierter Elfmeterschütze, Stroh-Engel trifft präzise wie ein schweizer Uhrwerk.

Trotzdem sollte man sich bei Darmstadt nicht zu sehr auf ihn versteifen. Gerade zuletzt, als Stroh-Engel mit einer Gelb-Rot Sperre ausfiel, zeigte Darmstadt, das sie durchaus auch ohne ihn Spiele gewinnen können, selbst wenn sichtbar war, das er im System natürlich eine klaffende Lücke hinterließ.

Wie auch in Leipzig ist die Stärke von Darmstadt eher durch eine ausgeglichene Mannschaftsleistung zu erklären. Ob Mittelfeld oder Verteidigung, jeder kann im Fall der Fälle den tödlichen Pass spielen oder auch zur Not selbst vollstrecken.

In Leipzig sind derweil alle fit. Das letzte schwache Spiel ist abgehakt und die Mannschaft brennt weiterhin darauf den 2. Platz zu sichern. Kapitän Daniel Frahn würde laut Interview notfalls auch im Gips auflaufen, wobei das wahrscheinlich nicht sehr effektiv wäre.

Qualitativ haben die Roten Bullen die Stärke Darmstadt zu besiegen und damit die Chance auf den direkten Aufstieg in ungeahnte Höhen schnellen zu lassen.

Wie der Trainer richtig analysierte ist es dabei jedoch ausschlaggebend, trotz der riesigen Chance und des Drucks nicht in eine ängstliche Spielweise zu verfallen. In Dortmund wurde das Spiel an der Stelle besser, als man eigentlich schon keine Chance mehr hatte. Gegen Darmstadt sollte die Konzentration und auch das Selbstbewusstsein von Minute 1 auf den Platz sein.

Schlüsselfaktor wird sein, die starke Darmstädter Verteidigung zu überwinden. Mit den zuletzt starken Mittelfeld und gerade den schnellen Außenverteidigern sollte es durchaus machbar sein unsere Goalgetter Frahn und Poulsen mit verwertbaren Bällen zu beliefern.

Erwarten kann man definitiv ein spannendes, sicher kampfbetontes Spiel mit herausragender Kulisse.


Datum/Zeit19.4. 14 Uhr
GegnerSV Darmstadt 98
Liga3. Liga
SpielortRed Bull Arena
Vergangene Spiele09.11.2013 1:0 für Leipzig (A)
Trainer des GegnersDirk Schuster (seit 12/2012)
Medien Livestream
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Kommentar: Das Bild und die Realität

Donnerstag, 17. April 2014

Nachdem gestern die Unstimmigkeiten zur Choreo ans Licht kamen, gab es wieder einmal heftige Reaktionen der Fans und eher leisere Gegenreaktionen des Vereins. Man kommt nicht umhin zu erwähnen, das es nicht das erste Mal in den letzten Wochen ist, das Dinge scheinbar grundlos ausufern.

Bannerthematiken, Aussagen über drakonische Strafen die dann am Ende relativiert werden und jetzt Choreodiskussionen zu einem, wenn wir ehrlich sind im Grunde harmlosen Choreo Thema, das wohl nur jemand missdeuten würde, der immer alles rund um RB Leipzig versucht ins schlechte Licht zu rücken.

Es sind diese Momente, in denen das repräsentierte Bild in Leipzig für einen kurzen Moment bröckelt. Der Verein, der sich samt Hauptsponsor gern als hochprofessionell zeigt, mit den modernsten Trainingsmethoden, den idealsten Strukturen, der professionellsten Personalbesetzung und dem erfahrenenen, fast schon unfehlbaren Sponsor.

In diesen Momenten der Unsicherheit oder doch eher fragwürdigen Entscheidungen jedoch, bekommt man einen Blick hinter dieses projizierte Bild. Auf einen jungen Verein, mit jungen Strukturen, mit einem Sponsor der trotz Erfahrungen im Sportinvestment, seine ersten Schritte um wohl komplexesten Umfeld überhaupt macht, dem deutschen Fußball. Und am Ende auf Mitarbeiter die versuchen ein ideelles Bild irgendwie auf die Gegebenheiten umzusetzen. Trotz das gerade das Fanumfeld rasant wächst und sich immer mehr den Erfordernissen in einer der größten Fußballnationen der Welt anpasst.

Und so schön die Bilder von Massen jubelnder Fans auch sind, so hoch sind auch die Anforderungen an den Verein im Umgang mit diesen. Die meisten Vereine in Deutschland haben sich wohl auch deswegen eine größere Toleranzschwelle zugelegt, weil der einzig andere Weg die Konfrontation wäre. Und niemand will einen Konfrontationskurs.

In Leipzig will man anders sein und soll durchaus auch anders sein. Jedoch wird es schwierig genug, die wirklich üblen Dinge vom Verein fernzuhalten, allein das ist eine Mammutaufgabe die langfristig viele Kräfte abverlangen wird und an der viele andere gescheitert sind. Wenn man dabei überhaupt eine Chance haben möchte, wird man dabei die breite Unterstützung der Fans benötigen. Man sollte sich deshalb überlegen seine Kräfte nicht in eigentlich unnötige Reibereien zu verschwenden.

Es gibt wesentlich wichtigere Dinge, als ob jemand, der höchstwahrscheinlich ein Anti ist, eine Choreo in den falschen Hals (oder in dem Fall die falsche Nase?) bekommen könnte.

Man kann vermuten das dies jedoch nicht die letzte Entscheidung dieser Art gewesen sein wird und gerade in den zwei Top Ligen des Landes wird es noch wesentlich mehr Reibungspunkte geben. Das ideale Bild wird sich irgendwann aber einigen Notwendigkeiten beugen müssen ohne die grundlegende Richtung zu verlieren.



Borussia Dortmund II - RB Leipzig

Montag, 14. April 2014

Es gibt Spiele da erkennt man schon früh wie sich der Spielverlauf entwickeln wird und bei anderen ähnelt der Spielverlauf eher einer Achterbahnfahrt.

So passiert gegen den Dortmunder Nachwuchs. Eigentlich traf man genau auf das was man erwarten konnte. Eine hochmotivierte junge Truppe, top ausgebildet, mit ein paar großen Talenten gespickt und natürlich auf die Leipziger Spielweise eingestellt.

Kommen wir vorerst zum sportlichen Verlauf. Die Taktik der Dormunder war schon sehr früh klar. Mit langen Bällen sollte möglichst das Mittelfeld überwunden und die eigenen, brandgefährlichen Offensivkräfte, wie Marvin Ducksch in Szene gesetzt werden. Wie zuerwarten war Leipzig zu Beginn jedoch darauf vorbereitet und man machte die Offensivversuche schnell zu nichte.
In der 18. Minute dann das fast schon zu erwartende. Poulsen stark wie immer geht außen durch, gibt einen fast perfekten Ball nach innen wo Frahn lauert und keine Probleme hat den Ball zu versenken, 1:0.

Nächste erwähnenswerte Situation in der 32. Minute. Ein Freistoß der Dortmunder landet im Strafraum, kurzes Gewusel, Coltorti geht raus und versucht den Ball zu bekommen, doch die schwarz gelben versenken den Ball im Tor.

Zur Auflösung der im Nachhinein viel diskutierten Stelle. Dieses Tor Coltorti anzulasten, wie von einigen geschehen, ist eine ziemliche Fehlinterpretation der Lage. Denn eher war es ein kollektives Versagen der Hintermannschaft. 3 Leipziger sichern bei Ausführung des Freistoßes den mittigen Raum um den Torschützen Treude. Auf der rechten Seite (von Dortmunder Position aus gesehen) ergibt sich auch einer 3:3 Situation eine 2:1 für Dortmund, die die Nachwuchsrecken für sich entscheiden. Coltorti kommt heraus, um den sich ergebenden Platz für die 2 Dortmunder zu sichern und dem Ball im Idealfall zu greifen. Dies wäre im Normalfall auch die Klärung gewesen. Wenn die 3 mittleren Spieler nicht allesamt nur Augen zum Ball gehabt hätten und Treude dadurch mittlerweile völlig unbedrängt zum Schuß kommt.

Und man brauchte nicht lang auf die nächste Szene zu warten, die für Diskussionsstoff sorgen sollte. 36. Minute. Ballverlust der Leipziger, Dortmund geht schnell, wechselt mit langer Flanke die Seiten, Sebastian sieht ganz schlecht gegen seinen Gegenspieler aus, Harder bekommt den Ball und Coltorti rutscht dieser auch noch durch, 2:1.

Auch hier die Auflösung. Trotz des Blackouts von Sebastian und des nicht sicheren Tormanns von Rasenballsport, stellt sich auch hier die Frage viel früher. Harder gibt wenige Sekunden vorher den Ball ab, fällt, macht eine kleine Rolle und steht sofort wieder. In diesem Moment hat ihn, wie es scheint, kein einziger Spieler mehr auf dem Schirm denn er bewegt sich völlig frei gen Strafraum und kann den Ball dann auch problemlos annehmen und versenken.

Es ging demnach mit 2:1 in die Pause doch die Drehung des Rückstandes war noch nicht das einzige in diesem verrückten Spiel.

Kurz nach der Pause, 48. Minute. Wieder ein schneller Angriff von Dortmund. Ducksch kocht Sebastian ab, passt auf den völlig freien Harder, Coltorti hält den ersten Schuss, im Nachschuss landet der Ball aber im Tor. Hier gibt es wesentlich weniger zu analysieren. Die Dortmunder ersichtlich wesentlich schneller als ihre Gegenspieler, so das das Tor nur Formsache ist. Kritisieren könnte man das die "Verfolger" von Harder in dem Moment des Zweikampfes von Ducksch und Sebastian einen Moment abschenken, wahrscheinlich hätte es vom Tempo am Ende jedoch auch so nicht gereicht. Am Ende eine simple Situation durch zu langsames Umschaltspiel bei Ballverlust kombiniert mit pfeilschnellen Dortmundern.

3:1 demnach. Dortmund am feiern, in Leipzig verfassten die Internet Nationaltrainer wohl schon die Entwürfe der Krisen Posts bei Facebook und im fernen Darmstadt wurden die teuren Champagner Flaschen aus dem Keller geholt. Etwas früh wie sich herausstellen sollte.

Zorniger brachte derweil Röttger, Jung und Palacios. 80. Minute, Ersterer nimmt sich einfach den Ball tankt sich was schon brasilianisch durch 3-4 Dortmunder und haut den Ball aufs Tor. Der Dortmunder Torwart pariert noch kurz aber zum Nachschuss steht wieder einmal Frahn genau richtig. 3:2.

Dortmund die letzten Minuten ziemlich platt. Das zeigte sich auch wenige Minuten später. Kaiser in Minute 84 mit Platz und Übersicht. Eine lange Flanke auf Heidinger der nicht lang überlegt sondern den Ball einfach mal über Mann und Maus hinweg ins Tor lupft. Ausgleich. Hektische Schlußphase, in der Frahn sogar noch die Chance zum Siegtor hatte.

Es blieb jedoch bei der Punkteteilung.

Zorniger wütete nach dem Spiel das man nicht die Hosen voll haben darf, egal was passiert. Das ist soweit korrekt, ob das nun das ausschlaggebende war darüber könnte man wohl diskutieren.

Alles in allem bleibt jedoch ein Punkt und die Sicherung des zweiten Platzes. Und die Erkenntnis, egal wie aussichtslos eine Situation auf den ersten Blick scheint, das Spiel hat auch im modernen Fußball mindestens 90 Minuten.




Vorschau Borussia Dortmund II - RB Leipzig

Freitag, 11. April 2014

Borussia Dortmund gegen RB Leipzig. Nun auch wenn ich mich zugegeben schon darauf freue einen solchen Vorbericht irgendwann einmal für die Bundesliga zu schreiben, geht es momentan natürlich noch gegen die U23.

Und während der Vorbericht für die Bundesliga sich zu Beginn wohl um Dinge wie Rasenschachregeln und andere Anekdoten drehen würde, kann sich die jetzige Vorschau primär mit den sportlichen beschäftigen.

Dabei könnten die Voraussetzungen nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite die Dortmunder, relativ sicher im unteren Mittelfeld der Tabelle, kaum mehr gefährdet nach unten und mit keinerlei Möglichkeiten nach oben, auf der anderen Seite die Leipziger, getrieben vom Aufstiegskampf und, wie in jedem Spiel, zum punkten verdammt.

Im Hinspiel kamen die Roten Bullen durchaus gut mit den Dortmunder Nachwuchs klar, bezwangen diese in der Red Bull Arena mit 1:0. Auswärts dürften die schwarz gelben jedoch noch eine Nummer schwieriger sein. Das Interesse ist für ein U23 Spiel vergleichsweise hoch, die Möglichkeiten sich zu zeigen für die Talente damit umso höher.

Auch wenn einige dies schon nicht mehr nötig haben. Innenverteidiger Marian Sarr zum Beispiel, der Ende letzten Jahres sogar schon mit der ersten Mannschaft Champions League Luft schnuppern konnte. Oder Marvin Duksch, mit 12 Toren fünftplatzierter der 3. Liga Torschützenliste und sogar schon mit Einsätzen in der 1. Bundesliga.

Doch auch die Leipziger sind gut vorbereitet. Bis auf die Langzeitverletzten sind alle fit und brennen darauf den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Kapitän Daniel Frahn natürlich immer noch angeschlagen, was ihn wie zuletzt aber nicht daran hindern wird für Torgefahr zu sorgen. Georg Teigl machte erst gegen Chemnitz das wohl beste Spiel seiner bisherigen Leipzig Geschichte und andere Spieler wie Kaiser und Fandrich zeigen sich in Topform.

Viele gute Gründe demnach, den ersten von nur noch 5 Schritten Richtung direktem Aufstieg erfolgreich zu gestalten.

PS:
Schwere Zeiten für Antis in Dortmund. Nachdem eines der beliebtesten Argumente gegen RB Leipzig wohl das mit dem Interesse ist, läuft man bei der U23 durchaus Gefahr in die Nähe des bisherigen Saison Zuschauerrekords (5383 gegen Münster) zu kommen. Aber wahrscheinlich kommen die alle nur wegen der guten Bratwurst.

Datum/Zeit13.4. 14 Uhr
GegnerBorussia Dortmund II
Liga3. Liga
SpielortRote Erde (10000 Plätze)
Vergangene Spiele02.11.2013 1:0 für Leipzig
Trainer des GegnersDavid Wagner (seit 07/2011)
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Mission Aufstieg Teil 2

Mittwoch, 9. April 2014

Vor 5 Spieltagen läutete ich im Blog die Mission Aufstieg ein (Teil 1). Der erste Teil dieser ist geschafft und Platz 2 der Tabelle gehört immer noch Leipzig.

Einige schwere Aufgaben liegen hinter der Mannschaft von Rasenballsport. Die Spitzenduelle gegen Osnabrück und Heidenheim, das Sachsenduell gegen Chemnitz.

Nun sieht man praktisch schon die Zielgerade des Aufstiegs vor sich, doch auch der Endspurt wird keinesfalls leichter.

Werfen wir einen Blick auf die Gegner.

Spieltag 34 - Borussia Dortmund II (A)

U23 Mannschaften sind immer eine Art Wundertüte. So richtig weiß man erst was man bekommt, wenn die Aufstellung da ist. Dortmund ist da sicher kein Ausnahmefall. Vorige Saison sah es schon so aus, als würde der Dortmunder Nachwuchs in die Regionalliga abrutschen. Doch dann wurde ein wenig hier und da verstärkt und schon war der Klassenerhalt sicher.

Zum Glück für Leipzig sieht die Situation in Dortmund diese Saison nicht ganz so schlecht aus. 7 Punkte auf den ersten Abstiegsplatz in nur noch 5 Spielen sind zumindest keine Situation, wo man bei den schwarz gelben direkt eingreifen müsste.

Trotzdem sind die Dortmunder Nachwuchsfußballer auch so ein gefährlicher Gegner. Wie in einer U23 üblich natürlich alle hochmotiviert sich zu präsentieren und anzubieten, zudem ausgebildet auf sehr hohen Niveau, erwartet die Leipziger sicherlich ein harter Kampf. Schlüsselspieler könnte dabei sicherlich Marvin Ducksch sein. Der Stürmer konnte auch schon Minuten in der 1. Bundesliga sammeln und gehört mit 12 Toren und 4 Vorlagen zu den gefährlichsten Angreifern der Liga.

Spieltag 35 - SV Darmstadt 98 (H)

Auch wenn diese Saison schon mit einigen Superlativen um sich geworfen wurde. Das Spiel gegen Darmstadt könnte sicherlich DAS Spiel der Saison werden. Schon seit Wochen wird über dieses Duell spekuliert. Schon 1 1/2 Wochen vor dem Spiel wurde zudem im Vorverkauf die 10000er Marke geknackt, es könnte durchaus auf einen neuen Saisonrekord der 3. Liga hinsichtlich der Zuschauer hinauslaufen.

Und das nicht ohne Grund. In diesem Spiel können entscheidende Weichen für den Aufstieg gestellt werden. Auch wenn man sagen muss, das sich Aufstiege meist weniger in Schlüsselspielen als in den Spielen drumherum entscheiden, kann man doch Verfolger Darmstadt im Aufstiegskampf entscheidend zurückwerfen.

Auch abseits davon ist die Brisanz nicht von der Hand zu weisen. Die 2 besten Mannschaften der Formtabelle, die besten Mannschaften der Rückrunde. Eine der besten Mannschaften auswärts trifft auf eine, wenn nicht gar die stärkste Heimmannschaft der 3. Liga.

Auf den Platz stehen sich dabei nicht zuletzt auch die zwei führenden Spieler der Torschützentabelle gegenüber. Dominik Stroh-Engel und Daniel Frahn. Allerdings sollte man sich in Leipzig keinesfalls nur auf den Goalgetter fokussieren. Die Darmstädter zeigten erst zuletzt, nach einer gelb-roten Karte des Stürmers, das Sie auch ohne ihn siegreich vom Platz gehen können.


Spieltag 36 - Hansa Rostock (A)

Nach dem Spitzenspiel ist vor dem Spitzenspiel. Auch wenn Rostock nicht mehr um den Aufstieg mitreden kann, dürfte sicherlich klar sein, das es kein "normales" Auswärtsspiel wird. Die Rostocker Fans werden ihr Stadion in einen Hexenkessel verwandeln, die Rostocker Spieler sicherlich hochmotiviert sein. Zumal man im Hinspiel in Leipzig als Sieger vom Platz ging.

Wie es ausgeht, könnte auch davon abhängen, in wie weit in Rostock bis dahin die Wogen geglättet wurden. Nach der sportlichen Talfahrt in der Liga, den abgeschriebenen Aufstiegshoffnungen und einer ziemlichen Blamage im Landespokal waren die Gemüter mehr als nur erhitzt.

Das Trainerteam wurde prompt beurlaubt und jeder neue wird es schwer haben erst einmal wieder für Ruhe zu sorgen.

Spieltag 37 - 1. FC Saarbrücken (H)

In Saarbrücken scheinen die Lichter der 3. Liga langsam auszugehen, nach der schlechten Rückrunde krempelte man in der Winterpause die Mannschaft komplett um, es half jedoch wenig. Man ist momentan Schlußlicht der Liga und wirkliche Steigerungen sind kaum erkennbar.

Mannschaften im Abstiegskampf sind schwierige Gegner, somit muss man wachsam sein, wenn sich das Thema bis dahin in Saarbrücken noch nicht erledigt hat. Momentan ist zumindest rechnerisch ein Klassenerhalt noch drin, 9 Punkte in 5 Spielen benötigen allerdings mehr als nur eine Aufholjagd und zudem auch viel Glück mit den Spielen der Gegner.

Eines der Spiele in denen die Leipziger quasi zum punkten verdammt sind. Doch gerade in solchen Spielen ging diese Saison schon einiges schief. Deswegen dürfte auch hier höchste Konzentration angesagt sein.

Spieltag 38 - Stuttgarter Kickers (A)

Am letzten Spieltag geht es auswärts zu den Kickers. Wenn man ehrlich ist, hoffen wohl die meisten das an diesem Spieltag der Aufstiegskampf gelaufen ist, sonderlich sicher kann man sich dessen jedoch nicht sein.

Die Stuttgarter machen so eine Art Jekyll und Hyde Saison durch. War man in der Hinrunde noch eine der schlechtesten Mannschaften der Liga, legte man seit Rückrundenstart eine der besten Performance hin, statistisch gesehen die viertbeste Rückrundenleistung.

Ein Grund dafür ist sicherlich das Vertrauen in die Mannschaft trotz der schwierigen Situation. Nur 4 neue Spieler holte man im Winter, wovon die Mehrheit eher als Ersatz fungiert. Trotzdem schaffte man mit der bestehenden Mannschaft vor allem die Abwehr zu stabilisieren und aus dieser Sicherheit heraus die Spiele für sich zu entscheiden.

Das ganze sorgt natürlich dafür das es für die Kickers weder nach oben noch nach unten noch um etwas geht, erst recht nicht am letzten Spieltag. Somit kann Leipzig hoffen das der letzte Stolperstein kein ganz so großer ist.


Fazit
Noch ein schwerer Weg liegt vor dem Verein. Man in den letzten Spielen gezeigt, das man hochmotiviert ist den direkten Aufstieg zu schaffen. Die Spieler sind allesamt in Höchstform, mit einigen Überraschungen dahingehend hätte man sogar vor der Saison nicht einmal gerechnet. Die Verletztenliste lichtet sich zudem und Alexander Zorniger hat sämtliche Möglichkeiten. Bleibt nur noch ins Stadion zu gehen und die Mannschaft bei diesem Weg zu unterstützen. Und wenn es klappt natürlich den grössten Triumph der bisherigen Vereinsgeschichte zu feiern.

RB Leipzig - Chemnitzer FC

Sonntag, 6. April 2014

Viel wurde vor dem Sachsenderby spekuliert. Spiele gegen Chemnitz hatten immer eine Brisanz und die Statistik in Ligaspielen sprach bisher eindeutig für Chemnitz.

Über 17000 Zuschauer wollten sich das Duell keinesfalls entgehen lassen und das Spiel sollte Sie nicht enttäuschen.

Alexander Zorniger schickte die bewährte Formation aufs Spielfeld. Nach Jungs Gelbsperre rückte auch die Defensive wieder in die bewährte Formation mit Heidinger auf links und Teigl auf rechts. Schon in den ersten Minuten zeigten sich die Leipziger hoch motiviert, zuerst scheitert Poulsen noch am Chemnitzer Torwart um wenige Sekunden später sogar an diesem vorbei zu sein. Bankert erwischt den Ball jedoch noch kurz vor der Linie und rettet Chemnitz damit vor dem frühen Rückstand. Dies alles passierte in weniger als 5 Minuten Spielzeit und an der Dominanz der Leipziger sollte sich erst einmal nichts ändern.

Man drängte die Gäste immer wieder in die eigene Hälfte und fing Kontermöglichkeiten durch schnelles und frühes Pressing ab. Obwohl sich fortan scheinbar jeder Rote Bulle am Tore schießen per Kombinationsfußball versuchte, war es am Ende wieder einmal eine Einzelaktion die den Erfolg brachte.

24. Minute, Chemnitz verliert den Ball und die Leipziger wechseln gekonnt die Seiten auf Fandrich. Dieser zieht einfach mal aus gut 30 Metern ab und zirkelt den Ball direkt in den Winkel. Wunderschönes Tor. Ich habe Fandrich ja schon in den letzten Blogs gelobt und er bestätigt die Einschätzung momentan in jedem Spiel aufs neue.

Auch das Tor änderte an der Überlegenheit nichts. Umso erstaunlicher dann die 35. Minute. Ein eigentlich harmloser Ball auf der rechten Seite. Mauersberger wird dabei nicht konsequent attackiert, gibt den Ball in die Mitte und Hoheneder ebenfalls nicht energisch genug gegen Hofrath, der keine Probleme hat den Ball anzunehmen und zu verwerten. Völlig unnötiger Ausgleich. Auch wenn der Leipziger Innenverteidiger da auf Bellot hofft, kann er sich einfach in solch einer Situation nicht auf den Torwart verlassen sondern muss die Situation selbst klären.

Führung zunichte, Leipzig drückte jedoch weiterhin aufs zweite Tor. Mit 1:1 ging es in die Pause.
Die Gäste schienen mit der Punketeilung doch relativ zufrieden zu sein und wollten sich wohl auf Konter verlassen. Gewohntes Bild damit auch in Halbzeit 2. Leipzig spielt, Leipzig erkämpft sich schnell Bälle durch Pressing, aber die Chancenverwertung passt nicht. Allgemein viel Ungenauigkeit in dieser Phase des Spiels, bis zum Strafraum meist sehr gut gespielt, aber Gegner die mit Mann und Maus hinten verteidigen, liegen unseren Technikern bekanntermaßen nicht. 

Zur 71. Minute dann der 1. erwartete Wechsel. Daniel Frahn, immer noch verletzungsbedingt angeschlagen verlässt für Palacios das Feld. Der junge Torjäger, der bekanntermaßen zum Winter aus Wolfsburg kam, hatte in den ersten Einsätzen sichtlich Probleme mit der Umstellung vom Jugend in den Männerbereich. Gerade die wesentlich robusteren Verteidiger und die wesentlich körperbetonte Spielweise machte ihm sichtlich zu schaffen. Man sieht jedoch eindeutige Fortschritte in seiner Spielweise und es dauerte auch nur wenige Minuten bis zu seiner ersten Torchance. Dabei überspielt er den Chemnitzer Tormann gekonnt, Conrad rettet die Gäste jedoch in letzter Not.

Die Entscheidung in der 77. Minute. Wenn die derzeitigen RB Fans irgendwann am Kamin sitzen und ihren Enkeln von der legendären Saison 2013/2014 erzählen, wird sicherlich ein Satz wie "Wenn nichts ging, dann kam der Kaiser" fallen. Dominic Kaiser, der Mann für die Situationen wo man unbedingt ein Tor braucht, brachte auch dieses Mal die Entscheidung. Dabei bekommt er in der Situation den Ball im Strafraum lässt Gegenspieler und Tormann chancenlos und zwirbelt den Ball ins Eck. Führung RB Leipzig!

Danach umgedrehtes Bild, Leipzig verteidigte die Führung, und Zorniger nahm zur Absicherung sogar noch Franke ins Spiel. Chemnitz versuchte alles, aber zu spät.

Somit bleibt ein Leipziger Sieg und wieder ein Spiel mehr an dem man den Vorsprung auf Darmstadt verteidigt. Es läuft alles auf ein Entscheidungsspiel gegen Darmstadt hinaus, zu Hause, dort wo Rasenballsport eine Macht ist. Es könnte DAS Highlight der Saison werden. Vorher steht allerdings noch ein Auswärtsspiel bei der U23 von Dortmund an. Und natürlich ist es wichtig sich erst recht auf solche Spiele zu konzentrieren, die gern einmal zwischen die Spitzenspielen untergehen.

Bleibt noch positiv zu erwähnen das Teigl, zu Beginn der Rückrunde oft stark kritisiert, ein sehr gutes Spiel machte. Scheint als kommen alle Leipziger zur richtigen Zeit in Höchstform.


Vorschau RB Leipzig - Chemnitzer FC

Freitag, 4. April 2014

Sachsenderby Zeit in der Red Bull Arena!

Viele packende Duelle gab es gegen Chemnitz, viele Erfolge und auch einige schmerzliche Niederlagen, wie zum Beispiel im Hinspiel. Dort fuhr man nach einer sehr überschaubaren Leistung mit einer 3:1 Niederlage und 0 Punkten nach Leipzig zurück.

Zeit demnach für eine Revanche. Die Bedingungen dafür könnten nicht besser sein. Angenehmes Fußballwetter, vielversprechende Vorverkaufszahlen und eine, angesichts des Aufstiegskampfes, hochmotivierte Mannschaft.

Kadermäßig gibt es für den Trainer allerdings ein paar Schwierigkeiten zu überwinden. Kapitän Daniel Frahn ist immer noch angeschlagen und man wird sehen müssen ob er wirklich 90 Minuten gehen kann. Zudem fällt Morys für das Spiel aus.

Auch Poulsen bekam die Woche einen Schlag auf den Fuß, wurde aber behandelt und dürfte wieder fit sein. Nachdem er im Hinspiel nicht im Kader stand, da er den Wecker weder zum Abschlußtraining noch zum Spiel wohl ordentlich gestellt hatte (kam zu spät) wird er auch darauf brennen nun aufzulaufen.
Zorniger meinte, Poulsen hätte mittlerweile keinen Quadratzentimeter mehr, der in der Runde nicht malträtiert wurde. Nun, ein Poulsen kennt halt keinen Schmerz, oder so ähnlich.
Zeit demnach für die Ersatzstürmer sein, ein Zeichen zu setzen.

Mit Chemnitz erwartet uns eine Mannschaft die den Erwartungen nicht wirklich gerecht werden konnte. Nach einer turbulenten Saison hat man nun zumindest 7 Punkte zwischen sich und die Abstiegsränge gebracht und hofft zumindest dahingehend sicher zu sein.

Die hohe Saisonerwartung verdanken die Chemnitzer vor allem ihren Transfers, so sorgten Spieler wie Ronny Garbuschewski natürlich für einiges Aufsehen. Garbuschewski lieferte dann auch im Hinspiel eine sehr gute Leistung, fällt jedoch für das jetzige Spiel verletzt aus.

Gefährlichster Mann der Chemnitzer ist definitiv Anton Fink. Der Stürmer lieferte bisher 9 Tore und 7 Vorlagen. 4 Vorlagen davon allein in den letzten 5 Spielen. Jemand der demnach von der Leipziger Defensive besondere Aufmerksamkeit erhalten sollte.

Bleibt nur noch der Aufruf ins Stadion zu gehen und die Mannschaft tatkräftig zu unterstützen. Noch 6 Mal als Sieger vom Platz gehen und wir haben unser Ziel erreicht.

Auf zum Sieg!


Datum/Zeit5.4. 14 Uhr
GegnerChemnitzer FC
Liga3. Liga
SpielortRed Bull Arena
Vergangene Spiele26.10.2013 3:1 für Chemnitz (3. Liga)
15.05.2013 4:2 für Leipzig (Sachsenpokal)
Trainer des GegnersKarsten Heine  (seit 10/2013)
MedienTV (Konferenz auf MDR)
Livestream (Konferenz auf mdr.de)
Fanradio
Liveticker
Liveticker (Twitter)

Kommentar: Internet Nationaltrainer

Donnerstag, 3. April 2014

Das Trainer Alexander Zorniger gern auch mal Spitzen gegen Journalisten schießt und auch durchaus regelmäßig die kritischen Stimmen in den Online Medien mit Kommentaren bedenkt ist mittlerweile bekannt.

Erwartete Reaktionen rief dabei natürlich auch eine neuere Aussage aus einem Interview hervor:

"Für mich zählt auch, dass die Leute aus dem Stadion gehen und sich freuen, dass sie da waren. Zumindest die, die bereit sind sich zu freuen. Nicht wie meine `Kumpels´, die Internet-Nationaltrainer.“ (Quelle)

Auch wenn ich mich zu anderen Zeitpunkten durchaus der oft vertretenen Meinung anschließe, das Trainer dahingehend ein dickes Fell haben sollten, kann ich ihm diese Meinung momentan schwerlich verübeln.

Während man in nur 6 Spielen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erreichen kann, in den Stadion Massen mit der Mannschaft feiern, mit den Spielern leiden und die Spieler mit Support nach vorn peitschen, wirkt die Onlinelandschaft um RB Leipzig momentan etwas wie der nörgelnde Opa von nebenan.

Da werden nach jedem Spiel sämtliche Worst Case Szenarien in Foren prophezeit und in den sozialen Netzwerken so ziemlich jede Trainer Entscheidung in Frage gestellt. Da die sportliche Situation so kurz vorm Aufstieg zudem scheinbar nicht genug Brisanz hat, hat man außerdem genug Zeit jede Menge Nebenkriegsschauplätze auszurufen. War die Zusammenstellung des Liedgutes beim Support ideal? Könnte sich in x Wochen irgendwer mit Absicht auf den falschen Platz stellen? War Text x von Banner y hinsichtlich der demokratisch vertretenen mehrheitlichen Meinung im Sektor vertretbar? Wie viel Einfluss hat eigentlich Gruppe z?

Schwerwiegende Fragen für den Einzelnen, keine Frage.

Es gibt allerdings Zeiten, so etwas auszudiskutieren und Zeiten so etwas lieber nicht zu tun. Und im Fußball gibt es noch eine 3. Zeit. Eine in der etwas größeres wichtiger ist.

Die Herde der Roten Bullen rennt Richtung Aufstieg, getragen von tausenden Fans. Wenn man 6 Spiele vor einem möglichen Aufstieg in die zweite Liga steht, gibt es nur noch eines, als Einheit nach vorn.

Und egal wie es am Ende ausgeht, uns steht auf jeden Fall eine lange Sommerpause bevor. Eine wo man zwischen der neuesten Kutschke Rückkehrtheorie, völlig abstrusen Transfergerüchten und "Geheimplänen von Red Bull" die am Ende doch nicht Realität werden, froh sein wird über jedes ernste Thema, was ausdiskutiert werden kann. Wo man viel Zeit hat alles zu kritisieren was falsch gelaufen sein könnte. Wo man jeden Grabenkampf führen kann und vor der neuen Saison vielleicht auch sollte.

Ist nicht mehr lang hin. So lang wird man doch auch in der schnelllebigen Onlinecommunity Zeit haben, oder etwa nicht?