Übersicht Transfergerüchte Winter 2014/2015

Dienstag, 23. Dezember 2014

Torwart
Name Alter Verein Eingetragen am:
Defensive
Name Alter Verein Eingetragen am:
Mikko Sumusalo 24   -   25.12.2014
Mittelfeld
Name Alter Verein Eingetragen am:
Clemens Fandrich* 23   FC Erzgebirge Aue   25.12.2014
Emil Forsberg 23   Malmö FF   25.12.2014
Offensive
Name Alter Verein Eingetragen am:
Matthias Morys* 27   SG Sonnenhof Großaspach   23.12.2014
Federico Palacios Martinez* 19   Rot Weiß Erfurt   25.12.2014
Omer Damari 25   FK Austria Wien   25.12.2014
Pires 20   Red Bull Salzburg   29.01.2015
Yordy Reyna 20   Red Bull Salzburg   29.01.2015

Zugang
Zugang Gerücht
Abgang Gerücht
Abgang
* als Leihe

Der Letzte macht das Licht aus

Sonntag, 21. Dezember 2014

Montagsspiel am letzten Spieltag vor der Winterpause. Es gib sicherlich bessere Termine und einige werden sicher auch schon bei Verwandten und Bekannten oder schlichtweg im Winterurlaub weilen, wenn das Spiel am Abend angepfiffen wird. Trotzdem versprechen über zwanzigtausend verkaufte Karten schon im Vorverkauf eine schöne Kulisse.

Sportlich geht es für beide Mannschaften natürlich noch einmal um viel. Die Münchener Löwen werden alles tun um nicht in den Abstiegsrängen überwintern zu müssen und in Leipzig wird man dringend darauf bedacht sein, den Abstand zu den Aufstiegsplätzen möglichst klein zu halten.

So unterschiedlich die Tabellenstände auch sind, es treffen sicherlich zwei Mannschaften aufeinander die beide zuletzt so ihre Probleme mit sich herumtrugen. In Leipzig punktete man zuletzt maximal noch mit Glück und dank guter Abwehrleistung. Immer noch hadert man mit der Offensive in so ziemlich allen beteiligten Mannschaftsteilen. Weder die Impulse über das Mittelfeld, noch die Nutzung der Chancen im Sturm waren wirklich vielversprechend.

Sicherlich kam auch die Verletzungssituation erschwerend hinzu. Zumindest dahingehend kann Trainer Zorniger höchstwahrscheinlich nun wieder auf Poulsen zurückgreifen. Auch neue Verletzungen blieben aus. Allein Anthony Jung sitzt seine Sperre ab.

Das Spiel wird sicherlich auch für alle Spieler noch einmal die Möglichkeit sein, sich vor der Winterpause zu präsentieren. Auch wenn man davon ausgehen kann das einiges an Kaderplanung hinter den Kulissen schon auf Hochtouren läuft, kann durchaus eine gute Leistung einen Ausschlag in der ein oder anderen Richtung bewirken. Wer dies nicht glaubt kann ja mal einen gewissen Sebastian Heidinger fragen, bei dem man vor den Relegationsspielen in der Regionalliga mit einem festen Abgang rechnete. Vor allem nach der Top Leistung im letzten Spiel wurde sein Vertrag dann doch verlängert und er zeigt mittlerweile auch noch nach einem weiteren Aufstieg gute Leistungen.

Zum erwarteten Spielverlauf brauch man dieses Mal nicht viel sagen. München wird kontern, Leipzig wie immer mit offensiven Pressing arbeiten. Der Rasen wird für beides sicherlich kein Hindernis sein, denn dieser wurde wie bekannt gewechselt.

Bleibt nur zu sagen das hinter uns ein durchaus aufregendes Jahr liegt. Die starke Rückrunde in der 3. Liga wurde gekrönt vom phantastischen Aufstieg im Sommer. Die Fanbase wächst und wächst und auch wenn uns dies sicher auch für neue Aufgaben stellt, werden wir auch diese lösen können wie wir alle bisherigen Herausforderungen auch gemeistert haben.

Das Interesse am Geschehen rund um den Verein ist mittlerweile gigantisch und dies zu Recht. Er ist bunt, laut und lebendig und daran haben die Fans einen großen Anteil.

Somit wünsche ich allen schöne, erholsame Feiertage, ein gesundes neues Jahr und für Fußballfans ganz wichtig, eine kurzweilige Winterpause!

Datum/ZeitMontag, 22.12.2014, 20:15 Uhr
GegnerTSV 1860 München
Marktwert des Gegners*18,35 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersMarkus von Ahlen (seit 09/2014)
TV & StreamSky Bundesliga
AudioBullenfunk.fm
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Vorschau VfR Aalen - RB Leipzig

Dienstag, 16. Dezember 2014

Die Winterpause rückt näher und das ist gut so. Unzählige verletzungsbedingte Ausfälle und eine schwierige sportliche Situation, trotz des durchaus ordentlichen Tabellenplatzes, machen eine Pause zum Regenerieren und Optimieren mittlerweile mehr als sinnvoll.

Doch noch sind zwei Spiele zu bewältigen, dabei geht es zuerst nach Aalen. Natürlich bleibt zuerst festzuhalten, das der Saisonplaner, der die Idee hatte, das letzte Auswärtsspiel auf Mittwoch, 17:30, bei einem Gegner in über 400 Kilometer Entfernung zu legen, sicher eine persönliche Antipathie gegenüber diesen hegt. Aber wie immer werden sich wohl auch dieses Mal ein paar hartgesottene finden.

Der Gegner blickt auf eine wechselhafte Saison zurück. Auf der einen Seite steht man tief in der Tabelle mit Platz 15, nur 3 Punkte vor den Abstiegsrängen. Auf der anderen Seite schlug man sich kurioserweise gerade gegen Top Mannschaften beachtlich und verließ gegen die derzeitig sechs bestplatzierten Teams nur zweimal als Verlierer den Platz.

Das größte Problem von Aalen liegt sicherlich im Zweikampfverhalten. Nur zwei Mannschaften in der Liga besitzen schlechtere Zweikampfwerte und nur eine sucht weniger den Zweikampf. Auch schon im Hinspiel, bei dem sich beide Mannschaften torlos trennten, konnte eher die Defensive der Aalener überzeugen. Man setzte offensiv dabei kaum Akzente, versuchte mit langen Bällen und einzelnen Laufduellen Chancen herauszuspielen, was nur sehr selten zu Torraumszenen führte.

Dagegen ging eher das Konzept von der Zerstörung des Leipziger Aufbauspieles auf. Möglichst früh, Bälle aus der Gefahrenzone zu schlagen, selbst wenn man diese dann nicht selbst kontrollieren konnte. Massive Abwehrreihen, die es den technisch versierten Angreifern Leipzigs schwer machten ihr Kurzpassspiel am Boden aufzuziehen.

Natürlich haben sich beide Mannschaften seit dem ersten Saisonspiel sicherlich weiterentwickelt. Trotzdem glänzt Aalen weiterhin nicht durch Einzelspieler, sondern eher durch mannschaftliche Geschlossenheit. Wieder wird man versuchen aus einer massiven Abwehr heraus für Kontersituationen zu sorgen. Und anhand der schwierigen personellen Lage des Leipziger Kaders ist dies auch eine plausible Variante.

Denn bei Rasenballsport Leipzig steht Trainer Alexander Zorniger steht vor der schweren Aufgabe trotz der vielen Ausfälle eine halbwegs funktionierende Offensive auf die Beine zu stellen. Neben dem verletzten Boyd wird wohl auch Poulsen weiterhin fehlen. Rebic verletzte sich im letzten Spiel und wird die letzten beiden Spiele ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Bleiben im Sturm noch Morys, der nach Gelbsperre zurückkehrende Frahn und Palacios, der bisher kaum Einsatzminuten in der 2. Bundesliga bekam.

Im Mittelfeld könnte es Kimmich zumindest wieder auf die Bank schaffen, ein Einsatz für die volle Spielzeit käme sicherlich zu früh.

Nun heißt es ja so schön: "Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften". Letztere ist in Leipzig schon die ganze Saison überragend, aber irgendwer muss am Ende halt auch mal ein Tor schießen.



Datum/ZeitMittwoch, 17.12.2014, 17:30 Uhr
GegnerVfR Aalen
Marktwert des Gegners*9,90 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortScholz Arena
Kapazität14.500
Trainer des GegnersStefan Ruthenbeck (seit 07/2013)
TV & StreamSky Bundesliga
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Vorschau SpVgg Greuther Fürth - RB Leipzig

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Der Ärger über das Spiel gegen Ingolstadt ist noch nicht vollends verflogen, da steht schon das nächste Spiel an. Fürth ist dabei der Gegner und es geht auswärts zur Sache.

Nun muss man sicherlich keine großen Worte über Auswärtsspiele verlieren. Nur 6 Punkte holte man auswärts, nur 1 Sieg gab es und das im August dieses Jahres. Auswärtsfahrten könnte man mittlerweile wohl schon als Methode der Selbstgeißelung zweitvermarkten und am Ende der Saison statt des obligatorischen Buttons für die Strecke auch durchaus schon das Bundeswehr Ehrenkreuz in Silber in Erwägung ziehen.

Doch jede Serie endet irgendwann und warum nicht in Fürth? Zumal die Fürther ihrerseits sportlich so ihre Probleme haben und in der Formtabelle sogar noch einige Plätze unter den Roten Bullen gastieren.

Vorsicht ist sicherlich geboten, wenn man sich die letzten Ergebnisse im Detail betrachtet. Düsseldorf, Heidenheim und Darmstadt direkt hintereinander jeweils ein Unentschieden abzutrotzen ist keine leichte Aufgabe. Und auch wenn man die Spiele selbst betrachtet, waren dort gute Ansätze erkennbar.

Fürth spielt ein 4-4-2 System, definiert dieses jedoch sichtbar nicht, wie dahin gehend zu erwarten über das klassische Flügelspiel, sondern favorisiert den Offensivdruck über ein kompaktes Zentrum. Die Effektivität dieses Systems steht und fällt auch über die Fähigkeiten der Außenverteidiger, für Entlastung zu sorgen. Dies klappt mal mehr und mal weniger gut, zumal man natürlich auch darauf bedacht ist, gerade offensivstarken Gegnern nicht zu viel Raum zu überlassen.

Dass es sich bei der Mannschaft von Rasenballsport um einen solchen handelt, steht außer Frage. Trotzdem stehen viele andere Fragezeichen über dem Spiel. Boyd fällt durch seine Verletzung längerfristig aus, Frahn holte sich die fünfte Gelbe Karte und ob Poulsen bis zum Spiel fit wird, ist momentan noch nicht sicher.

Bleiben nur die Ersatzstürmer und diese konnten bisher kaum überzeugende Leistungen zeigen. Am besten steht dabei überraschenderweise noch Rebic da, der gegen Ingolstadt eine zumindest spielerisch überzeugende zweite Halbzeit auf den Platz brachte. Dazu kommt Morys, der diese Saison zwar schon einiges an Spielzeit bekam, jedoch immer noch kaum Akzente setzte. Weitere Möglichkeiten wären Teigl, eigentlich umgeschult zum Außenverteidiger, Dauertalent Palacios, dem man bisher kaum Spielzeit gönnte und im Ausnahmefall noch Nattermann aus der U23.

Ein wenig fühlt man sich bei der Situation an die Regionalliga Aufstiegssaison erinnert. Damals verletzte sich Goalgetter Frahn und man dachte: "Wer soll denn jetzt die Tore schießen?". Nun, wie wir alle wissen, gab es einige, die sich dieser Aufgabe annahmen.

Man darf gespannt sein, wer dieses Mal seine Chance nutzt. Auf zum Auswärtssieg!


Datum/ZeitFreitag, 12.12.2014, 18:30 Uhr
GegnerSpVgg Greuther Fürth
Marktwert des Gegners*19,55 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortStadion am Laubenweg
Kapazität18.100
Trainer des GegnersFrank Kramer (seit 03/2013)
TV & StreamSky Bundesliga
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Kommentar: Keine Ausreden

Dienstag, 9. Dezember 2014

Spitzenspiel vorbei und es kam wie leider schon vermutet. Ingolstadt, momentan in bestechender Form, hat gewonnen. Auch wenn die zweite Halbzeit vielen Hoffnung gibt, war das ganze Spiel sicherlich keine Offenbarung.

Stattdessen zeigten die Ingolstädter, wo es bei der Mannschaft von Rasenballsport noch fehlt. Präzision, Kombinationsfußball und direkte Spielzüge. Dinge, die man natürlich in der jetzigen Phase nicht grundlegend verbessern kann und bei denen die Ausfälle sicherlich erschwerend hinzukommen.

Man sollte in der derzeitigen Phase nicht alles schwarz malen, aber man sollte auch die Problematik der Situation begreifen. Zwar ist die Tabellensituation in puncto Rückstand zur Spitze nicht sonderlich dramatisch, man ist jedoch weit von dem entfernt, was man eigentlich spielen wollte. Allein die Aggressivität und der Wille zum Sieg sind da, ergeben jedoch in Kombination mit fehlender Ballsicherheit eine gefährliche Mischung in Richtung hartes, körperliches Spiel.

Natürlich kann man dabei auf einen Schiedsrichter hoffen, der auf den Spielfluss bedacht ist und mit ruhiger Hand urteilt. Was passiert, wenn man einen Offiziellen erwischt, der genau gegenteilig handelt, präventiv und zudem noch mit Unsicherheiten, sah man dann aber auch am Wochenende. Ständige Unterbrechungen und Karten sammeln.

Nach dem schmerzvollen Ausfall von Boyd, der bestehenden Verletzung von Poulsen und der Sperre von Frahn müssen es zumindest im Sturm nun die Ersatzleute richten. Eine schwierige Aufgabe für Trainer Alexander Zorniger, aber sicher auch eine große Chance für die Ersatzspieler, sich noch vor der Winterpause zu zeigen und ihre Kaderposition entscheidend zu verbessern.

Trotz allen bleibt das Ziel klar. Dranbleiben an den Spitzenplätzen und spätestens in der Rückrunde wieder oben angreifen.

Nun, an diesem Punkt kommen wir zum eigentlichen Thema. Denn schnell wurden die Stimmen laut das diese Saison doch auch eine Aufbausaison sein könnte.

Meine Meinung dazu: Man kann nicht beides haben. In der Hinrunde bestritt man die Spiele größtenteils mit der Drittligaelf. Nur Khedira spielte sich direkt in die Stammelf. Compper profitierte von Ausfällen, Boyd hätte es schaffen können, wenn ihn die neueste Verletzung nicht wieder zurückwerfen würde. An Eingespieltheit der Stammelf fehlt es demnach wohl kaum. Viele Ersatzspieler handelt man bisher als talentiert, doch keiner hat abseits dessen, ob er die für den Trainer bestmögliche Option gewesen wäre, Einsatzzeiten bekommen. Zudem gab es keinerlei Ambitionen Spieler der eigenen Jugend an die Mannschaft heranzuführen.

Mit anderen Worten, man spielte zu jeder Zeit mit den Spielern, die den maximalen Erfolg versprechen. Dies ist völlig legitim, wenn man ein Ziel verfolgt, kann aber nicht plötzlich, nur aus der Überlegung heraus, dass es am Ende vielleicht nicht reichen könnte, als tolle Aufbausaison hingestellt werden.

Nein, RB Leipzig schmeißt momentan alles in die Waagschale um die Möglichkeit des Aufstiegs zu nutzen und wird dies wohl auch bis zum Saisonende tun. Das kann reichen oder fehlschlagen. Ausreden über die "Entwicklung" oder den "Aufbau" kann es dabei jedoch keine geben.

Vorschau RB Leipzig - FC Ingolstadt 04

Freitag, 5. Dezember 2014

Man könnte meinen das Wort Spitzenspiel nutzt sich mittlerweile ab. Zu viele Mannschaften mischen in der oberen Region mit und damit trifft man nicht selten direkte Konkurrenz um die Aufstiegsplätze.

Doch das Spiel gegen Ingolstadt ist eines der ungewöhnlichen Sorte. Denn zum ersten Mal seit Längerem fällt es schwer, nicht dem Gegner die Favoritenrolle zuzuschreiben. Die Mannschaft aus Oberbayern spielt eine klasse Saison, holten als einziger Verein der Liga fast kontant Punkte. Nur ein einziges Mal musste man sich mit 0 Punkten zufriedengeben, auswärts in Nürnberg. Auch die sonstigen Daten sprechen Bände. Die zweitmeisten geschossenen Tore, die zweitwenigsten gefangenen Tore. Vier Punkte auf Platz zwei, seit acht Spieltagen an der Tabellenspitze.

Gründe für die Leistung sind schnell gefunden. Man spielt in Ingolstadt einen sehr offensiven, aber auch effektiven Stil mit einer hochklassig besetzten Mannschaft. Dazu zählen sicherlich Goalgetter für Lukas Hinterseer, aber auch eine der wohl besten Mittelfeldbesetzungen. Nehmen wir als Beispiel Pascal Groß aus dem zentralen Mittelfeld und zudem jederzeit gefährlich bei Standards. Zwei eigene Tore schoss er in der aktuellen Spielzeit, grandiose 10 legte er so auf. Auch in der Defensive braucht man sich in Ingolstadt nicht zu verstecken. Herauszuheben dort sicherlich Marvin Matip, Innenverteidiger und mit dem besten Zweikampfwert in der Liga.

Und in Leipzig? Nun da hadert man etwas mit dem Schicksal. Grundlegend ist die Tabellenposition nicht zu schlecht, trotz Platz 7 ist es nur 1 Punkt zum Relegationsplatz. Trotzdem befindet man sich in einer durchaus schwierigen Phase. Nur 2 Siege sprangen in den letzten acht Begegnungen heraus, der Letzte davon gegen den Tabellenletzten, was natürlich nicht viel Sicherheit gibt.

Zudem muss man um Poulsen bangen, Kimmich fällt weiter aus. Auch Tim Sebastian steht natürlich noch nicht wieder für das Spiel zur Verfügung. Letzteres dürfte in puncto Innenverteidigung noch relativ gut aufzufangen sein. Überhaupt hadert man momentan weniger mit der Defensive. Das Spielsystem bleibt anfällig gegen schnelle Konter, das Hauptproblem liegt jedoch weiter im Nutzen des erzeugten Offensivdrucks.

Ob man nun dem Mittelfeld zu wenig Entlastung zuschreibt oder dem Sturm zu wenig Chancenverwertung, mag im Auge des Betrachters liegen, am Ende bleibt die Erkenntnis, das man trotz hohem konditionellen und spielerischen Einsatz viel zu oft mit 1 oder gar 0 Toren den Platz verlassen musste. 

Man darf gespannt sein, wie die Reaktion der Mannschaft nach dem tristen 0:0 in Sandhausen aussieht. Hoffnung gibt sicher, dass man meist gegen offensiv agierende Gegner wesentlich besser aussah, als gegen defensiv eingestellte Mannschaften.

Hoffen wir einfach auf einen Sieg vor sicherlich wieder toller Kulisse. Oder um es mit Lothar Matthäus zu sagen: "Man soll den Sand nicht in den Kopf stecken", oder so ähnlich.



Datum/ZeitSonntag, 07.12.2014, 13:30 Uhr
GegnerFC Ingolstadt 04
Marktwert des Gegners*15,40 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersRalph Hasenhüttl (seit 10/2013)
TV & StreamSky Bundesliga
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Kommentar: Ausgliederung

Dienstag, 2. Dezember 2014

Die Ausgliederung ist beschlossene Sache und das beschwichtigende Hauptargument ist simpel: "Das machen ja alle anderen auch". Aber auch ohne dieses, hätte es wohl kaum kritische Stimmen in der Fanbase gegeben. Zu gering ist die Nähe zu der Änderung, zu gering sicher auch der Bezugspunkt zu den Strukturen.

Dabei steht eher eine Hoffnung auf Öffnung der Mitgliederseite im Vordergrund und sollte die in irgendeiner Form kommen, wird man wohl die gleiche Argumentation vernehmen, wie sie in so ziemlich allen Profivereinen mit angebundenen Kapitalgesellschaften der Fall ist. "Nicht so schlimm, der Verein hat schließlich das Mehrheitsstimmrecht".

Das ist vordergründig schön für den ausgliedernden Verein, nützt aber maximal bis zum Verkauf von Anteilen etwas. Der grundlegende Unterschied besteht nun einmal dadurch, dass Kapitalgesellschaften im Gegensatz zu Vereinen handelbares Gut sind. Anteile, Übernahmemöglichkeiten, alles Mittel die jeden möglichen Investor oder Anteilsnehmer sicherlich zugutekommen. Dagegen sind die Möglichkeiten in einem eingetragenen Verein für Beteiligungen fast schon lächerlich gering.

Natürlich kann man wie in Leipzig versuchen, möglichst großen Einfluss auf Entscheidungsebene zu führen, die Besitzverhältnisse bleiben jedoch klar und gehandelt kann damit schon gar nicht werden. Ein Verein ist nun einmal ein eher ideell orientiertes Konstrukt.

Fans anderer Vereine werden jetzt sicher einwenden, dass dies alles nicht so schlimm ist, da der Verein sich im zugrunde liegenden Vertrag meist das Vorkaufsrecht zusichert, falls ein Anteilseigner seine Anteile abstoßen möchte. Doch man nehme es mir nicht übel, in den meisten Fällen ist dies eine völlig abwegige Vorstellung. Das ein Verein, der nur noch einen Bruchteil eines Bruchteils der Einnahmen in sich vereint, die Mittel akquiriert um bei Profivereinen Anteile zurück zu erwerben deren Wert schnell viele Millionen erreicht, ist gelinde gesagt unwahrscheinlich.

Und überhaupt, was passiert denn nach der 20 Jahre Frist, die als Ende des 50+1 Systems definiert wurde? Dies wird man wohl in einigen Jahren vermehrt beobachten können. Selbst bei Vereinen die momentan 100% an Stimmrechten in der Kapitalgesellschaft besitzen, werden langjährige Sponsoren anklopfen und ihr Interesse anmelden. Und dies wahrscheinlich mit hohem finanziellen Nachdruck.

Sollte man nun Angst vor der Zukunft haben? Nein, aber man sollte im Hinterkopf behalten, wie gravierend sich eine Ausgliederung langfristig auswirken kann. Im Fandasein denkt man gern an das "Hier" und "Jetzt" und vergisst das sich dieses eher in Jahrzehnten misst. Und auch bei Rasenballsport Leipzig, mit einem großen Sponsor und sicher auch in irgendeiner Form späteren Anteilseigner in der Kapitalgesellschaft kann man, wenn man ehrlich ist, nicht im geringsten wissen, was in Jahren oder gar Jahrzehnten an Interessen vorherrscht.

Vorschau SV Sandhausen - RB Leipzig

Samstag, 29. November 2014

"Advents-Singen in Sandhausen" tönt der Slogan des Vereins durch alle verfügbaren Kanäle. Nun, das kommt nicht von ungefähr, denn die Mannschaft spendiert die Busreise für jeden Interessenten und so könnte der Auswärtsblock in Sandhausen wesentlich gefüllter sein, als unter normalen Umständen zu erwarten.

Das Spiel ist sicher gut gewählt. Eine der weitesten und damit zudem teuersten Auswärtsfahrten am 1. Advent zu einem Gegner, mit dem die wenigsten Leipziger überhaupt auch nur den Ansatz eines Berührungspunktes haben, dürfte wohl unter Normalumständen einer der ersten Streichkandidaten für alle sein, die nicht an sämtlichen Auswärtsfahrten der Saison teilnehmen können.

Dabei hält sich der SV Sandhausen diese Saison nun schon die dritte Spielzeit in der 2. Bundesliga, durchaus ein Erfolg für den Verein aus dem kleinen Städtchen mit gerade einmal um die 14000 Einwohner.

Sportlich läuft es diese Saison nicht ideal, man stemmt sich mit aller Kraft dagegen, sich möglichst aus den Abstiegsrängen zu halten, 3 Punkte Abstand sind dabei kein wirklich entspannendes Polster. Darum wird es auch am Sonntag gehen. Dabei glänzt Sandhausen sicher nicht durch Offensivqualitäten. Die zweit wenigsten Tore der Liga sprechen da Bände, jedoch ist man gerade über Konter immer gefährlich und wird Leipzig sicher mit massiver Defensive begegnen.

Genau das, was der Mannschaft von Rasenballsport diese Saison viele Probleme bereitet. Nur die offensivstärksten Mannschaften probieren es, dem druckvollen, pressingintensiven Spiel der Leipziger ihrerseits mit Offensivdruck zu begegnen. Meist läuft man eher auf kompakt stehende Defensivreihen und muss mit schnellem Umschaltspiel auf gefährliche Kontersituationen reagieren.

Die Schwierigkeit dessen lässt sich auch gut an der Saison ablesen, denn die letzten drei Punkte auswärts datieren vom August.

Und auch im Kader sieht es nicht ganz ideal aus. Poulsen war angeschlagen, wird hoffentlich zum Spiel wieder völlig fit sein. Kimmich fällt weiterhin aus, Khedira sitzt seine Sperre ab. Teigl konnte nur ein paar Tage trainieren, ob das zu Normalform reicht, wird man sehen.

Höchstwahrscheinlich dürfte man, um die Mittelfeld Ausfälle zu kompensieren wieder fröhlich rotieren. Sebastian weiter nach vorn, Innenverteidigung aus Hoheneder und Compper. Es ist für mich persönlich schon erstaunlich, wie wichtig ein Spieler wie Tim Sebastian in der 2. Bundesliga ist. Ein Spieler, der nie die großen Schlagzeilen abräumte, aber dessen Universalität im heutigen, sehr spezialisierten Profifußball ein kaum schlagbarer Vorteil ist.

Auch vorn dürften die Varianten kaum begrenzt sein. Wenn fit wird an einer Poulsen/Boyd Kombo kaum ein Weg vorbei gehen. Daneben ist  Frahn auf der 10 sicherlich keine ausgeschlossene Variante, auch wenn er sein Potenzial dort nur begrenzt ausschöpfen kann und es schwierig ist, von dort aus an seiner eigenen Torflaute zu arbeiten.

Zorniger erwähnte explizit auch, dass mit Morys, Palacios und Rebic immer Alternativen für die Spitze da wären. Bei Letzteren beiden scheint er das Wort Alternative jedoch sehr weit auszulegen, denn das Vertrauen des Trainers in beide war bisher wohl kaum erkennbar.

Hoffen wir, das nach dem Sieg gegen Pauli nun auch die Auswärtsflaute ein Ende hat.


Datum/ZeitSonntag, 30.11.2014, 13:30 Uhr
GegnerSV Sandhausen
Marktwert des Gegners*11,13 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortHardtwaldstadion
Kapazität12.100
Trainer des GegnersAlois Schwartz (seit 07/2013)
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Ein Sieg der Mut macht?

Dienstag, 25. November 2014

Ein 4:1 Sieg ist normalerweise ein Grund hemmungsloser Euphorie. Stattdessen sind die Meinungen nach dem Spiel gegen St. Pauli doch eher vielfältig. Abgesehen von den Begleiterscheinungen, denen ich mich etwas weiter unten widme, sind einige Fragen doch nicht ganz unbegründet.

Die Hanseaten kamen zu keinem Zeitpunkt mit dem Pressing zurecht, wirkten durch das recht frühe Tor zudem verunsichert. Gerade in Halbzeit eins sah man sicher eine gute Leistung der Mannschaft, bei der es fast schon unfair ist einzelne Spieler herauszuheben. Trotzdem lief ein Poulsen, bei dem man zuletzt dachte, er müsse der hohen Belastung Tribut zollen, zu Höchstleistungen auf. Auch Teigl wusste zu gefallen und konnte durch keinen Spieler St. Paulis wirklich unter Kontrolle gebracht werden. Schön ist es sicher auch, das Boyd seinen letzten Leistungen nun auch Tore folgen lassen konnte. Eines mit starker Mithilfe des Gegenspielers, jedoch spätestens das Zweite sehr schon gespielt.

Es ist schwer, nach einem hohen Sieg allzu kritisch zu urteilen, denn wenn das Ergebnis in solcher Höhe stimmt, kann nicht allzu viel schief gelaufen sein. Das Gegentor natürlich fahrlässig, Tim Sebastian in der Situation völlig allein gelassen. Etwas, was nach Zornigers Taktik prinzipiell ein Unding ist, da es wenn möglich immer eine zweite Absicherung geben sollte. Auch ein starker Innenverteidiger verliert mal einen Zweikampf und was dann passiert, sah man deutlich.

Werfen wir kurz einen Blick auf das Restprogramm

Spieltag Datum A/H Gegner
15So. 30.11.2014ASV Sandhausen
16So. 07.12.2014HFC Ingolstadt 04
17Fr. 12.12.2014ASpVgg Greuther Fürth
18Mi. 17.12.2014AVfR Aalen
19Mo. 22.12.2014HTSV 1860 München

Wie man sieht, wird es zuerst darum gehen, die eklatante Auswärtsschwäche in Sandhausen zu bekämpfen. Nur ein Mal reichte es diese Saison auswärts für 3 Punkte und dies ist mittlerweile auch schon ein paar Monate her. Am 20. August in München fuhr man zuletzt einen Auswärtssieg ein.
Danach geht es in zwei schwere Spiele gegen den momentan Spitzenreiter der Liga, Ingolstadt und gegen Fürth, die sich gestern in Düsseldorf ein 3:3 ertrotzten. Abschließend dann noch 2 Spiele aus der Rückrunde gegen Aalen und München. Beide Mannschaften momentan sportlich sicherlich mit großen Problemen.

Wichtig wird sicher sein, genug Punkte aus den Restbegegnungen zu ziehen, um in Schlagdistanz zur Tabellenspitze zu bleiben. Ganz so leicht wie gegen den FC St. Pauli dürften Siege dabei jedoch kaum zu erspielen sein.

Kommen wir noch einmal kurz zu den Ereignissen im Fanblock, die gerade die Runde machen. Im Endeffekt kommen solche Aktionen nie wegen nur einer Kleinigkeit zustande, viel mehr staut sich dort viel an und mit einer Fehleinschätzung oder auch einem Missverständnis wird das Fass dann halt zum überlaufen gebracht.

Wenn man ehrlich ist, ist das Thema aber nicht so ein großes, wie es momentan scheint. Es gab und gibt sichtbar Kritikpunkte von einigen Fans an der Security. Etwas, was Thema zwischen Ihnen und dem Verein ist. Sicher dürfte das Thema auch eines für das nächste Treffen der Fanclubs und der Fanvertretung sein.

Abseits davon ist der Aufschrei jedoch übertrieben. Viel zu viel werden dort Nebenkriegsschauplätze eröffnet, die wirklich nur ziemlich entfernt noch etwas mit dem Thema zu tun haben. Da kommt wieder die alte endlos Ultra Diskussion auf, die wenn man die Beteiligten sieht, im Grunde völlig fehl am Platz ist, oder man versucht das nächste leidige Dauerthema zur Struktur des Supports aufzuziehen. Beides schon oft diskutiert, keines wirklich lösungsbezogen zum eigentlichen Vorfall.

Nun, am Ende ist Security sicher nicht der einfachste Job aber wo gibt es den schon. Fußballspiele sind auf diesem Gebiet nicht grundlegend anders als andere Großveranstaltungen auch. Es gibt die unterschiedlichsten Charaktere, mit den unterschiedlichsten Verhaltensweisen. Es gibt Gruppendynamiken und viele Dinge drum herum zu bedenken.

Aber auch wenn man das eigentliche Thema den Beteiligten überlässt, kann man durchaus allgemein die Frage in den Raum werfen, ob die Reaktion wirklich eine geeignete, möglichst deeskalierende Strategie war. Ich persönlich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass ein Security Team in Dortmund in der Südkurve 5 Fans des Stadions verweist, weil diese einen kleineren Verstoß gegen die Stadionordnung verüben. Und sicher trifft dies auf sehr viele Fanblöcke zu. Der bessere Weg wäre wohl gewesen, die paar Minuten noch auszuhalten und die Beteiligten etwa direkt danach zur Rede zu stellen oder dieses Thema vereinsseitig mit den entsprechenden Fanclubs zu klären. Denn am Ende bringt es auch nicht viel die Fans aus dem Stadion zu begleiten und im nächsten Spiel stehen dann 5 andere auf den Stühlen.


Vorschau RB Leipzig - FC St. Pauli

Samstag, 22. November 2014

Wenn die Presse über ein volles Stadion philosophiert, geht es in Leipzig meist um Spitzenspiele der Liga oder besondere Pokalbegegnungen. Eine Ausnahme bildeten dort in der Vergangenheit maximal noch Spiele kurz vor einem Aufstieg.

Dass nun, mitten im Winter, zwei Mannschaften in der Red Bull Arena aufeinandertreffen, die beide sportlich nicht gerade auf Rekordjagd sind und trotzdem Vorverkaufsrekorde purzeln, wirkt da schon etwas obskur, zeugt aber sicherlich von einem interessanten Gegner.

Diesen stellt am Sonntag der FC St. Pauli da. Ob es nun die hohe anreisende Zahl von Gästen ist, die nicht selten propagandierte Einzigartigkeit des Vereins oder auch nur der Fakt, dass man in Leipzig nach langer Abstinenz in höheren Gefilden nicht mit jedem Gegner gleichviel verbindet, bleibt im Dunkeln.

Klarer ist da schon der hohe Druck in der sportlichen Situation, der auf beiden Vereinen lastet. Pauli, tief in die Tabelle auf Platz 17 abgerutscht, ist fast schon zum Punkten verdammt, um sich aus den Abstiegsrängen zu befördern, Leipzig weiterhin sieglos, will die Ergebnisflaute nicht weiter ausbauen und den Anschluss an die Spitzengruppe möglichst nicht vollends verlieren.

Das Problem der Mannschaft vom Millerntor ist schnell gefunden. Denn nagt schon Leipzig an einer Torflaute, hat es der FC St. Pauli geschafft, sogar noch weniger Tore zu schießen. Genauer gesagt versenkten nur Aalen und Sandhausen noch weniger Bälle im gegnerischen Tor.

Trainer Meggle bevorzugt ein 1 Stürmer System, mit dem im Sommer aus Kroatien gekommenen Ante Budimir in der Spitze. Dieser blieb selbst in seinen 773 Einsatzminuten der 2. Bundesliga torlos, konnte jedoch zumindest drei Torvorlagen geben. Anhand der Ausgangssituation dürfte die Taktik gegen Leipzig wenig überraschen. Zu erwarten ist eine tief stehende Verteidigung mit schnellen Konterversuchen über lange Pässe.

Wenn diese den jeweiligen Stürmer erreichen, war dies zuletzt immer ein gefährliches Mittel gegen das Team von Rasenballsport. Und wenn man jetzt noch bedenkt, das St. Pauli mit Alushi und Kurt zwei der statistisch passstärksten Spieler der Liga in den Reihen hat, auch sicher eine gefährliche Kombination.

In Leipzig übt man sich derweil in positivem Denken. Auch wenn zumindest das Darmstadt Spiel etwas mit Selbstkritik gefüllt wurde, relativiert man den bisherigen Saisonverlauf doch gern einmal. Dabei reichen die Formulierungen sinngemäß von "gut als Aufsteiger" bis hin zu "über den Erwartungen". Der Trainer forderte sogar mehr Demut ein und ließ sich zu der Aussage hinreißen, dass ein weiteres Jahr 2. Bundesliga vielleicht auch nicht allzu schlecht für die Entwicklung des Umfeldes wäre.

Nun, ich halte persönlich nichts von Relativierungen. Wenn man ein Spiel sieht, ist es etwas gut oder schlecht und so lang jemand Punkte für Spiele verteilt, geht es am Ende immer noch darum, möglichst viele von diesen zu ergattern, ergo zu gewinnen. Als Folgeschluss kann man nach 6 Spielen mit nur 1 Sieg nicht einfach sagen, "alles im grünen Bereich". Fakt ist eher, man sieht weder Siege, noch viele Tore und schon gar nicht das selbst vom Trainer früher gern zitierte "attraktive" Spiel.

Hauptproblem im Endeffekt die Offensive. Ein pressingintensives, stark offensiv geprägtes Spielsystem, muss sich zwangsläufig selbst belohnen, um den Gegner dauerhaft in die nötige Defensivhaltung zu drängen und das Spiel damit in seine Hälfte zu verlagern. Münzt man den Druck nicht in Tore um, erfolgt zwangsläufig eine Befreiung des Gegners und eine hohe Gefahr für den eigenen Kasten.

Dahin gehend sind nicht nur die Stürmer gefragt, sondern natürlich auch das Mittelfeld, das entscheidende Impulse geben muss. Trotzdem kommt man nicht umhin zu erkennen, das es in vielen Spielen weniger an Möglichkeiten, sondern eher an der letzten Umsetzung dieser fehlte. Viele Kombinationen im Sturm wurden probiert, keine war entscheidend effektiv. Und so scheint Alexander Zorniger gegen St. Pauli eine alternative Idee verwenden zu wollen, an der er sich schon einige Male probierte, dem 4-3-3.

Poulsen, Boyd, Frahn sind dabei die Wahrscheinlichste, wenn auch mit 2 klassischeren Mittelstürmern, etwas gewagt Idee. Der zuletzt positiver agierende Rebic wäre sicher eine andere.
Bei 3 Stürmern in der Startelf dürfte sich auch der junge Palacios Hoffnungen, zumindest auf einen Einsatz von der Bank machen.

Bleibt nur zu sagen: Alle auf am Sonntag ins Stadion und lasst uns 3 Punkte holen!


Datum/ZeitSonntag, 23.11.2014, 13:30 Uhr
GegnerFC St. Pauli
Marktwert des Gegners*17,83 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersThomas Meggle (seit 09/2014)
TV & StreamSky Bundesliga
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Vorbericht RB Leipzig - Rubin Kasan

Samstag, 15. November 2014

Länderspielpause in Leipzig. Was nach einem fußballfreien Wochenende klingt, kann durchaus interessant gefüllt werden, denn am heutigen Samstag steht ein Testspiel in der Red Bull Arena an.

Natürlich wird es kein Härtetest der ersten Elf, zu viele sind bei ihren Länderspielen. Jedoch dürfte es gerade für Spieler aus der zweiten Reihe eine gute Gelegenheit sein, den Trainer von ihrem Können zu überzeugen. Hinsichtlich dessen, das auch die Winterpause naht, für einige vielleicht sogar die entscheidende, die den Weg im Verein bestimmt.

Zu denken wäre da natürlich an Ante Rebic, den nicht wenige schon abgeschrieben hatten. Persönlich wäre ich mir da nicht so sicher, auch bei anderen Spielern gab es in der Vergangenheit viel Kritik und kaum einer wurde schnell fallen gelassen. Stattdessen hat man Rebic lt. Presse sogar einen Assistenten zur Seite gestellt, der vor allem das Kommunikationsproblem verbessern soll.

Auch ein anderer viel kritisierter wird wohl heute im Kader stehen. Mikko Sumusalo, seit Verpflichtung geplagt von Verletzungen und bisher nie so richtig im Kader angekommen. Sicherlich einer der Kandidaten für die die weiteren Möglichkeiten sich zu präsentieren sicher arg begrenzt sein werden.

Viel besser ist da sicherlich die Position von Niklas Hoheneder, nach seiner Verletzung wieder fit und sicher heiß darauf, seinen Platz in der Innenverteidigung der Stammelf zurückzuerobern. Seine Chancen dafür dürften auch sehr gut stehen. Zwar brachten Sebastian und Compper ordentliche Leistungen auf dem Platz, Hoheneder ist zudem jedoch eine Waffe in der Luft und bringt damit gerade bei Standards Gefahr vor das gegnerische Tor.

Zu guter Letzt berief Alexander Zorniger auch noch ein paar U19 Spieler in die Elf. Wagner, Becher und Reddermann könnten heute damit die Luft der großen Fußballwelt schnuppern. Als jemand der seit jeher Einsatzzeiten für Jugendspieler favorisiert, hoffe ich natürlich der ein oder andere bekommt auch ein paar Einsatzminuten.

Und der Gegner? Nun, Rubin Kazan, russischer Erstligist, einen Marktwert in doppelter Höhe der Leipziger, wäre sicher ein harter Brocken. Nur wird natürlich auch Kazan nicht mit der ersten Elf auflaufen, sondern versuchen ihrerseits den Ersatzspielern Spielzeit zu geben. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig heißen, dass keine Hochkaräter auflaufen, denn Leute wie Livaja oder Devic, mit geschätzten Marktwerten von über 5 und über 6 Millionen, hatten zuletzt sehr überschaubare Einsatzzeiten. Vielleicht sieht man sogar einen Eduardo, einigen sicher noch aus seiner Hoffenheim Zeit bekannt, auch wenn dieser sich zuletzt wieder in die Stammelf der Russen spielen konnte.


Datum/ZeitFreitag, 17.10.2014, 20:30 Uhr
GegnerRubin Kazan
Marktwert des Gegners*45,85 Mio
LigaTestspiel
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersRinat Bilyaletdinov (seit 01/2014)
TV & Stream-
Audio-
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Attraktive Spielweise

Sonntag, 9. November 2014

Der Tag nach der Niederlage, nach der für Leipziger Verhältnisse, recht viel Kritik geäußert wurde. Dem einen mag einige Kritik etwas hart erscheinen, ist aber wohl eher ein Zeichen dafür das sich in den letzten Spielen schon einiges an Unmut aufgestaut hatte.

Die Befürchtungen, man würde Spiele in der Art bis zur Winterpause sehen, sind sicher vorhanden und nicht ganz von der Hand zu weisen, auch wenn der Trainer und vielleicht sogar im Hintergrund  Rangnick die Länderspielpause nutzen werden, um Verbesserungsideen zu erarbeiten.

Leider dürfte es bis auf wenige Trainingstage bei Ideen bleiben, denn bei so vielen angeforderten Spielern für Nationalmannschaften, selbst wenn wohl nicht alle fahren, wird es kaum möglich sein, bis zum nächsten Spiel Grundsätzliches zu verändern.

Vor der Aufarbeitung des Ganzen sei auch angemerkt, dass es keine einfachen Lösungen für solche Spiele gibt. Jeder der gestern oder heute meint er hätte die total einfache zündende Idee, die alles verbessert, sollte unbedingt ins Fußball Business einsteigen. Mit solch einem gefundenen heiligen Gral wäre er wohl der gefragteste Mann in der Branche.

Realistisch ist aber eher, dass bei so etwas viele Faktoren zusammenkommen, von denen man nicht wenige, selbst bei einem Lösungsansatz, nicht einfach mal mit einem Fingerschnippen auf dem Platz umsetzen lassen kann.

Viele Diskussionen nach dem Spiel drehten sich in etwa um die Frage, welches Spielsystem gen Tor denn überhaupt angedacht ist. Da wird man evtl. sehr bald ein paar Relativierungen von offizieller Seite hören, so ganz kommen Zorniger und Rangnick aus dieser Frage jedoch nicht heraus. Denn wie so oft fallen sicher nicht nur mir einige Aussagen vor der Saison oder auch noch während der ersten Spiele ein. Sinngemäß will man nicht nur erfolgreich sein, sondern auch ansehnlichen Fußball bieten. Man kann sicher über die sportliche Leistung vielerlei Meinungen vertreten, aber jemanden zu finden der die letzteren Spiele als ansehnlich betrachtet, ist wohl ein schier aussichtsloses Unterfangen.

Wie schon gesagt, gibt es weder einfache Gründe, noch einfache Lösungen, jedoch ein paar Diskussionsansätze, die man durchaus hinterfragen kann.

Der Kader

Transferzeiten sorgen bei Rasenballsport gern für große Aufregung, nicht selten spekuliert man über hohe Ablösen oder hoch gehandelte Namen. Dahin gehend machte auch der Sommer keine Ausnahme. Schaut man sich die Zugänge momentan an, so kann ein Compper durchaus den Ausfall von Hoheneder kompensieren, Kalmar und Hierländer könnte man als Option für das Mittelfeld bringen, vielleicht könnte man Rebic auch in solchen Spielen wie gestern als Option einsetzen.
Das Problem dürfte allein schon hinsichtlich dieser Formulierung klar sein.

Denn lässt man Boyd, für dessen Bewertung eine einzige, nicht einmal 90 Minuten gespielte Partie kaum ausreichend sein dürfte, einmal außen vor, befindet sich unter den Verpflichtungen nur 1 Stammspieler, Rani Khedira.

Nimmt man einmal die in der Presse gehandelten Ablösesummen und rechnet die zwei Verpflichtungen für Salzburg heraus, könnte man nach derzeitigem Stand etwas überspitzt sagen, man hat vor der Saison 500 Tausend Euro in die Qualität des Kaders investiert und 4,1 Millionen in die Breite.

Ohne tieferen Einblick in die Personalplanungen gehabt zu haben, ein Verhältnis was sicher nicht so angedacht sein kann, erst recht nicht wenn man wirklich oben mitspielen möchte.

Das Spielsystem

Ein Phänomen im Profifußball ist sicher das Aufsteiger nicht selten am Anfang der Saison besser wegkommen als im Verlauf. Auch wenn man heutzutage Unmengen Videomaterial aus der jeweiligen Aufstiegsliga zur Verfügung hat, ist immer sehr gut ersichtlich, das eine Einstellung der Gegner trotzdem eine Weile benötigt.

Alexander Zorniger sagte vor kurzen Gegner könnten sich nicht auf diese Spielweise einstellen, aber das ist nur zum Teil richtig. Natürlich gibt es nur begrenzt Möglichkeiten sich auf Dinge wie Pressing einzustellen. Allerdings gibt es diverse Möglichkeiten Schwachstellen in der Spielweise des Systems aufzudecken und für sich zu nutzen. Sehr vereinfacht gesagt, zieht der Gegner seine Stärke aus einem dominanten Mittelfeld, legt man es drauf an dies möglichst zu überspielen. Gehen die Bälle nach Balleroberungen schnell auf einen zentralen Spieler, wird man es vermehrt darauf anlegen, diesen aus dem Spiel zu nehmen. Haben einige Spieler so ihre Probleme im Zweikampf, wird man diese wohl mit den eigenen Spielern möglichst oft in diesen hineinzwingen.

Dies trifft auch Leipzig, denn überraschen konnte man vielleicht am Anfang noch, mittlerweile dürfte der "Aha" Effekt beim Gegner doch sehr klein geworden sein.

Da es mit der alten Variante nicht funktioniert und ein paar individuelle Probleme hinzukommen, verfällt man zusehends in das Spiel mit langen Bällen. Etwas, was der Mannschaft weder liegt, noch gegen Gegner, die dank des erwarteten Offensivdrucks bei den Leipzigern hinten ziemlich kompakt stehen, wirklich gut in  Tore umzumünzen ist.

Indviduelle Probleme

Um die Liste nicht endlos zu erweitern, fasse ich einiges einmal in die Kategorie individuelle Probleme zusammen. Wenn zum Beispiel die meisten Bälle trotz Zweistürmersystem auf Poulsen gespielt werden, wird der Gegner diesem die Räume sehr eng machen, was zu schwer zu verwertenden Bällen führt. Wie das dann aussieht, konnte man gestern beobachten. Viele Bälle, die nach kurzer Berührung etwa im Aus oder vor den Füßen des Gegners landen.

Ein zweites anderes Beispiel die Sturm und Drangphase von Darmstadt ab Mitte von Halbzeit zwei. Wenn sich die Spieler zu sehr vom Rückstand anstecken lassen und trotz des Umstandes, dass die geschlagenen Bälle wenige Sekunden später in einem Konter enden, kein Tempo rausnehmen um kurz Ruhe ins Spiel zu bringen, ist es natürlich schwer für den Trainer da etwas zu ändern. Das zählt dann wohl zu den gern angeführten "Kopfsachen".

Ein drittes Problem ist da schon eher ein Problem des Trainers. Alexander Zorniger hatte gestern auf der Bank viele tolle Teamplayer, mit denen man einzelne Probleme in einer guten Mannschaftsleistung korrigieren könnte. Den defensiv starken Frahn, einen schnellen Morys, mit Kalmar könnte man das Mittelfeld durchaus gut absichern. Was aber tun, wenn gerade von vorn bis hinten der sprichwörtliche "Wurm" drin ist? Dann bräuchte man eigentlich jemanden, der etwas tut, was man ansonsten wenig bis nicht benötigt, nämlich etwas "out of the box" spielt. Einer der es dann halt mal mit einer todesmutigen Einzelaktion versucht ob nun, weil es seiner Spielweise entspricht oder auch nur weil er sich unbedingt zeigen will.

Fazit

Wie man sieht viele Dinge zu bedenken und dies war sicher nur eine Auswahl an Ansätzen. Keine leichte Aufgabe für die nächsten Spiele, zumal die Zeit auch anhand der schon erwähnten Nationalmannschaftsreisen begrenzt ist.

Bisher hatte Alexander Zorniger jeweils ein gutes Händchen für solche Situationen, konnte einige überraschende Formänderungen in kurzer Zeit bewirken. Ob er das nun wieder schafft, wird man in den verbliebenen Spielen bis zur Winterpause wohl beobachten können.

Spätestens für dann wird man sich wohl einen "Schlachtplan" zurechtlegen.

Vorbericht SV Darmstadt 98 - RB Leipzig

Freitag, 7. November 2014

Spitzenspiel gegen Darmstadt! Kennen wir das nicht irgendwoher? In der 3. Liga kämpften die beiden Vereine verbissen um den direkten Aufstieg, am Ende reichte es für Leipzig, Darmstadt nutzte dagegen die Relegation zum Aufstieg.

Nun ist die Situation jedoch eine andere. Die Halbserie ist noch nicht zu Ende, noch viele Mannschaften mischen in der oberen Region mit und so wirklich kann man noch kaum Favoriten in der Liga ausmachen. Beide Mannschaften glänzten gerade zu Saisonbeginn mit ihrem Offensivspiel, profitierten jedoch sicherlich auch von der ausgeglichenen Liga.

So relativiert sich die Tabelle dann auch, wenn man einmal auf die letzten Spiele sieht. Gerade 1 Sieg steht für beide in den letzten 5 Spielen zu Buche, 6 Punkte holte man von den 15 möglichen.

In Darmstadt ist sicher noch immer ein Hauptproblem die Abhängigkeit von Goalgetter Stroh-Engel. So toll es auch ist solch einen Spieler in den eigenen Reihen zu haben, steht und fällt das Spiel natürlich auch damit, wie der Gegner diesen in den Griff bekommt oder halt nicht. 7 Tore schoss er selbst, gab 3 Vorlagen. Doch selbst in Spielen ohne Torbeteiligung spielte er oft eine entscheidende Rolle. Denn meist bindet er in seiner Torgefährlichkeit gleich mehrere Gegenspieler und schafft so große Räume für den Rest der Mannschaft.

In Leipzig hatte man in der letzten Saison weniger Probleme mit Stroh-Engel. Die Defensive blieb stabil und zwei zu null Siege sprechen Bände. Trotzdem kann man sich kaum auf diese Erfolge verlassen, denn natürlich ist Darmstadt in diesem Jahr um einiges stärker.

Zudem läuft auch in Leipzig nicht alles rund. Auch wenn Trainer Alexander Zorniger dies eher zur Kopfsache relativiert, offenbaren gerade die letzten Spiele doch einige Schwächen, die kaum wegzudiskutieren sind.

Es fehlt weiterhin die Abstimmung und teilweise auch die Struktur. Sicher auch bedingt durch die oft notwendigen Wechsel im Kader, die nicht zuletzt durch die aus ihren Verletzungen zurückgekehrten Spieler zu Stande kamen. Aber auch dadurch, dass sich an einigen Positionen schlichtweg keine Idealbesetzungen herausbilden. Letzteres wird wohl ein Punkt für die Kaderplanung in der Winterpause sein, die ja nicht mehr so weit weg ist.

Ein weiteres Phänomen ist eines, das wir schon aus der letzten Saison gegen Ende der Hinrunde kennen. Gerade die jüngeren Spieler mit regelmäßigen Stammeinsätzen wie Kimmich oder auch Poulsen tragen zunehmend der Belastung Rechnung. Das beide regelmäßig zu Nationalmannschaften einberufen werden ist sicherlich eine zusätzliche Belastung.

Kimmich wird gegen Darmstadt geschont werden. Für Poulsen, als momentane Topbesetzung im Sturm ist dies natürlich kaum möglich. An seiner Seite könnte jedoch Boyd zu seinen ersten Stammelf Einsatz kommen. Boyd, nun wieder vollends genesen, nach seiner langen Verletzung, spielte in seinen Kurzeinsätzen zuletzt passabel und ist sicher heiß auf sein erstes Ligator.

Als Fazit kann man festhalten das sich sicher beide Mannschaften nicht noch mit einem weiteren Unentschieden zufriedengeben werden, sondern uns wohl ein verbissenes Spiel bis zur letzten Minute erwartet.

Abseits des Platzes verweist man gegen Darmstadt gern einmal auf den aus der dortigen Fanbase kommenden Aktionismus in Richtung Leipzig. Facebook Gruppen, Kampagnen, Erklärungen von Fanclubs, Gesprächsabende. Man versucht viel, die Ergebnisse sind allerdings recht überschaubar. Und so ist es auch nicht verwunderlich, das ich mich sehr schwer tue, bei Darmstadt irgendeine spezielle Form von Abneigung zu entwickeln. Der Verein aus der beschaulichen Stadt im Süden Hessens hat viele Qualitäten und sicher auch vieles, das man sich auf die Fahnen schreiben kann. Der Anzug des Traditionsverfechters oder auch nur Anti Kommerz Vereins passt ihnen allerdings nicht und wird ihnen wohl auch in Zukunft kaum passen.


Datum/ZeitSamstag, 08.11.2014, 13:00 Uhr
GegnerSV Darmstadt 98
Marktwert des Gegners*9,85 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortStadion am Böllenfalltor
Stadionkapazität19.500
Trainer des GegnersDirk Schuster (seit 12/2012)
TV & StreamSky Bundesliga
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Negativrekord-Krise

Montag, 20. Oktober 2014

2 Punkte aus 3 Spielen! Krisenstimmung ...

Um den zugegeben mit Absicht reißerischen Blogtitel zu rechtfertigen, sei gleich zu Beginn gesagt, dass RB Leipzig noch nie in der Vereinsgeschichte auf 2 Unentschieden eine Niederlage folgen ließ. Man könnte jetzt natürlich anmerken, dass wir nicht selten knapp an diesem Szenario vorbeischlitterten und das der Mannschaft sicher zuletzt auch das Glück fehlte, das man in der Vergangenheit in solchen Situationen auch nicht selten gepachtet hatte.

Beides wäre korrekt, erklärt aber die geringe Punktausbeute nicht vollends. Ich hatte im Vorbericht ja schon die Fragezeichen erwähnt, die aus den letzteren Ergebnissen resultieren. Sinngemäß kann man sich nun noch ein paar dazu malen, denn es tun sich sicher eher mehr als weniger Baustellen auf.

An der Tabelle hat sich, das sei auch erwähnt, kaum etwas getan. Gravierend für irgendwelche Ambitionen kann ein fünfter Platz mit zwei Punkten Rückstand auf den zweiten, direkten Aufstiegsplatz kaum genannt werden.

Doch zurück zu den Fragezeichen. Weiterhin gesucht ist eine zündende Idee für die Offensive. Der Überraschungseffekt der Pressingoffensive ist dahin und die Gegner werden auch zukünftig eher aus einer stabilen Defensive mit Kontern und langen Bällen arbeiten. Wenig Raum ist der Tod jedes kontrollierten Spiels am Boden, da der jeweilige Angreifer sich im Zweikampf meist gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen müsste, um auch nur im entferntesten zum Torabschluss zu kommen. Erschwerend kommt hinzu das zu Poulsen momentan der ideale Gegenpart fehlt und übermäßig viel über dessen Seite läuft, was den Platz auch nicht wirklich verbessert. Am Ende stehen dann nicht selten überhastete oder chaotische Abschlüsse, Fehlpässe oder der Versuch von fast schon übermenschlichen Einzelaktionen durch die gegnerischen Reihen (die in den meisten Fällen natürlich im Ballverlust enden).

Gegenmaßnahmen sind natürlich einige denkbar. Eine Möglichkeit wäre das Spiel in solchen Situationen vom Boden in die Luft zu verlagern, doch einige groß gewachsene Spieler zierten zuletzt die Verletztenliste, womit die Möglichkeiten sich dahin gehend begrenzten. Eine weitere Variante wäre das Tempo der Angriffe nach Balleroberung zu erhöhen und so die Sekunden zu nutzen, bevor der Gegner die Reihen wieder geschlossen hat. Auch das ist leichter gesagt als getan, zumal man dafür auch möglichst viele gleichwertige Abschlussmöglichkeiten bräuchte. Anhand des auch jetzt schon praktizierten Umschaltverhaltens bei Balleroberung dürfte man die Gegner kaum noch komplett unvorbereitet treffen.

Kommen wir abseits der Offensive noch zu einem anderen Thema, der Mannschaftsstruktur. Eine große deutsche Tageszeitung bemängelt heute die fehlende Hierarchie und erwähnt als Beispiel den Mannschaftsrat, von dem nur 1 Spieler überhaupt auf dem Platz steht. Es ist richtig das man sich dahin gehend sicher zukünftig Gedanken machen könnte. Natürlich fallen ein paar davon wegen Verletzungen aus, jedoch ist es sicher hilfreich, wenn sich Führungsspieler und Einsatzzeiten zumindest beim größten Teil möglichst decken.

Ein viel entscheidenderes Problem in der Struktur sind meiner Meinung nach jedoch die Spielertypen. Wir haben einen Kader, wo sehr viele Spieler leistungsmäßig eng beieinanderliegen, wo man Ausfälle oft gut kompensieren kann, was sicher wichtig über die gesamte Saison ist. Sieht man jedoch die Wechsel von Zorniger gegen Nürnberg, erst der Versuch eines dreier Sturms mit Rückkehr ins zweier System kurz danach, zeugt das schon von den mangelnden Eingriffsmöglichkeiten. Es sitzen auf der Bank sicherlich die leistungsmäßig momentan besten Spieler im Kader nach der Stammelf, aber es sitzt auch keiner dort, den ich als Jokerspieler bezeichnen würde. Niemand den man für die 10 oder 20 Minuten einwechselt und der sich wie Röttger damals ohne Anlaufzeit den Ball schnappt, wonach dem Gegner sofort der Angstschweiß ins Gesicht geschrieben steht. Wir haben auch kein junges Talent, wo man sagen könnte "vielleicht schafft er ja jetzt gerade den Durchbruch". Die Talente holen sich Praxis in der U23 oder in Liefering.

Ich bin sicher nicht der Einzige, der gespannt ist, welche Lösungen Alexander Zorniger für die Probleme findet. Die nächsten schweren Spiele stehen schon vor der Tür und die Winterpause nicht nah genug das man sich schon intensiv mit Transfers befassen müsste. Die Lösung muss demnach im aktuellen Kader gefunden werden.

Vorschau 1. FC Nürnberg - RB Leipzig

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Auch in der hochkarätig besetzten 2. Bundesliga gibt es durchaus Gegner, die aus der Masse herausstechen. Meist ist dies eine rein persönliche Einschätzung, für mich ist der nächste Gegner von RB Leipzig jedoch solch einer.

Der 1. FC Nürnberg, gerade erst aus der 1. Bundesliga abgestiegen, dort in den letzten 10 Jahren ganze acht Spielzeiten vertreten. Ein Verein, der schon in den obersten Gefilden weilte, als selbst die älteren unter den Fans noch mit strahlenden Kinderaugen die Kicker Stecktabelle füllten.

Aber auch wenn man von der Vergangenheit absieht, hat das Duell einiges zu bieten. Das Internetportal von Transfermarkt.de bewertet den Nürnberger Kader mit dem höchsten Marktwert der Liga. Und dies kommt nicht von ungefähr. So lieh man sich zum Beispiel Offensivspieler Daniel Candeias aus Lissabon, der auch schon 2 Tore und 1 Vorlage beisteuerte. Auch Stürmer Jakub Sylvestr, letztes Jahr noch in Aue tätig, ist sicherlich ein Top-Neuzugang. Und wäre es damit nicht genug Torgefährlichkeit, verpflichtete man auch noch Alessandro Schöpf aus der Reserve von Bayern München. 2 Tore und 3 Vorlagen in 8 Spielen dürften dabei für sich sprechen. Schaut man dann noch auf Nachwuchsleute wie U19 Nationalspieler Niklas Stark, überrascht diese Einschätzung nicht.

Umso überraschender, wie schlecht Nürnberg in die Liga startete. Teilweise rutschte man bis auf Platz 16 ab und gastiert momentan wenigstens wieder auf dem 13. Rang. Verantwortlich dafür sicherlich die instabile Defensive. 17 Gegentore fing man sich in dieser Saison, nur der FSV Frankfurt fing sich eines mehr. Warf man einen Blick auf die letzteren Spiele, verbessert sich die Defensive jedoch sichtlich, man sollte demnach keinesfalls Rückschlüsse aus der Tabellensituation ziehen, das Potenzial in der Mannschaft ist sicherlich eines für die Top Ränge der 2. Bundesliga.

Bei Rasenballsport kann man noch nicht wirklich sagen, wohin der Weg führt. Die Verletztenliste ist sichtlich entspannt, ärgerlich dort nur das sich Rebic in der Nationalelf wohl eine kleinere Blessur zuzog. Trainer Zorniger kritisierte dort berechtigterweise den kroatischen Verband, die Rebic wohl trotz der Verletzung im Rückspiel noch einmal aufstellten.

Zurück im Team ist Terrence Boyd, ein Spieler, der wohl zu den meist gehypten Spielern gehört, die die Roten Bullen jemals hatten. Man kann nur hoffen, dass man ihm auch die Zeit gibt und sich die Erwartungen etwas an die Ligarealität angleichen. Momentan hat man jedoch eher den Eindruck, einige erwarten irgendeine Kombination aus einem jungen Ronaldo und Gareth Bale.

Abseits der Kadersituation stehen noch viele Fragezeichen über der guten Punktausbeute, die Leipzig auf den 4. Tabellenplatz brachte. Zum einen spielte man bisher gegen die meisten Mannschaften der unteren Tabellenregion, was natürlich einige fragende Blicke auf das Restprogramm werfen lässt. Zum anderen tut man sich mehr und mehr schwer, den warnenden Zeigefinger unten zu lassen.
Vielleicht wäre es anders, wenn man Spiele gesehen hätte, in denen der Gegner spielerisch überlegen ist oder wo man in harten Kampf zu wenigen Torchancen kommt.

Doch stattdessen sah man eine meist spielerisch überlegene Leipziger Mannschaft, die in beinahe jedem Spiel zu vielen Großchancen kommt, nur das am Ende das Runde nur in einem Bruchteil dieser im Eckigen landet.

Es dürfte eine der Hauptaufgaben des Trainergespanns werden, die Torausbeute zu erhöhen.

Ich sprach am Anfang des Blogs über den großen Reiz des Gegners. Diese Einschätzung teilen wohl auch viele andere, denn weit über tausend Fans werden die Mannschaft nach Nürnberg begleiten. Gerade für ein Freitagsspiel ein absoluter Top-Wert.

Datum/ZeitFreitag, 17.10.2014, 20:30 Uhr
Gegner1. FC Nürnberg
Marktwert des Gegners*21,30 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortGrundig-Stadion
Stadionkapazität50.000
Trainer des GegnersValérien Ismaël (seit 07/2014)
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Tore für Fortgeschrittene

Dienstag, 7. Oktober 2014

1:1 trennten sich Heidenheim und Leipzig im, zumindest nach derzeitiger Tabelle, Spitzenspiel der 2. Bundesliga.

Angemessen, sieht man nur die Tabellenpositionen, zu wenig, sieht man die vielen nicht verwandelten Großchancen. Natürlich stand Heidenheim kompakt und ließ im eigenen Strafraum wenig Platz, nicht selten verspielte man jedoch bei Rasenballsport selbst die Möglichkeiten. Mal gingen gut herausgespielte Bälle ins Nichts, weil dort niemand stand. Mal versuchte man zu viel zu "zaubern" und verlor den Ball.

Ein Spiel das, wie viele andere nicht schlecht war, jedoch auch die Misere in der Offensive verdeutlicht. Vor allem im Sturm probiert man scheinbar endlose Varianten durch und trotzdem weiß man nicht so recht, welche davon jetzt erstrebenswert ist.

Trotz erst 9 Spieltagen hatte man schon 3 Stürmer und 2 Stürmer Varianten und bei Letzteren einige Variationen der 2 Sturmspitzen. Poulsen natürlich mit überragender Saison und dabei so ziemlich gesetzt, der Sturmpartner scheint momentan jedoch eher von Woche zu Woche an der Trainingsleistung zu hängen. Kandidaten Frahn, Morys und sogar neuerdings Teigl.

Und sicherlich auch Rebic, der allerdings ein schweres Standing zu haben scheint. Anfangs mit konditionellen Problemen und mittlerweile wohl eher mit dem Spielsystem hadernd, hat der vor der Saison als einer der Top Zugänge (Leihe aus Florenz) propagandierte Stürmer momentan noch sehr wenig Einsatzzeit auf seinem Konto. Erst 2 Einsätze mit um die 20 Minuten lassen natürlich wenig Raum zur Entfaltung. "Wenig Defensivarbeit", "Wenig Teamplay" waren so in etwa die Kommentare bei den Fans, wobei die Frage ist, wie viel Teamplay man den ziemlich durchwachsenen Spielen gegen Frankfurt und Düsseldorf wirklich zeigen konnte.

Alle Spieler müssen unter Zorniger auch akzeptable Defensivarbeit leisten, jedoch dürfte das Heidenheim Spiel das wirkliche Problem zeigen. Bei RB Leipzig hat man eine gute Defensive, man hat ein funktionierendes Pressing System, in dem genug Bälle gewonnen werden und man hat auch Spieler, die den Ball gefährlich bis in den Strafraum bringen. Was momentan jedoch fehlt, ist ein Vollstrecker neben dem spielerisch starken Poulsen.

Ob Rebic solch ein Vollstrecker ist? Nicht zu sagen. Durchwachsene Einsätze in Florenz, viele Verletzungen, zu wenig Einsatzzeiten in Leipzig. Ein Automatismus ergibt sich allein aus seinen Einsätzen und der Nationalelf sicher nicht. Aber es ist auch kein anderer ersichtlich, der diese Position einnehmen kann. Frahn & Morys spielen sicher auf gutem Niveau haben aber so ihre Probleme mit der 2. Bundesliga. Teigl ist wohl nur gegnerabhängig einsetzbar und nach seinen guten Leistungen als Außenverteidiger dort wohl auch besser aufgehoben. Blieben noch unsere jungen Talente Palacios und seit neuesten wohl auch Nattermann, die jedoch wohl erst einmal als Joker ihre Qualitäten beweisen müssten.

Vielleicht schafft es ja der nun wieder genesene Boyd den Platz für sich zu beanspruchen. Aber auch bei ihm sind die Erwartungen mittlerweile übermächtig und es wird zumindest schwierig, diese sofort zu bedienen. Man darf gespannt sein wie schnell ihn der Trainer auf den Platz lässt, um sich zu beweisen.

Bis zur Winterpause werden alle wohl noch Chancen bekommen. Wer bis dahin nicht zu den Top Spielern auf der Stürmerposition gehört, dem stehen wohl Probleme bevor. Denn die erste Winterpause nach einem Aufstieg wird auch die erste Möglichkeit sein, den Kader zu verschlanken und notwendige Korrekturen vorzunehmen.

Vorschau RB Leipzig - 1. FC Heidenheim 1846

Sonntag, 5. Oktober 2014

Es ist selten, das Leipzig eine Vorgeschichte mit einem Gegner verbindet. Meist sind es in der noch jungen Vereinsgeschichte unbeschriebene Blätter, die erst noch mit Erinnerungen gefüllt werden müssen.

Nicht so beim Gegner am heutigen Montag. An Heidenheim, den Überflieger aus der 3. Liga Saison dürften sich wohl alle RB Fans zur Genüge erinnern. Die Mannschaft rund um Mittelfeld Guru Marc Schnatterer, der immer einen Blick für den entscheidenden, tödlichen Pass besitzt und gern auch mal selbst zum Goalgetter mutiert, war damals nicht zu stoppen. 1:1 trennte man sich im Spitzenduell.

Nun ist es wieder ein Topspiel, nur eine Liga höher. Der 4. gegen den 6., dieses Mal mit Vorteil Rasenballsport, jedoch beide in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.

Viel hat sich am Spiel der Heidenheimer nicht geändert. Immer noch bevorzugt man eine sehr offensive Spielweise, immer noch zieht Schnatterer seine Kreise und bringt es diese Saison in 8 Spielen auf nicht weniger als 7 Tore und 4 Vorlagen. Im Gegensatz zum letzten Jahr schickt sich jedoch ein weiterer Spieler an ihm die Krone als Top Torjäger des Vereins abzujagen. Stürmer Florian Niederlechner trumpfte bisher ebenfalls mit sieben Toren und vier Vorlagen auf und schoss damit in den bisherigen acht Spielen so viel Tore wie in der kompletten letzten Saison. Beide Spieler möglichst vor dem Tor zu stoppen wird eine harte Aufgabe für unsere Defensive, die jedoch nicht umsonst mit nur 6 Gegentoren zu den besten der Liga gehört.

Bei den Roten Bullen dürfte sich wenig an der Aufstellung ändern. Der wieder genesene Coltorti stand am Sonntag wieder im Tor der U23, was Bellot weiterhin den Platz des Torhüters einbringt. Auch die Nachwuchsstürmer Nattermann und Palacios holten sich dort weitere Praxis vor den Augen von Alexander Zorniger, der dem Spiel beiwohnte.

Es wird demnach wohl wieder eine Variante des 4-3-1-2 geben. Das größte Fragezeichen bleibt natürlich Poulsen, der immer noch leicht angeschlagen ist. Sollte er nicht spielen, dürfte Teigl wieder im Sturm auflaufen, doch selbst wenn er spielt, gäbe es grundsätzlich diese Option. Wäre nicht schön für Kapitän Daniel Frahn, doch Zorniger stellt das Ziel im Normalfall über persönliche Befindlichkeiten.

Bleibt vielleicht noch zu erwähnen, dass auch die Heidenheimer Fans "boykottieren" wollen. Jetzt wird sich der ein oder andere vielleicht anhand der Erinnerungen an das sehr überschaubare Aufkommen im Gästeblock fragen, wer da denn fernbleiben möchte, dieses Mysterium kann jedoch kaum gelöst werden. Klar ist nur das es wohl keine Probleme geben sollte ein Alternativprogramm auf die Beine zu stellen. Ein kleiner Garten mit Kofferfernseher dürfte wohl ausreichend Platz für alle boykottwilligen bieten.


Datum/ZeitMontag, 06.10.2014, 20:15 Uhr
Gegner1. FC Heidenheim
Marktwert des Gegners*9,85 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersFrank Schmidt (seit 09/2007)
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Volle Offensive

Sonntag, 28. September 2014

Das Spiel in Düsseldorf ist vorbei und der Sprung an die Tabellenspitze ist verpasst. Ein Unentschieden in einer der Spitzenbegegnungen der 2. Bundesliga.

Dabei kann man in Leipzig durchaus gut mit diesem Punkt leben, der sicher auch einer taktischen Finesse des Trainers zu verdanken ist. Sicher mussten sich nicht wenige Fans die Aufstellung zum Spiel mehrfach durchlesen, um sie zu glauben. Die Meldung, das Poulsen für das Spiel ausfällt war gerade erst eingetrudelt und man ging wohl vom typischen Frahn/Morys Sturm aus.

Doch Zorniger hatte anderes im Sinn und schickte den mittlerweile zum Außenverteidiger umgeschulten Teigl mit Morys in den Sturm. Das Spiel begann dann auch etwas defensiver als gewohnt, den Ausgleich dafür sollten die zwei pfeilschnellen Spitzen bilden. Nach kurzen Abtasten beider Mannschaften zahlte sich dieses Tempo auch aus. Minute 15, ein langer Pass auf Morys, der flankt auf Teigl und als hätte er nie etwas anderes getan, versenkt dieser den Ball gekonnt im Tor.

Es blieb bis zur Halbzeit ein kraftintensives, schnelles Spiel zweier offensiver Mannschaften. Nächste Schlüsselszene erst in Minute 60. Leipzig bekommt den Ball im eigenen Strafraum nicht weg, der Ball landet nach mehreren Positionen auf den gerade erst eingewechselten Pohjanpalo und dieser besorgt den Ausgleich, 1:1. Wollte man sich gerade noch über das Tor ärgern, kam man kaum dazu. Wieder ein langer Ball auf Teigl und dieser beweist, warum er der momentan drittschnellste Spieler der Liga ist. Danach noch ein gekonnter Torabschluß und schon führte Rasenballsport wieder.

Nun war natürlich Feuer drin. Rebic kam für den ausgepowerten Teigl, Kalmar sollte wohl für Kimmich etwas Sicherheit in der 80. Minute bringen. Doch die Fortuna blieb dran. Ein Pass, bei dem das Umschaltverhalten der Abwehr nicht besonders gut aussah, ein Schuss vom Düsseldorfer Benshop, der auch noch abgefälscht wird und der Ausgleich ist da.

Es blieb beim 2:2 nach einem spannenden Spiel, das durchaus einigen Diskussionsstoff hinterlässt.

Zum einen ist da natürlich die Aufstellung. War es richtig auf Kapitän Daniel Frahn, sowie alle anderen Sturmalternativen zu verzichten? Anhand der zwei Tore von Teigl sollte sich dies natürlich selbst bestätigen. Aber auch taktisch war es keine schlechte Idee. Düsseldorf, offensiv schnell und effektiv, ohne Poulsen nicht nur mit dem klassischen Spiel am Boden zu begegnen, sondern auch zwei Spitzen aufzustellen, die durchaus auch mit langen Bällen anhand ihrer immensen Schnelligkeit umgehen können, war am Ende wohl eines der Hauptkriterien für den gewonnenen Punkt. Es ist nicht zu erwarten, dass man Teigl jetzt aktiv zum Stürmer macht, man hat jedoch gesehen, dass seine neue Position als Außenverteidiger seinen Offensivqualitäten nicht geschadet hat.

Ein weiteres Thema das die Diskussionen erhitzt ist Rebic. Nun, ich verstehe die Intension einiger, halte den Ansatz der Diskussion aber für gänzlich falsch. Zorniger hat es kürzlich auf den Punkt gebracht. Rebic muss eine Zeit haben, um auf einem Level zu trainieren und weiterzukommen. Würde er jetzt dauerhaft, immer wieder zurückgeworfen, könnte das sicherlich nichts werden. Steht er jedoch zur Verfügung, muss er vor allem Spielzeit sammeln. Mich erinnern die Argumente etwas an die anfänglichen Argumente zu Poulsen. Da war man schnell mit "nicht mannschaftdienlich" oder "zu wenig Defensivarbeit" bei der Hand. Und dieser hatte jeweils eine 90-Minuten-Spielzeit. Am Ende wird sich aber auch die Leistung von Rebic nicht darin messen, ob er hinten einen Ball wegschlägt, sondern wie effektiv er vor dem Tor ist. Denn trotz aller Vorwärtsverteidigung und allem Umschalttechniken, am Ende zählt für die Stürmer die Effektivität vor dem Tor. Um diese einzuschätzen, müsste man Rebic aber erst wesentlich länger im Spiel gesehen haben, 20 Minuten Einsätze sind da wenig aussagekräftig.

Vorschau Fortuna Düsseldorf - RB Leipzig

Freitag, 26. September 2014

Ich gebe zu, ich bin kein Freund von englischen Wochen. Man schafft es weder, sich intensiv mit Ergebnissen zu befassen, noch einen ordentlichen Spannungsbogen auf das nächste Spiel aufzubauen. So scheint die Vorfreude auf Düsseldorf, trotz des überzeugenden Spieles gegen Karlsruhe und des Highlight Potenzials in der 2. Bundesliga, bei den Fans auch eher getrübt.

Dabei bietet das Spiel sportlich doch einige Anreize. Die Fortuna startete nach durchwachsenen Saisonbeginn durch und arbeitete sich bis auf den momentan sechsten Tabellenplatz vor. Man kann somit durchaus von einem Spitzenduell sprechen, auch wenn die Westfalen bisher eine eklatante Heimschwäche zeigten (viertschlechtester Wert der Liga).

Spielerisch bevorzugt Düsseldorf das schnelle Spiel über die Außen. Mit Bellinghausen und Liendl können Sie dort auf zwei pfeilschnelle Spieler zurückgreifen. Letzterer ist dabei auch selbst durchaus torgefährlich, zu seinen 2 Torvorlagen kommen diese Saison schon 2 eigene Tore. Ein Mann demnach dem die Defensive wohl spezielle Beachtung schenken sollte.

In Leipzig hat man derweil die anstrengende Woche relativ schadlos überstanden. Poulsen, Demme, Kimmich und Khedira sind zwar leicht angeschlagen, dürften aber bis zum Spiel am Sonntag wieder fit genug für den Einsatz sein. Auch eine weitere Option steht langsam zur Verfügung. Ante Rebic, Nationalspieler Kroatiens, einer der Toptransfers des Sommers, kommt in Form. Zwar wird es wohl noch nicht für 90 Minuten reichen, aber eine Einwechslung zu Zornigers favorisierter Wechselzeit (70. Minute) liegt durchaus im sehr wahrscheinlichen Bereich.

Ansonsten gibt es wenig Grund an der erfolgreichen Aufstellung des Karlsruhe Spiels zu basteln. Das 4-3-1-2 System funktioniert, auch dank Kaisers Rückkehr in die Mannschaft.

Bleibt noch zu sagen, dass uns sicherlich ein Spiel mit hohen Tempo erwartet, etwas, was der Mannschaft von Rasenballsport liegt. Es wären wichtige Punkte um sich in der Spitzengruppe festzusetzen.

Demnach: Auf zum Sieg!

Datum/ZeitSonntag, 28.09.2014, 13:30 Uhr
GegnerFortuna Düsseldorf
Marktwert des Gegners*23,70 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortESPRIT arena
Plätze54600
Trainer des GegnersOliver Reck (seit 07/2014)
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Vorschau RB Leipzig - Karlsruher SC

Dienstag, 23. September 2014

Spitzenspiel in der Red Bull Arena!

Nun, zugegeben, der Begriff Spitzenspiel wird in der zweiten Liga etwas überstrapaziert, da dies in der frühen Phase der Saison eher eine Momentaufnahme ist. Trotzdem kommt mit Karlsruhe am heutigen Mittwoch ein Gegner, der noch keine Niederlage kassierte und in der Tabelle sogar über den Leipzigern rangiert.

Man könnte auch sagen, es treffen die zwei Mannschaften aufeinander, die bisher die wenigsten Tore kassiert haben. (Leipzig 3, Karlsruhe 4). Dies ist bei Rasenballsport hinsichtlich der extrem offensiven Spielweise sicherlich kurioser als beim KSC, wo man im 4-1-4-1 System zwar durchaus offensiv Akzente setzt, jedoch als Basis auf eine gewisse Kompaktheit und Sicherheit durch Ballbesitz setzt. In Leipzig dagegen resultieren die wenigen Gegentore vor allem aus dem gelebten System der Vorwärtsverteidigung.

Karlsruhe wird nach dem 3:0 Sieg gegen Nürnberg mit breiter Brust anreisen, zumal Leipzig erst einen Dämpfer in Form der Niederlage gegen Union Berlin einstecken musste. Erwarten wird Sie jedoch ein völlig anderes Spiel und wie immer wird interessant sein zu sehen, wie der Gegner auf das, zumindest in der 2. Bundesliga, ungewohnt aggressive Pressing reagiert. Es ist wieder einmal auch der Kampf der Spielphilosophien. Ballbesitz auf der einen Seite. Arbeiten gegen den Ball und schnelle Abschlüsse auf der anderen.

Um dies wieder erfolgreich zu gestalten, kann Alexander Zorniger nun auch wieder voll auf Kaiser setzen, was durchaus eine Rückkehr auf das bewährte 4-3-1-2 System möglich macht. Das in den letzten Spielen zelebrierte 4-3-3 konnte von den momentanen Stürmern nicht konstant genug in gefährliche Angriffe umgewandelt werden, was wohl auch der Hauptgrund für die Niederlage in Berlin war. Ansonsten tut sich an der Front der Verletzten wenig. Rebic wird wohl erst im nächsten Spiel eine Option sein, der Rest brauch noch einige Zeit.

Kommen wir am Ende noch einmal kurz zur Märchenstunde. Nachdem die KSC Fans wie bekannt nun nicht in Leipzig protestieren können, boykottiert man. Wie viele am Ende in Leipzig aufschlagen, wird man sehen. Ohne Boykott wären sicherlich Tausende am Mittwoch um 17.30 durchs halbe Land in die Messestadt gereist, wird man zumindest wohl aus Karlsruhe hören. Ich überlasse es jeden selbst das ganze zu beurteilen, es bleibt wohl eine Geschichte die beim späteren erzählen sicher mit "Es war einmal..." beginnt.



Datum/ZeitMittwoch, 24.09.2014, 17:30 Uhr
GegnerKarlsruher SC
Marktwert des Gegners*15,05 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersMarkus Kauczinski (seit 03/2012)
TV & StreamSky Bundesliga
AudioBullenfunk.fm
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