Wenn man sich bei Rasenballsport Leipzig abseits der gerade aufgestiegenen 1. Mannschaft umsieht, gibt es viel Grund zu feiern. Der grösste Erfolg ist dabei sicherlich der Aufstieg der U19 in die Junioren Bundesliga, ein wichtiger Schritt, da sich gerade in diesem Altersbereich die Top Talente herauskristallisieren.
Aber auch der Aufstieg der U23, die als Backup bisher in viel zu niedrigen Regionen (Landesliga) beheimatet war, ist wichtig für die Zukunft des Vereins. Sieht man weiter nach unten schickt sich sich U17 gerade an die B-Junioren Bundesliga aufzumischen und wird an den Endrunden für die deutsche Meisterschaft teilnehmen. Auch die kleineren Jahrgänge sind durchaus erfolgreich diese Saison.
Man merkt das RB Leipzig eine attraktive Adresse für Jugendspieler ist, das Scoutingnetzwerk ist hervorragend und die Bedingungen, sicherlich nicht zuletzt anhand des im Bau befindlichen, hochmodernen Trainingszentrums, erstklassig. Wer nach Leipzig kommt, den erwartet eine Fußballausbildung auf Top Niveau und nicht zuletzt auch genug Aufmerksamkeit, um später im Profifußball Fuß zu fassen.
Trotzdem gibt es bei den ganzen Erfolgen, eine Sache die nur begrenzt funktionieren kann, die Durchlässigkeit zur eigenen Elf. Sicher werden ein paar Spieler durchaus mit Profiverträgen ausgestattet werden, allein schon da man nun auch der Local Player Regel unterliegt, eigene Talente jedoch am Ende auch einzusetzen ist bei dem momentanen Weg sehr schwierig.
Es liegen noch viele Schritte vor dem Verein bis zu den angepeilten Zielen, und für diese wird man wohl immer nach möglichen Top Transfers suchen. Nun ist für all diese Transfers ein möglichst niedriges Alter angepeilt. Man möchte weniger Spieler auf dem Höhepunkt ihres Schaffens, sondern viel mehr ausbaufähige Talente, die dem Verein dann möglichst lang erhalten bleiben.
Was auf den ersten Blick sehr gut ist, ist für die eigenen Talente jedoch eine ziemliche Hürde. Welche Chancen müssen sich die Stürmer aus der Jugend ausmalen, wenn sie sehen das in der ersten sogar noch Spieler wie Palacios auf der Bank sitzen? Und dabei ist ja sogar noch zu vermuten das dieses Transferfenster noch junge Zugänge im Sturm zu erwarten sind.
Am einfachsten ist es vielleicht noch auf der Position des Torwartes, wo ja auch schon Bredlow bereit steht.
Umso erfolgreicher die Jugend Mannschaften werden, umso problematischer wird das ganze. Man wird zukünftig wohl jedes Jahr ein paar schmerzhafte Abgänge von Jugendspielern verzeichnen müssen, bei denen man sich fragt, ob diese nicht auch mittelfristig eine Option für die erste Mannschaft gewesen wären. Auch eine Leihe nach Liefering dürfte spätestens wenn man irgendwann in der 1. Bundesliga spielt, nur noch begrenzt Sinn machen.
Bleibt am Ende wohl nur zu versuchen, möglichst viele Talente mit Potential, die man selbst nicht direkt unterbringen kann, zu verleihen. Keine ideale Option, aber sicher immer noch besser als zu sehen, das ein ausgebildetes Talent irgendwo anders durchstartet.
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