Das Spiel ist sicher gut gewählt. Eine der weitesten und damit zudem teuersten Auswärtsfahrten am 1. Advent zu einem Gegner, mit dem die wenigsten Leipziger überhaupt auch nur den Ansatz eines Berührungspunktes haben, dürfte wohl unter Normalumständen einer der ersten Streichkandidaten für alle sein, die nicht an sämtlichen Auswärtsfahrten der Saison teilnehmen können.
Dabei hält sich der SV Sandhausen diese Saison nun schon die dritte Spielzeit in der 2. Bundesliga, durchaus ein Erfolg für den Verein aus dem kleinen Städtchen mit gerade einmal um die 14000 Einwohner.
Sportlich läuft es diese Saison nicht ideal, man stemmt sich mit aller Kraft dagegen, sich möglichst aus den Abstiegsrängen zu halten, 3 Punkte Abstand sind dabei kein wirklich entspannendes Polster. Darum wird es auch am Sonntag gehen. Dabei glänzt Sandhausen sicher nicht durch Offensivqualitäten. Die zweit wenigsten Tore der Liga sprechen da Bände, jedoch ist man gerade über Konter immer gefährlich und wird Leipzig sicher mit massiver Defensive begegnen.
Genau das, was der Mannschaft von Rasenballsport diese Saison viele Probleme bereitet. Nur die offensivstärksten Mannschaften probieren es, dem druckvollen, pressingintensiven Spiel der Leipziger ihrerseits mit Offensivdruck zu begegnen. Meist läuft man eher auf kompakt stehende Defensivreihen und muss mit schnellem Umschaltspiel auf gefährliche Kontersituationen reagieren.
Die Schwierigkeit dessen lässt sich auch gut an der Saison ablesen, denn die letzten drei Punkte auswärts datieren vom August.
Und auch im Kader sieht es nicht ganz ideal aus. Poulsen war angeschlagen, wird hoffentlich zum Spiel wieder völlig fit sein. Kimmich fällt weiterhin aus, Khedira sitzt seine Sperre ab. Teigl konnte nur ein paar Tage trainieren, ob das zu Normalform reicht, wird man sehen.
Höchstwahrscheinlich dürfte man, um die Mittelfeld Ausfälle zu kompensieren wieder fröhlich rotieren. Sebastian weiter nach vorn, Innenverteidigung aus Hoheneder und Compper. Es ist für mich persönlich schon erstaunlich, wie wichtig ein Spieler wie Tim Sebastian in der 2. Bundesliga ist. Ein Spieler, der nie die großen Schlagzeilen abräumte, aber dessen Universalität im heutigen, sehr spezialisierten Profifußball ein kaum schlagbarer Vorteil ist.
Auch vorn dürften die Varianten kaum begrenzt sein. Wenn fit wird an einer Poulsen/Boyd Kombo kaum ein Weg vorbei gehen. Daneben ist Frahn auf der 10 sicherlich keine ausgeschlossene Variante, auch wenn er sein Potenzial dort nur begrenzt ausschöpfen kann und es schwierig ist, von dort aus an seiner eigenen Torflaute zu arbeiten.
Zorniger erwähnte explizit auch, dass mit Morys, Palacios und Rebic immer Alternativen für die Spitze da wären. Bei Letzteren beiden scheint er das Wort Alternative jedoch sehr weit auszulegen, denn das Vertrauen des Trainers in beide war bisher wohl kaum erkennbar.
Hoffen wir, das nach dem Sieg gegen Pauli nun auch die Auswärtsflaute ein Ende hat.
Datum/Zeit | Sonntag, 30.11.2014, 13:30 Uhr |
Gegner | SV Sandhausen |
Marktwert des Gegners* | 11,13 Mio |
Liga | 2. Bundesliga |
Spielort | Hardtwaldstadion |
Kapazität | 12.100 |
Trainer des Gegners | Alois Schwartz (seit 07/2013) |
TV & Stream | Sky Bundesliga |
Audio | Bullenfunk.fm Sport1.fm |
Ticker | Liveticker Liveticker (Twitter) |
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