Es gibt Spielberichte die man ungern schreibt und andere schreiben sich fast von selbst.
Das Spitzenspiel gestern dürfte wohl eindeutig zur zweiten Kategorie gehören.
Eine wahnsinnige Kulisse in der Red Bull Arena, zwei Spitzenmannschaften auf dem Platz, die Chance zum direkten Aufstieg zum greifen nah, ideale Bedingungen.
Trainer Alexander Zorniger schickte trotz der die Woche teils großen Kritik die Aufstellung vom Dortmund Spiel auf den Platz. Einzig Georg Teigl musste Anthony Jung weichen. Ein Wechsel der sicher auch den zu erwartenden Offensivspiel der Gegner zu schulden war.
Beide Mannschaften begannen erwartungsgemäß druckvoll. Die Linien zu Anfang etwas gefährlicher gen Leipziger Strafraum, jedoch ohne die Hintermannschaft der Roten Bullen vollends überwinden zu können. Besser machte es Rasenballsport. 18. Minute, eine gut platztierte Flanke der Leipziger in den Strafraum, Darmstadt wehrt den darauffolgenden Kopfballversuch ab, warauf der Ball bei Jung landet. Und dieser zieht einfach mal humorlos aus über 20 Metern ab, 1:0 für Leipzig.
Das Stadion tobt, doch auf den Rasen müssen beide Teams weiterhin hoch konzentriert sein. Darmstadts Wunderwaffe Stroh-Engel weitestgehend durch die Leipziger Innenverteidiger abgemeldet, wie erwartet Darmstadt jedoch auch über die anderen Stationen stark. Kurz vor der Pause dann noch eine Schrecksekunde. Darmstadts Sirigu kommt völlig frei zum Kopfball, aber Coltorti rettet die Führung mit einer Glanzparade.
1:0 somit weiter zur Halbzeit. Wer erwartet hatte das Darmstadt stärker aus der Pause kommen würde, wurde enttäuscht. Dagegen hatte Zorniger seine Jungs wohl auf ein möglichst schnelles 2:0 eingeschworen denn man spielte sofort wieder offensiv gen gegnerischen Strafraum. Kaiser und Poulsen mit guten Möglichkeiten.
Auffällig das die Darmstädter Spieler schon bei kleinsten Berührungen den Rasen küssten. Mag eine mögliche Taktik sein möglichst viele Karten beim Gegner zu forcieren, besonders erfolgsversprechend war das ganze in dem Spiel jedoch kaum. Irgendwann wurde es dann wohl selbst dem Schiedsrichter zu bunt, der in der 75. an Stroh-Engel eine Gelbe bezüglich einer Schwalbe verteilte.
Einige Wechsel in den letzten Minuten. Die Leipziger eher auf verwalten eingestellt, die Darmstädter notgedrungen auf alles nach vorn werfen. Hitzige Schlussminuten demnach. Das Stadion stand, fieberte mit und im Jubel des Sieges war sicher auch die ein oder andere Erleichterung zu hören.
Sportlich sicher ein Riesenschritt. Sollte man jetzt konzentriert bleiben dürfte man beste Chancen haben den Aufstieg vielleicht sogar schon am vorletzten Spieltag, dem letzten Heimspiel der Saison perfekt zu machen. Ein Herzschlagfinale hatte man letzte Saison, ich bin mir sicher die meisten würden dieses Mal durchaus gern darauf verzichten.
Sicher eine tolle Stimmung zum Spiel. Wie sich die immer noch im Raum stehenden Probleme zukünftig auswirken wird man sehen. Dahingehend hätte ich vereinsseitig auch die notgedrungene (und irgendwie auch schon dagewesene) Choreo weggelassen. Mal abgesehen von dem ungünstigen Zeitpunkt, schienen einige Tribünenbesucher bei von oben verordneten Choroes mit Hinweisschildern auch eher an eine negativ belastete Vergangenheit im Zentralstadion zu denken.
Aber sei es drum, Fan Probleme sollen das Thema eines anderen Blogs sein.
Jetzt gilt es für die Mannschaft in Rostock zu punkten, was schwer genug sein wird, da sich die Rostocker wohl langsam von ihrer Schwächephase zu erholen scheinen.
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