Eine Weisheit im Tennis lautet, das das entscheidende am Ende weniger ist, den Matchball zu versenken, als viel mehr sich jenen herauszuspielen.
Nun zuerst sei gesagt, das man natürlich beides machen sollte um zu gewinnen und im Fußball gibt es natürlich auch keine Matchbälle. Aber eine ähnliche Situation konnte sich Leipzig in punkto Direktaufstieg schaffen. Ein Sieg gegen Rostock und man könnte den Aufstieg im letzten Heimspiel gegen Saarbrücken sicher machen. Eine somit ideale Situation um hochmotiviert in das Spiel zu gehen.
Für ordentlich Unterstützung war gesorgt, denn 1000 Schlachtenbummler aus Leipzig begleiteten die Roten Bullen zumeist im Sonderzug.
In Rostock erwartete die Leipziger das nicht sehr überraschende (und auch irgendwie nicht sonderlich orginelle) Bild, ein Banner hier, ein paar Nettigkeiten da und zwischendrin ein paar Rostocker mit Anfangsstimmungsboykott. Nun könnte das Motto des Boykotts "keine Bühne bieten" natürlich dem ein oder anderen ein schmunzeln entlocken, da solche Aktionen erst recht eine Bühne schaffen, aber lassen wir dies einfach so im Raum stehen.
Alexander Zorniger ließ die mittlerweile bewährte Formation auflaufen, bis auf eine Änderung. Fandrich hatte sich verletzt und wurde somit durch Röttger ersetzt. Da Röttger eher der offensive Akteur ist, wechselte er zudem mit Kaiser die Plätze und agierte somit hinter den Spitzen.
Die Leipziger natürlich vom Beginn an mit hohen Druck auf das Rostocker Tor. Die Hausherren versuchten sich derweil im Kontern, scheiterten jedoch spätestens an Torwart Hünen Coltorti. Die Mehrheit der Chancen in der ersten Hälfte hatte sicherlich Rasenballsport. Nicht selten scheiterte man dabei wieder einmal an der Verwertung der Möglichkeiten.
Aber wenn es aus dem Spiel heraus nicht geht, tut es am Ende auch etwas Glück. Kurz vor der Pause, Kaiser wird gefoult, fällt im Strafraum, Elfmeter. Daniel Frahn lässt sich die Chance nicht nehmen und lupft den Ball gekonnt ins Tor. 1:0.
Man sollte nun denken, das sich bei einer solch knappen Führung beide Mannschaften in der 2. Hälfte einen erbitterten Kampf liefern. So wirklich sehen konnte man dies auf dem Platz aber nicht. Die Roten Bullen mit wenigen Möglichkeiten und angezogener Handbremse, Rostock wohl unentschlossen das Spiel noch herumreißen zu können. Schwache Hälfte beider Teams.
Es blieb somit ein Sieg und die Gewissheit im Heimspiel alles klar machen zu können. Dürfte den Kartenvorverkauf ein wenig ankurbeln.
An dieser Stelle noch ein kurzer Kommentar zu den Begleiterscheinungen. Sollte es wirklich Intention vor dem Spiel gewesen sein Leipzig keine Bühne zu bieten, ging das ganze wohl ziemlich nach hinten los.
Wann immer Menschen Videos und Bilder sehen, wie Fangruppen ihr eigenes Stadion ramponieren, wann immer sie sehen, wie das Spiel für einige zur völligen Nebensächlichkeit verkommt, weil man den Eintritt nur gezahlt hat, um Frustabbau an der Staatsmacht zu betreiben und wann immer Menschen über Berichte stolpern, das einige auch vor Aktionen gegen eigene Fans nicht zurückschrecken. Nun immer dann betreibt man Werbung für Vereine wie Rasenballsport. Werbung die mehr wert ist als alle Werbebanden und Symbole in Logos zusammen.
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