Vorschau 1. FC Union Berlin - RB Leipzig

Freitag, 19. September 2014

Auftakt zur englischen Woche. Nach dem Spiel am Sonntag geht es bereits am Mittwoch zu Hause gegen Karlsruhe und nächsten Sonntag dann ab nach Düsseldorf. Doch vorher steht erst einmal Berlin auf dem Plan. Die Unioner, selbst ernannte Traditionswahrer und wahrscheinlich das Paradebeispiel für die "erfolgreich durch Anti-Kommerz" These.

Nun, sportlich könnte man das wohl infrage stellen, denn die Berliner dümpeln mit drei Punkten aus fünf Spielen auf dem vorletzten Platz herum. Als eine von nur 2 Mannschaften, die in der aktuellen Saison noch sieglos sind. Dies liegt vor allem an der mangelnden Torgefährlichkeit. Nur drei Tore schoss man bisher, ebenfalls zweitschlechtester Wert der Liga.

Dabei verstärkte man sich gerade in der Offensive ansehnlich. Aus Augsburg kam Nebehi, der den Durchbruch dort in die 1. Mannschaft nicht schaffte. Aus Bremen lieh man sich Kobylanski, mit seinen 20 Jahren immerhin schon mit 8 Einsätzen in der 1. Bundesliga gesegnet, und von Mainz, ebenfalls als Leihe, Sebastian Polter.

Trotzdem fehlte der Offensive von Union bisher viel Durchschlagskraft. Zu viel musste investiert werden, um überhaupt gefährlich zu agieren, was wiederum große Möglichkeiten für die Gegner eröffnete. Gerade die zwei letzteren, Nürnberg und Heidenheim, nutzten die Schwäche für sich.

Trotzdem darf man die Berliner nicht unterschätzen. Das spielerische Potenzial in der Mannschaft ist wesentlich höher als die Tabellensituation vermuten lässt und allein die Frage, ob und wenn wann man dieses als Mannschaft auf den Platz bringen kann. Zudem wurden einige Transfers erst spät getätigt und dürften erst mit der Zeit das volle Potenzial entfalten.

In Leipzig hadert man derweil immer noch mit dem Kader, auch wenn sich die Situation zumindest nicht weiter verschlimmert. Poulsen mit leichten Problemen die Woche über wird aber für Sonntag wohl verfügbar sein. Damit bietet sich durchaus auch wieder ein Drei-Stürmer-System an. Allerdings entspannt sich die Notlage im Mittelfeld auch etwas. Kaiser ist eine Woche weiter und würde wohl keine Probleme mehr haben 90 Minuten zu gehen. Fandrich stände auch wieder zur Verfügung. In dem Sinne spricht auch wenig gegen eine Rückkehr ins bewährte 4-3-1-2.

Offensiv sah das letzte Spiel gegen Braunschweig schon recht ansehnlich aus. Klare, schnelle Angriffe, torgefährliche Standards. Man wird versuchen, den Offensivdruck auch gegen Union notfalls auch mit hohem Einsatz von der ersten Minute an hochzuhalten, trotz der begrenzten Optionen von der Bank.

Rangnick sagte dahin gehend in einem Interview zuletzt, dass Leipzig noch viel stärker sein wird, wenn Rebic und Boyd erst einmal fit sind, Zorniger sah das nicht so. Und obwohl Rangnicks Einschätzung nachvollziehbar ist, neige ich da eher zur Meinung des Trainers. Rasenballsport lebte in der Vergangenheit viel von den Optionen im Kader, somit ist jeder zurückkehrende oder hinzukommende fitte Spieler sicher eine Bereicherung. Trotzdem kann man weder Rebic, noch Boyd allein anhand ihrer Leistungen bei vergangen Vereinen einordnen. Viele Spieler sind in Leipzig über sich hinausgewachsen, aber nicht wenige, die vorher erfolgreich waren, sind auch gescheitert. Es sind beides tolle Fußballer, die in Leipzig sicher großes vollbringen könnten. Aber da liegt auch das argumentative Problem. Man sollte abwarten wie sie sich einfügen, und wie sie sich in der 2. Bundesliga behaupten.

Kurz gesagt, wichtig ist auf dem Platz.

Datum/ZeitSonntag, 21.09.2014, 13:30 Uhr
Gegner1. FC Union Berlin
Marktwert des Gegners*14,28 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortAn der Alten Försterei
Max. Plätze21717
Trainer des GegnersNorbert Düwel (seit 07/2014)
TV & StreamSky Bundesliga
AudioBullenfunk.fm
Sport1.fm
TickerLiveticker
Liveticker (Twitter)

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen