Spitzenspiel vorbei und es kam wie leider schon vermutet. Ingolstadt, momentan in bestechender Form, hat gewonnen. Auch wenn die zweite Halbzeit vielen Hoffnung gibt, war das ganze Spiel sicherlich keine Offenbarung.
Stattdessen zeigten die Ingolstädter, wo es bei der Mannschaft von Rasenballsport noch fehlt. Präzision, Kombinationsfußball und direkte Spielzüge. Dinge, die man natürlich in der jetzigen Phase nicht grundlegend verbessern kann und bei denen die Ausfälle sicherlich erschwerend hinzukommen.
Man sollte in der derzeitigen Phase nicht alles schwarz malen, aber man sollte auch die Problematik der Situation begreifen. Zwar ist die Tabellensituation in puncto Rückstand zur Spitze nicht sonderlich dramatisch, man ist jedoch weit von dem entfernt, was man eigentlich spielen wollte. Allein die Aggressivität und der Wille zum Sieg sind da, ergeben jedoch in Kombination mit fehlender Ballsicherheit eine gefährliche Mischung in Richtung hartes, körperliches Spiel.
Natürlich kann man dabei auf einen Schiedsrichter hoffen, der auf den Spielfluss bedacht ist und mit ruhiger Hand urteilt. Was passiert, wenn man einen Offiziellen erwischt, der genau gegenteilig handelt, präventiv und zudem noch mit Unsicherheiten, sah man dann aber auch am Wochenende. Ständige Unterbrechungen und Karten sammeln.
Nach dem schmerzvollen Ausfall von Boyd, der bestehenden Verletzung von Poulsen und der Sperre von Frahn müssen es zumindest im Sturm nun die Ersatzleute richten. Eine schwierige Aufgabe für Trainer Alexander Zorniger, aber sicher auch eine große Chance für die Ersatzspieler, sich noch vor der Winterpause zu zeigen und ihre Kaderposition entscheidend zu verbessern.
Trotz allen bleibt das Ziel klar. Dranbleiben an den Spitzenplätzen und spätestens in der Rückrunde wieder oben angreifen.
Nun, an diesem Punkt kommen wir zum eigentlichen Thema. Denn schnell wurden die Stimmen laut das diese Saison doch auch eine Aufbausaison sein könnte.
Meine Meinung dazu: Man kann nicht beides haben. In der Hinrunde bestritt man die Spiele größtenteils mit der Drittligaelf. Nur Khedira spielte sich direkt in die Stammelf. Compper profitierte von Ausfällen, Boyd hätte es schaffen können, wenn ihn die neueste Verletzung nicht wieder zurückwerfen würde. An Eingespieltheit der Stammelf fehlt es demnach wohl kaum. Viele Ersatzspieler handelt man bisher als talentiert, doch keiner hat abseits dessen, ob er die für den Trainer bestmögliche Option gewesen wäre, Einsatzzeiten bekommen. Zudem gab es keinerlei Ambitionen Spieler der eigenen Jugend an die Mannschaft heranzuführen.
Mit anderen Worten, man spielte zu jeder Zeit mit den Spielern, die den maximalen Erfolg versprechen. Dies ist völlig legitim, wenn man ein Ziel verfolgt, kann aber nicht plötzlich, nur aus der Überlegung heraus, dass es am Ende vielleicht nicht reichen könnte, als tolle Aufbausaison hingestellt werden.
Nein, RB Leipzig schmeißt momentan alles in die Waagschale um die Möglichkeit des Aufstiegs zu nutzen und wird dies wohl auch bis zum Saisonende tun. Das kann reichen oder fehlschlagen. Ausreden über die "Entwicklung" oder den "Aufbau" kann es dabei jedoch keine geben.
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