Doch das Spiel gegen Ingolstadt ist eines der ungewöhnlichen Sorte. Denn zum ersten Mal seit Längerem fällt es schwer, nicht dem Gegner die Favoritenrolle zuzuschreiben. Die Mannschaft aus Oberbayern spielt eine klasse Saison, holten als einziger Verein der Liga fast kontant Punkte. Nur ein einziges Mal musste man sich mit 0 Punkten zufriedengeben, auswärts in Nürnberg. Auch die sonstigen Daten sprechen Bände. Die zweitmeisten geschossenen Tore, die zweitwenigsten gefangenen Tore. Vier Punkte auf Platz zwei, seit acht Spieltagen an der Tabellenspitze.
Gründe für die Leistung sind schnell gefunden. Man spielt in Ingolstadt einen sehr offensiven, aber auch effektiven Stil mit einer hochklassig besetzten Mannschaft. Dazu zählen sicherlich Goalgetter für Lukas Hinterseer, aber auch eine der wohl besten Mittelfeldbesetzungen. Nehmen wir als Beispiel Pascal Groß aus dem zentralen Mittelfeld und zudem jederzeit gefährlich bei Standards. Zwei eigene Tore schoss er in der aktuellen Spielzeit, grandiose 10 legte er so auf. Auch in der Defensive braucht man sich in Ingolstadt nicht zu verstecken. Herauszuheben dort sicherlich Marvin Matip, Innenverteidiger und mit dem besten Zweikampfwert in der Liga.
Und in Leipzig? Nun da hadert man etwas mit dem Schicksal. Grundlegend ist die Tabellenposition nicht zu schlecht, trotz Platz 7 ist es nur 1 Punkt zum Relegationsplatz. Trotzdem befindet man sich in einer durchaus schwierigen Phase. Nur 2 Siege sprangen in den letzten acht Begegnungen heraus, der Letzte davon gegen den Tabellenletzten, was natürlich nicht viel Sicherheit gibt.
Zudem muss man um Poulsen bangen, Kimmich fällt weiter aus. Auch Tim Sebastian steht natürlich noch nicht wieder für das Spiel zur Verfügung. Letzteres dürfte in puncto Innenverteidigung noch relativ gut aufzufangen sein. Überhaupt hadert man momentan weniger mit der Defensive. Das Spielsystem bleibt anfällig gegen schnelle Konter, das Hauptproblem liegt jedoch weiter im Nutzen des erzeugten Offensivdrucks.
Ob man nun dem Mittelfeld zu wenig Entlastung zuschreibt oder dem Sturm zu wenig Chancenverwertung, mag im Auge des Betrachters liegen, am Ende bleibt die Erkenntnis, das man trotz hohem konditionellen und spielerischen Einsatz viel zu oft mit 1 oder gar 0 Toren den Platz verlassen musste.
Man darf gespannt sein, wie die Reaktion der Mannschaft nach dem tristen 0:0 in Sandhausen aussieht. Hoffnung gibt sicher, dass man meist gegen offensiv agierende Gegner wesentlich besser aussah, als gegen defensiv eingestellte Mannschaften.
Hoffen wir einfach auf einen Sieg vor sicherlich wieder toller Kulisse. Oder um es mit Lothar Matthäus zu sagen: "Man soll den Sand nicht in den Kopf stecken", oder so ähnlich.
Datum/Zeit | Sonntag, 07.12.2014, 13:30 Uhr |
Gegner | FC Ingolstadt 04 |
Marktwert des Gegners* | 15,40 Mio |
Liga | 2. Bundesliga |
Spielort | Red Bull Arena |
Trainer des Gegners | Ralph Hasenhüttl (seit 10/2013) |
TV & Stream | Sky Bundesliga |
Audio | Bullenfunk.fm Sport1.fm |
Ticker | Liveticker Liveticker (Twitter) |
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