Vorschau RB Leipzig Union Berlin

Samstag, 28. Februar 2015

Union Berlin kommt zum Heimspiel nach Leipzig. Union? Da war doch was? Ja, genau die Unioner, deren Fans sich beim eigenen Heimspiel in schwarze Müllsäcke hüllten. Tod des Fußballs und so. Und auch dieses Spiel will man wieder was anders machen. Einige Fans besuchen vorher das Traditionsspiel bei der BSG Chemie.

Sollte ich mich irgendwann gemüßigt fühlen eine Kreativitätsrangliste sämtlicher Anti RB Aktionen zu erstellen, würden wohl beide Varianten nur unter "ferner liefen" gastieren. Wenn Sie uns für 1 HZ, oder wie lang auch immer, das Eintrittsgeld spendieren möchten, immer her damit.

Zum sportlichen Teil. Ein Spiel der Tabellenplätze 9 und 10 klingt sehr knapp. Der Weg, der beide jedoch dahin brachte, ist sehr unterschiedlich. Nimmt man sich einmal die Formtabelle der letzten 6 Spiele, rangiert Union Berlin auf dem 7. Platz, während man sich in Leipzig mit Rang 15 begnügen muss.

Wie schon im Hinspiel, als Union 2:1 gewann, wird Trainer Düwel wohl recht offensiv agieren. Eine 4-4-2 Variante ist am wahrscheinlichsten. Torgefährlichkeit wird bei Union auch groß geschrieben, kein einziges Unentschieden setzte es bisher in der Rückrunde. Etwa man gewann, nicht selten mit auch mit mehr als einem Tor Vorsprung, wie zuletzt gegen Heidenheim, oder man ging unter, wie auswärts in Nürnberg. Und gegen die schwächelnden Leipziger riecht man nun natürlich die Chance, an jenen vorbeizuziehen und den Aufwärtstrend fortzuführen.

In Leipzig stehen immer noch die großen Fragezeichen über allem. Trainer Beierlorzer, versucht das Chaos, in dem sich das Team im Prinzip schon seit Mitte der Hinrunde befindet, in irgendeine funktionierende Taktik zu verwandeln. Im vorherigen Spiel sollten es lange Bälle auf den Mittelstürmer richten, was auch Zorniger oft versucht hat, aber kaum einmal Erfolg brachte. Da er dies in der Pressekonferenz nun auch so sagte, kann man davon ausgehen, das er sich eher an mehr Kurzpassspiel wagt.

Poulsen fällt durch seine Sperre aus. Im Normalfall würde man nun mit einem dreier Sturm Forsberg, Damari, Rebic rechnen. Aber wie schon gesagt, der Trainer kann in jedem Spiel nur einen neuen Weg probieren, somit ist auch eine abgewandelte Variante mit 2 klassischeren Spitzen und einem Ballverteiler mit gutem Blick dahinter denkbar. Letzteres könnte sogar noch eine Chance für Frahn darstellen. Alles in allem gibt es nicht viele Fixpunkte. Kaiser dürfte ein solcher sein, Coltorti im Tor natürlich. Auch Sebastian in der Defensive. Kimmich wurde zuletzt gelobt und scheint ebenfalls in der Trainergunst weit oben. Beim Rest lassen wir uns einfach überraschen.

Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige, der das Spiel mit gemischten Gefühlen besucht. Das Durcheinander der letzten Monate zeigt langsam aber sicher Wirkung und man weiß nicht mehr so recht, was einen erwartet. Seit Antritt von Ralf Rangnick wurde unser Spielsystem sehr modern gestaltet. Man überhäuft uns mit Worten wie Vorwärtsverteidigung, Umschaltspielvarianten, Pressingstrukturen und der berüchtigten 8 Sekunden Regel.

Ich finde es grundsätzlich eine gute Sache mehr zu wollen als nur den Erfolg. Der Anspruch an sich selbst, ein modernen, attraktives Fußballspiel auf die Beine zu stellen, ist durchaus bemerkenswert. Doch nach Monaten von Rückschlägen und Zitterpartien, wenig torreichen Spielen und vielen eher ernüchternden Auftritten, muss ich zugeben, das ich durchaus gern ein wenig einfachen Fußball sehen würde.

Ein Konter, zwei bis drei Spieler im Laufduell, eine Flanke und ein Mittelstürmer der daraus ein Tor macht. Ich werfe dahin gehend einfach einmal das Wolfsburg Spiel 2011 in den Raum. Weder Spielsystem, noch Spielzüge waren damals etwas, nachdem man seine neugeborenen Kinder benennt. Aber es war Fußball, dessen Komplexität einem auch keine Kopfschmerzen bereitet. Tore schießen ist bei uns in letzter Zeit etwas, was ultrakompliziert zu sein scheint, wo so viel zusammenlaufen muss, um irgendwie das Runde ins Eckige zu bekommen.

Wenn es klappt, perfekt und ich würde mich freuen wenn Trainer Beierlorzer sein ideal gewünschtes System auf dem Platz bringt. Aber zur Not tut es auch ein simpler Kopfball nach einer schön geschlagenen Flanke.

Datum/ZeitSonntag, 01.03.2015, 13:30 Uhr
Gegner1. FC Union Berlin
Marktwert des Gegners*13,55 Mio
Liga2. Bundesliga
SpielortRed Bull Arena
Trainer des GegnersNorbert Düwel (seit 07/2014)
TV & StreamSky Bundesliga
AudioBullenfunk.fm
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