Aufstellung
Coltorti
Teigl, Klostermann, Orban, Halstenberg
Kaiser (C), Ilsanker
Forsberg, Sabitzer, Poulsen
Selke.
Etwas überraschend erwarteten uns diverse Änderungen in der Startelf. Demme war wohl mit Prellung angeschlagen, ob Halstenberg nach der englischen Woche vielleicht eine Pause gebraucht hätte, wissen wohl nur er und der Trainer. Nach seiner Einwechslung wirkte er jedenfalls so fit wie eh und je.
Poulsen rückte zudem für Bruno in die Mannschaft.
Alles in allem kann man sagen das sich die Aufstellung als ziemlicher Reinfall entpuppte. Teigl sucht immer noch nach seiner Form und das nicht nur im defensiven Sinne, sondern vor allem auch im offensiven, gerade der Disziplin, die ihn in der letzten Saison so wichtig zu machen schien.
Jung auf der anderen Seite etwas besser, allerdings auch sicherlich auch nicht in der Verfassung, die ihm die Vertragsverlängerung einbrachte und auch weit entfernt vom starken Halstenberg.
Ilsanker im Mittelfeld sicherlich besser aufgehoben, was seine Möglichkeiten angeht, allerdings auch kein Ersatz für Demme, da dieser in den letzten Spielen nicht nur die Mannschaftsteile zusammenhielt, sondern vor allem eine Art Feuerwehrmann spielte, der auch Stellungsfehler von Mitspielern ausbügelte.
Bleibt noch Poulsen, der eine solide Partie spielte. Man mag nicht sagen das die nun schlechter gewesen wäre als Brunos Leistungen dort, jedoch sicherlich viel zu wenig für seine Ansprüche.
Poulsen rückte zudem für Bruno in die Mannschaft.
Alles in allem kann man sagen das sich die Aufstellung als ziemlicher Reinfall entpuppte. Teigl sucht immer noch nach seiner Form und das nicht nur im defensiven Sinne, sondern vor allem auch im offensiven, gerade der Disziplin, die ihn in der letzten Saison so wichtig zu machen schien.
Jung auf der anderen Seite etwas besser, allerdings auch sicherlich auch nicht in der Verfassung, die ihm die Vertragsverlängerung einbrachte und auch weit entfernt vom starken Halstenberg.
Ilsanker im Mittelfeld sicherlich besser aufgehoben, was seine Möglichkeiten angeht, allerdings auch kein Ersatz für Demme, da dieser in den letzten Spielen nicht nur die Mannschaftsteile zusammenhielt, sondern vor allem eine Art Feuerwehrmann spielte, der auch Stellungsfehler von Mitspielern ausbügelte.
Bleibt noch Poulsen, der eine solide Partie spielte. Man mag nicht sagen das die nun schlechter gewesen wäre als Brunos Leistungen dort, jedoch sicherlich viel zu wenig für seine Ansprüche.
Spielverlauf
Das 1860 kein Gegner wie jeder andere ist, zeigten die ersten Minuten. Mit dem Druck der Leipziger Offensive völlig überfordert luden Sie die Roten Bullen quasi in ihren Strafraum ein. Die frühe Konsequenz daraus schon in der 6. Minute. Eine Flanke von Selke, Chaos in der Münchner Abwehr und Forsberg schiebt den Ball ins Tor, 1:0.
Doch bevor man noch das Tor feiern konnte, der Gegenschlag. Ein langer Ball, Okotie erläuft sich diesen und geht ins 1:1 Duell an der Eckfahne mit Orban. Ein kleiner Trick am Ball und schon hat er jede Menge Raum. Ein kurzer Pass in die Mitte und dort schiebt Wolf den Ball über die Linie. Sicherlich eine Situation, wo viel Kritik auf Orban lastet und das nicht zu unrecht. Im Zweifelsfall muss er den Ball in dieser Situation eben zur Ecke klären und ihn wenigstens sichern.
Jedoch noch ärgerlicher ist die taktische Aufstellung. Spätestens wenn Ralf Rangnick diese Situation in der Videoanalyse noch einmal betrachtet, müsste er eigentlich grün anlaufen und sich Hulk mäßig das Hemd zerreißen. Nicht nur das einige Spieler scheinbar noch nie etwas von der Grundidee des Schwarmverhaltens gehört zu haben scheinen und man Orban völlig allein lässt, man lässt dem Angreifer zwischen Eckfahne und Tor auch Platz, in dem man locker den Mannschaftsbus parken könnte. Solch eine Situation darf niemals entstehen, egal wer irgendwo einen Zweikampf verliert.
Es stand somit 1:1 gegen einen abseits des Torschusses ziemlich harmlosen Gegner.
Und bei dieser Einschätzung blieb es bis zur Halbzeit. Leipzig drückte auf das gegnerische Tor ohne jedoch die Effizienz und Leichtigkeit, die man in den letzten Spielen zumindest bis zum Strafraum gezeigt hatte. Das Spiel wirkte verkrampft und viele Bälle vergab man leichtfertig.
Mit dem Unentschieden ging es in die Pause. Ralf Rangnick reagierte, jedoch nicht so wie wohl viele gedacht hatten. Dominik Kaiser blieb in der Kabine und Bruno kam. Der Trainer probierte es damit mit noch mehr Offensive. Doch diese sollte ausbleiben. Keine konsequenten Spielzüge, viele Ballverluste und damit auch wenig Torraumszenen ließen vorerst am Sieg zweifeln, bis zur 66. Minute. Halstenberg kam für Jung und belebte sofort das Spiel. Eine Minute später bekam dann auch den Ball, zog direkt in die Mitte und legte den Ball eigentlich für Sabitzer ab. Doch dieser konnte den Ball nicht verwerten, glücklicherweise war Selke jedoch da und schoss Leipzig wieder zur Führung.
Im Grunde sah es ab diesem Zeitpunkt aus, als bliebe es dabei. RB Leipzig tat sich schwer durch die tief stehende Abwehr von 1860 zu kommen, der Gegner sehr limitiert in seinen Angriffsversuchen. Bis zur 78. Minute. Okotie erläuft sich den Ball, hat aber zwei Leipziger gegen sich, kommt trotzdem irgendwie zum Schuss und trotz das der Ball völlig ungefährlich scheint, verschätzt sich Coltorti, Ausgleich.
Es blieb die Entscheidung in einem Spiel, das sicherlich viele Fragen aufwirft.
1860 München | RB Leipzig | |
---|---|---|
Tore | 2 | 2 |
Torschüsse | 12 | 14 |
Ballbesitz | 46% | 54% |
Angek. Pässe | 67% | 77% |
Gew. Zweikämpfe | 56% | 44% |
Fouls | 15 | 19 |
Laufleistung (km) | 112,2 | 115,8 |
Sprints | 195 | 199 |
Bester Spieler
Ein schwieriges Spiel für diese Kategorie. Forberg sicherlich wieder in Form, Selke sicherlich auch mit guter Leistung.
Anhand der Wichtigkeit kann man hier nur Halstenberg prämieren, nach dessen Einwechslung auch gleich das Tor fiel. Seine Dynamik im Spiel nach vorn ist beeindruckend. Es fehlt sicherlich ein gleichstarker Spieler auf der anderen Seite, Klostermann kann da noch am ehesten mithalten, Teigl in dieser Saison weit von einer solchen Leistung entfernt.
Fazit
Niederlage! Und was für eine. Egal was man über das Spiel und die Entwicklung sagen könnte, 1 Punkt gegen 1860 zu holen ist nach zwei Unentschieden viel zu wenig für jegliche Aufstiegsambitionen. Das kann man nicht weniger hart sagen. Entweder man schafft sich ein Polster gegen größere Gegner und kann damit auch einmal gegen kleine patzen, einige werden sich an die 3. Liga erinnern, oder man erfüllt seine Aufgaben gegen eben solche.
Mit 3 Siegen aus den 9 Spielen zu Beginn der Saison liegt man zwar noch nicht auf dem Level, das Alexander Zorniger letzte Saison den Job kostete (dieser hatte 3 Siege in 13 Spielen), aber auch nicht auf dem Niveau, wo man hin möchte.
Man kann sicher den Frust vieler Fans in der Situation verstehen. Es scheint für RB Leipzig unmöglich, einmal eine Saison mit einer gewissen Leichtigkeit zu bestreiten. Egal wie der Kader nun aussieht, es läuft immer auf einen Kampf und einen gewissen Krampf hinaus.
Wir sahen in den letzten Spielen eine Mannschaft, der im Grunde nur die Genauigkeit vor dem Tor fehlte. Und wir wissen jetzt, das scheinbar nicht viel passieren muss, das sich wesentlich größere Probleme auftun. Ein paar Wechsel in der Mannschaft reichen und man bekommt selbst gegen einen extrem passiven Gegner wie 1860 München Probleme.
Ralf Rangnick ist sicher einer der gefragtesten Fußballexperten, gilt als eine Art Taktikgott. Nach den Erkenntnissen des Spiels, wird sich ihm jetzt eine ziemlich simple Aufgabe stellen. Was passiert, wenn er nicht die Spielweise aus dem Spiel gegen Freiburg in Perfektion umsetzen kann. Vielleicht weil Ausfälle dem im Wege stehen, Formkrisen dies behindern oder die Mannschaft einfach einmal nicht den besten Tag hat. Welchen Plan B hat er dann? Hinterher ist man immer schlauer und so wäre Plan B für München sicherlich einer gewesen, bei dem man zumindest die Führungstreffer absichert. Vielleicht einfach, indem man dem schon teils praktizierten Ballbesitzfußball einfach eine Komponente gibt, die das Tempo herausnimmt. Die dem Gegner zeigt, das er jetzt kommen muss und man ansonsten den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren lässt.
Das wäre im übrigen auch generell keine schlechte Sache, denn wenn man zu jederzeit dem Gegner die Möglichkeit gibt, aus einer kompakten Defensive zu agieren, zieht man aus einer Führung keinerlei spielerischen Vorteil.
Vielleicht steht ihm schon in Nürnberg eine Art Götterdämmerung bevor. Entweder man siegt und die Euphorie wird schnell wieder da sein oder man lässt Punkte und rutscht postwendend in die Krise.
Trotz allem muss man jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken. In der Tabelle ist nicht so viel passiert, außer das sich Freiburg etwas Luft verschaffen konnte. Es gibt keine Überfliegerteams und an den Möglichkeiten, selbst in der Hinrunde noch jeden Platz zu erreichen wird es kaum scheitern.
Das die Spieler genug individuelle Qualität haben ist sicher unbestritten. Es muss nur ein Weg gefunden werden dies in Erfolg umzumünzen. Und das vorerst nicht in irgendwelche berauschenden Kantersiege, sondern erst einmal in Spiele wo am Ende mindestens 1 Tor mehr zu Buche steht, als bei den Gegentoren, die im Idealfall sicherlich gen null laufen.
Hoffen wir, das es der Mannschaft schnellstens gelingt, dies umzusetzen.
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