RB Leipzig - 1. FC Heidenheim 1846

Donnerstag, 3. März 2016



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Aufstellung

Gulacsi 
Klostermann, Orban, Compper, Jung 
Demme, Ilsanker,
 Kaiser, Forsberg
Poulsen. Sabitzer

Ilsanker war nach seiner Verletzungspause zurück und verdrängte sofort wieder Khedira. Auf der Außenbahn kam Jung für Halstenberg. Ob sich Jung durch Trainingsleistungen empfohlen hat oder Ralf Rangnick Halstenberg in der englischen Woche nur etwas schonen wollte, sieht man wohl erst am nächsten Montag beim Spiel gegen Freiburg.

Spielverlauf

Tore
(21. Minute) 0:1 Leipertz
(56. Minute) 1:1 Kaiser
(62. Minute) 2:1 Poulsen
(83. Minute) 3:1 Compper

Wechsel RB Leipzig
(46. Minute) Bruno für Ilsanker
(80. Minute) Halstenberg für Forsberg
(86. Minute) Khedira für Sabitzer

Wechsel SC Paderborn 07
(57. Minute) Schnatterer für Halloran
(65. Minute) Wittek für Reinhardt
(80. Minute) Finne für Theuerkauf

Statistik

RB Leipzig1. FC Heidenheim 1846
Tore31
Torschüsse224
Ballbesitz61%39%
Angek. Pässe77%62%
Gew. Zweikämpfe54%46%
Laufleistung (km)120,2117,4
Sprints195196
Fouls917

Fazit

Schön war es nicht, was uns da bis Mitte der ersten Halbzeit geboten wurde, aber auch nicht unerwartet. Heidenheim schien von der ersten Minute an gewillt, möglichst viel Beton anzurühren und möglichst viel Raum zuzustellen. Dazu ließ man Leipzig maximal bis zur Mittellinie kommen, attackierte den Ballführenden Spieler mit 2-3 eigenen Spielern und versammelte sich in trauter Einigkeit vor dem eigenen Tor.

Und dies wirkte, denn auch wenn das Kurzpassspiel der Leipziger (wie der Name eigentlich schon sagt) nicht Unmengen Platz braucht, die Wahrscheinlichkeit das irgendein Fuß dazwischen rutscht, steigt natürlich auch mit der Anzahl der verteidigenden Spieler.

Durch die Mitte ging demnach wenig und auf den Außen tat sich die Leipziger Mannschaft schwer trotz der Pressingversuche verwertbare Zuspiele zu generieren. Mit defensiven Mannschaften tut man sich immer dann schwer, wenn man selbst versucht, ein schnelles Offensivspiel aufzuziehen und leider ging in dieser Phase nur selten etwas über ruhende Bälle. Nachdem die Angriffe zusehens versandeten, schlug dann eine alte RB Leipzig Weisheit zu "Wenn der Druck nach vorn keine Tore bringt, bekommt man garantiert die Quittung". Ein Angriff aus dem Nichts, schwache Restraumverteidigung und der Rückstand war da.

Heidenheim schien etwas unsicher, was man nun mit der Führung anfing, denn sie verteidigten bis zur Pause nicht mehr ganz so kompakt, versuchten sich offensiver, ließen Lücken, bei denen sich die starke Leipziger Offensive natürlich nicht lang bitten ließ. Ein paar hochwertige Chancen waren das Ergebnis, nur für ein Tor reichte es nicht. Trotzdem gaben die letzten Minuten noch nicht den völligen Optimismus, weil zu erwarten war, das Heidenheim sich in der Halbzeit wieder auf eine kompakte Abwehrschlacht einstimmte.

Erst mit der Einwechslung des früher oft gescholtenen Bruno in der Halbzeit nahm man die Lösung in die eigenen Hände. Kaiser rückte wieder stärker ins Zentrum, eine Position die ihm seit jeher am besten liegt. Dazu konnte Bruno auf der Außenbahn durchaus neue Akzente setzen. Die neue Sortierung änderte aber auch die Spielweise. Man verschob nun eher und nutzte mehr Variationen zum Tor. Das sorgte dafür, das sich die Heidenheimer Abwehr notgedrungen auf einen größeren Raum aufteilen musste und so auch der Strafraum wieder bespielbarer wurde.

Dass nun gerade Kaiser den Ausgleich erzielte, könnte man im Übrigen auch schon als eine Art langjährige Leipziger Weisheit interpretieren (Wenn du denkst es geht nichts mehr, kommt irgendwo der Kaiser her). Sicher der Spieler für die wichtigen Tore, auch wenn es dieses Mal nicht wie typischerweise über einen Standard fiel.

Die Lösung für das Aushebeln des Gegners war gefunden, dieser stand sowieso seit der eigenen Führung etwas neben sich und die Mannschaft von RasenBallsport nun in Spiellaune. Noch zwei Tore wurden wie bekannt nachgelegt, ein furioses 3:1 war das Ergebnis.

Die englische Woche macht Vorhersagen für das kommende Top Spiel gegen Freiburg schwer. Wahrscheinlich wäre es gut, ein paar Spieler auch etwas Regeneration zu gönnen, trotz des sicher wichtigen Spieles und schweren Gegners.

Wir haben nun einen gigantischen Punkteschnitt von 2,2 Punkten. 9 Punkte auf den Relegationsrang bei nur noch 10 Spielen. Eine nahezu ideale Ausgangssituation. Da mag man in Foren und sozialen Netzwerken gerade noch so viele Worst Case Szenarien durchrechnen, sollten gegen Freiburg 3 Punkte herausspringen, werde ich mir schon eine passende Zigarre für die Aufstiegsfeier auswählen.

Und es wird nicht zu früh sein.





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