RB Leipzig - SV Sandhausen

Samstag, 16. April 2016



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Aufstellung


Gulacsi 
Klostermann, Orban, Compper, Jung
Ilsanker, Kaiser, 
 Sabitzer, Forsberg
Poulsen, Selke

Jung ersetzte positionsgetreu Halstenberg, zusätzlich rutschte Ilsanker für Demme in die Startelf. Dazu setzte Ralf Rangnick auf die Doppelspitze. Was in der guten zweiten Hälfte im letzten Spiel gut funktionierte, verpuffte in diesem völlig. Dies lag sicherlich auch daran, das Kaiser ziemlich allein gelassen beim Spielaufbau war. Er agierte wie gewohnt gut, kommt einem aber auch teils vor wie eine Ein-Mann-Armee auf verlorenem Posten. Brunos Einwechslung war sicherlich folgerichtig. Das Ruder herumreißen ließ sich leider durch diese Variante auch nicht mehr.

Spielverlauf

Tore
(62. Minute) 0:1 Vollmann

Wechsel RB Leipzig
(61. Minute) Bruno für Selke
(67. Minute) Demme für Ilsanker
(80. Minute) Teigl für Klostermann

Wechsel SV Sandhausen
(64. Minute) Linsmayer für Paqarada
(74. Minute) Stolz für Vollmann
(86. Minute) Schulz für Bieler

Statistik

RB LeipzigSV Sandhausen
Tore01
Torschüsse178
Ballbesitz65%35%
Angek. Pässe75%51%
Gew. Zweikämpfe56%44%
Laufleistung (km)120,2119,7
Sprints178175
Fouls913

Fazit

"Was eine schlechtes Spiel", war das Erste was mir gestern durch den Kopf ging. Normalerweise verpuffen solche Gedanken spätestens nach den nochmaligen Ansehen der Aufzeichnung, wo man dann zumindest die Lichtblicke des Ganzen unabhängig vom Ergebnis sieht. Leider gibt es wenig, was man an dem Spiel schön reden könnte, wahrscheinlich könnte man es sich nicht einmal schön trinken.

Kommen wir erst einmal zum Positiven. Wir haben nun noch 4 Spiele, gewinnen wir die, sind wir durch. Selbst wenn Nürnberg trotz noch durchaus harter Gegner nicht mehr stolpern sollte. Im Grunde immer noch eine komfortable Situation für den Endspurt, wenn nun auch mit höherem Erfolgsdruck.

Von da aus ist es nicht einmal das Ergebnis gegen einen Gegner, den man hätte schlagen müssen, was so ärgerlich ist. Viel mehr ist unverständlich, wie man solch ein statisches Spiel gegen einen Gegner aufziehen kann, dessen Spielweise 1:1 der erwarteten entspricht. Es ist auch nicht so, das Sandhausen gestern über sich hinauswachsen musste. Ein fast schon klassisches defensives Spiel, mit Kontern bei Ballbesitz und kompakten Spiel bei Ballverlust reichte.

Schlechte Pässe, wenig Ideen in der Offensive und schlechte Chancenverwertung auf Leipziger Seite machten diese defensive Taktik zum Ideal. Symptomatisch sicherlich das Verhalten der Mannschaft, wenn einmal ein Konter von Sandhausen verpuffte. Nur selten schaffte man es von Leipziger Seite dann, schnelle Angriffe bis zum gegnerischen Tor zu spielen. Stattdessen wurde irgendwo Tempo aus dem Spiel genommen, sich gesammelt und dann wieder versucht, gegen den nun natürlich auch wieder geordneten Defensivblock der Gäste vorzugehen. Und hatte man dann doch einmal eine Chance, vertat man die meist kläglich.

Es gibt viel Pressepräsenz um unseren Kader. Die Presse liebt natürlich die Polarisation des Vereins. Und dazu machen sich junge Spieler, heutzutage Image mäßig gestählt und präsentabel, sicherlich gut in jedem Artikel. Der Hype um viele Spieler in Leipzig ist somit sicherlich  groß und einige Spieler haben sicher auch schon ihre eigene kleine Fanbase. Vertragsverlängerungen werden gefeiert, teilweise hört man sogar Stimmen, das man für den Aufstieg ja nur wenig am Kader tun muss, um die 1. Bundesliga aufzumischen. Ich habe in Liga 3 einmal einige Kritik geerntet, als ich wagte zu erwähnen, das sicher einige der Aufstiegshelden nach dem Aufstieg überfordert sein würden. Wie wir nun wissen, waren es auch nicht wenige.

Das Spiel gestern war sicherlich keine Entscheidung im Aufstiegskampf, es ist auch nicht der Weltuntergang. Und sicher ist es auch nicht wahrscheinlich, das man nun jedes Spiel so absolviert. Aber vielleicht war es auch eine kleine Erinnerung, das sich nicht aus jedem gehandelten Toptalent irgendwann ein fußballerischer Schmetterling entwickelt.



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