RB Leipzig - 1. FC Heidenheim

Donnerstag, 27. März 2014

Ein toll gefülltes Stadion, eine tolle Stimmung, beste Vorraussetzungen gestern abend im Spitzenduell. Am Ende sollten es über 25000 Zuschauer sein, neuer Saisonrekord für die 3. Liga und die fünft höchste Zuschauerzahl in der Vereinsgeschichte. Nur zu den DFB Pokalspielen und bei der Relegation gegen Lotte kamen mehr in die Red Bull Arena.

Wer meinen Vorschau Blog gelesen hat, weiß das ich drei verschiedene Varianten für eine Aufstellung wegen des Ausgleichs der Gelbsperren von Kimmich und Heidinger orakelt hatte. Am Ende kam der dort vermutete Einsatz von Jung für Heidinger und der Einsatz von Franke mit Aufrücken von Sebastian.

Trotzdem wusste Zorniger wohl die meisten zu überraschen und stellte auf ein 4-3-3 System um. Mit Luge auf Links sollte die Offensive wohl an das Hinspiel anknüpfen, den 2:0 Sieg in Heidenheim, ebenfalls im 4-3-3. Grund dafür war wohl das Demme nach Oberschenkelproblemen nicht zur Verfügung stand.

Ein 4-3-3 System verspricht Offensive. Zwei 4-3-3 Systeme versprechen Kampf. Und da Heidenheim ebenfalls in diesen System auflief konnte man sich denken, das kein Zauberfußball zu erwarten war.

Das Spiel begann druckvoll von beiden Mannschaften und schon zu Beginn war ersichtlich das beide hohen Einsatz gehen würden. Die besseren Chancen in vorerst in der ersten Hälfte hatten sicherlich die Heidenheimer, doch konnten die Roten Bullen glücklicherweise alle Versuche abwehren. Gerade in Standards waren die Gäste brandgefährlich und wo noch im Hinspiel die Hünen Hoheneder und Franke alles im Griff hatten, mussten sie nun häufig Federn in den Kopfballduellen lassen. Aber auch Leipzig erspielte sich diverse Chancen. Frahn, Kaiser, Poulsen alle kamen zu recht guten Möglichkeiten, scheiterten aber meist an der Präzision vor dem Tor.

Letzterer konnte dann vor der Pause jedoch noch ein Zeichen setzen. 44. Minute, Fandrich mit genialen Zuspiel auf Frahn, dieser scheitert noch, aber Poulsen nutzt den Abstauber zum 1:0.

Es war klar das die zweite Hälfte nicht einfacher werden würde. Heidenheim war hochmotiviert und wollte unbedingt Punkte mitnehmen. Die ersten Szenen der 2. Hälfte gehörten auch wieder den Heidenheimern.
Gerade Schnatterer und Niederlechner setzten dem Tor der Leipziger schwer zu, spätestens bei Bellot war jedoch vorerst Schluss für die Gäste. Bis zur 72. Minute. Ein Freistoß wird abgewehrt, bleibt jedoch gefährlich und die Heidenheimer nutzen die Möglichkeit mit einem präzisen Pass ins kurze Eck. Nachträglich betrachtet sieht Bellot da nicht gut aus, hinsichtlich des Dauerdrucks auf das Tor und das er vorher einige Glanzparaden ablieferte trotzdem wieder eine gute Leistung vom Leipziger Schlußmann. Die letzten Minuten waren definiert von jeder Menge Hektik und diversen Fouls. Es blieb jedoch beim 1:1.

Was bleibt ist ein hochklassiges Spiel zweier Mannschaften die definitiv reif für die zweite Liga sind. Bis zum Schluß schenkte man sich nichts und wollte den Sieg. Wenn man einen Negativpunkt im Spiel sucht sind dies sicherlich die vielen unnötigen oder unnötig harten Fouls der Teams, bei denen auch der Schiedsrichter nicht fehlerfrei wirkte. Trotzdem bleibt eine Punkteteilung mit der sicher beide leben können. Heidenheim dürfte schon für die 2. Liga planen, denn es müsste schon sehr viel passieren, um auf Platz 3 abzurutschen. Und auch Leipzig ist mit dem Spieltag einen großen Schritt weiter.

Wichtig wird nun sein einen solchen Kampf fortzusetzen, egal ob in Topduellen oder gegen Mannschaften im Mittelfeld oder am Ende der Tabelle, dann klappt es auch mit dem direkten Aufstieg in die 2. Liga.

Wenn man einen Spieler des Leipziger Spiels ausmachen müsste, würde ich dieses mal nicht den Torschützen  oder die Leipziger Hintermannschaft wählen, die so viele Chancen verhinderte. Für mich ist der am meisten erwähnenswerte Spieler Fandrich, der mit seinen Einsatz, Zweikampfstärken und vor allem sehr guten Zuspielen gefällt. Wenn man bedenkt, das Fandrich eine zeitlang schon als abgeschrieben galt, sollte das jedem Ersatzspieler der Leipziger zeigen, wie schnell sich so eine Situation ändern kann. Zorniger betont immer, das die Ersatzspieler bereit sein müssen ihre Chancen zu nutzen und sich dann auch wieder in die Stammelf spielen können, Fandrich ist momentan das beste Beispiel für diese Aussage.




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