RB Leipzig - SV 07 Elversberg

Montag, 3. März 2014

Heimspiel in der Red Bull Arena, Sonnenschein und gute Chancen auf den Ausbau der Erfolgsserie. Die Vorzeichen sprachen für einen idealen Fußballsonntag. Freikarten wurden an Vereine und Einrichtungen verteilt, somit erwartete die Besucher auch ein sehr gut gefülltes Stadion.Über 18000 Besucher sollten es am Ende sein, was Leipzig damit auch an die Spitze der Zuschauertabelle der 3. Liga katapultiert. Und das obwohl diese Saison noch einige sicherlich zuschauerstarke Begegnungen ausstehen.

Mit Interesse erwartet wurde sicher die Aufstellung von Trainer Zorniger, denn zu den ganzen Ausfällen gesellten sich nun auch noch Teigl und Frahn. Am Ende wurde die Abwehr etwas umgestellt. Heidinger wechselte dabei die Seite und Jung rückte als LV ins Team.
Im Sturm lief neben Poulsen Morys auf. Schon etwas erstaunlich das Zorniger immer wieder auf Morys setzt, obwohl dieser das Vertrauen in der 3. Liga noch nicht wirklich bestätigen konnte. Luge und Thomalla landeten demnach auf der Bank.

Die Sonne schien die Spieler wohl müde zu machen, denn in den Anfangsminuten fehlte die Aggressivität und Dynamik der letzten Wochen. Man hatte zwar mehr vom Spiel, wirklich sinnvolle Aktionen kamen dabei aber kaum heraus. Erst nach 15 Minuten gab man mehr Gas und erspielte sich auch prompt die ersten Chancen. In der 22. Minute dann wieder einmal eine Aktion vom momentan in Höchstform spielenden Heidinger. Der Leipziger lässt die Elversberger Hintermannschaft alt aussehen und spielt einen Zuckerpass auf den schnellen Fandrich. Dieser zieht in den Strafraum, fällt, Elfmeter.

Um die nach dem Spiel viel diskutierte Aktion aufzulösen. Der Elversberger Verteidiger merkt wohl, das Fandrich allein schon vom Tempo an ihm vorbei ist, packt ihm mit der Hand an der Schulter und drückt ihn weg. Eine völlig korrekte Elfmeterentscheidung, unabhängig davon ob die Berührung am Ende Fandrich nun zu Fall bringen muss.

Etwas ungewohnt danach Kaiser als Elfmeterschützen zu sehen, da Standard Elfer Schütze Frahn ja nicht im Spiel ist. Doch der Mittelfeldmotor von Rasenballsport gibt sich keine Blöße und versenkt den Ball sicher im Tor. 1:0.

So wirklichen Schwung gab die Führung dem Spiel jedoch nicht. Elversberg versuchte mit frühen Pressing das Leipziger Spiel zu stören die ihrerseits wie immer früh auf den ballführenden Spieler gingen. Aktionen ergaben sich deshalb vor allem aus individuellen Fehlern oder Standards. Es blieb jedoch beim 1:0 in der ersten Halbzeit.

Auch in der zweiten Hälfte dümpelte das Spiel mehr vor sich hin. Elversbergs Taktik das Leipziger Spiel einfach zu stören hatte mit dem 1:0 nicht mehr wirklich eine Bestimmung und ihre eigenen Aktionen waren zu ineffektiv um die starke Abwehr der Leipziger wirklich zu gefährden. Das sah wohl auch Zorniger und brachte in der 63. Publikumsliebling und Edeljoker Röttger. Der, wie immer sofort präsent, brauchte nur wenige Minuten. Ein Freistoss von Kaiser landet direkt bei ihm, Tor!

Zugegeben stellt sich die Frage, was die Schiedrichterassistenten an der Außenlinie zu diesem Zeitpunkt machten, denn Röttger stand klar und deutlich im Abseits. Aber man hatte in dieser Saison ja schon so einige falsche Schiedsrichterentscheidungen gegen sich, da kann man auch mal eine für sich haben.

Zum Rest der zweiten Hälfte gibt es nicht viel zu sagen, es blieb beim 2:0. Als Fazit ein souveräner Sieg. Keine technische Höchstleistung, das man die Spiele anhand der Verletztenliste überhaupt so stark herunterspulen kann zeigt jedoch auch die hohe Qualität des Kaders. Etwas unglücklich dieses Jahr auf jeden Fall Poulsen. Dieser ist jedes Spiel präsent, ackert viel und ist läuferisch stark, seine eigenen Abschlußversuche gehören aber momentan eher zur Kategorie "da muss doch mal einer reingehen".

Was zu sehen gab es zu dem Spiel auch auf den Rängen. Neben der tollen Stimmung gab es sogar ein Spruchband. "Lieber 12. Mann als 11 Freunde" titelte es, eine schöne Anspielung auf den Artikel des gleichnamigen Magazins. Ob der, auf die letzte Kritik etwas dünnhäutig reagierende Redakteur schon wieder wutentbrannt an einer Reaktion tippt ist bisher nicht bekannt.


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