Es gibt Spiele da hat man im Vorfeld schon kein gutes Gefühl. So passiert am Wochenende gegen Unterhaching. Ein Spiel bei dem eine kritische Anmerkung angebracht ist.
Doch erst einmal sei der sportliche Verlauf ganz kurz umschrieben.
Leipzig begann wie zu erwarten mit der, in den letzten Spielen erfolgreichen Formation. Unterhaching, natürlich sehr verunsichert durch den Rückrundenverlauf, zog sich recht schnell in die eigene Hälfte zurück und versuchte sich darin, nur kein Gegentor zu bekommen. Schon zu Beginn wurde deutlich, das die Roten Bullen das Spiel wohl mit angezogener Handbremse angehen wollten. Es war weder das gewohnte Tempo, noch der bis ins letzte geführte Einsatz, noch der gewohnte Zug zum Tor.
Seltsamerweise reichte dies in den Anfangsminuten noch um mehrere Chancen zu erspielen und man ging sogar in der 22. Minute durch eine starke Einzelaktion von Poulsen in Führung.
Zu diesem Zeitpunkt der von vielen erwartete Verlauf, wenn auch nach schwacher spielerischer Leistung. Doch dies hielt nur wenige Minuten. 1 langer Ball, 3 Verteidiger der Leipziger im Kollektivschlaf, 1 schneller Unterhachinger, 1 Bellot zu weit draussen, Ausgleich.
Die Roten Bullen fortan bemüht im herausspielen von Möglichkeiten, jedoch weniger im zwingenden Versenken von Bällen. Das merkte bald auch der Gegner und gewann mehr und mehr Selbstvertrauen. Die letzten Minuten der ersten Hälfte zeigte Haching dann sogar etwas, von in der Rückrunde meist vergessener Stärke und attackierte hart das Leipziger Tor. Mit 1:1 ging es in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann spielerisch etwas besser. Ein paar ansehnliche Chancen auf beiden Seiten, jedoch versandete das Spiel zunehmend. Viel Gestochere im Mittelfeld folgte. Zorniger versuchte noch einmal frischen Wind zuerst mit Palacios, dann mit Röttger und zuletzt sogar noch mit Morys zu bringen.
Am Ende blieb es jedoch bei der Punkteteilung.
Nun zur angesprochenen Kritik.
Vorerst sei gesagt das die "verlorenen" Punkte in Unterhaching wohl kaum entscheidend im Aufstiegsrennen sein werden. Auch ist ein Unentschieden nach der zu null Siegesserie allgemein kein Beinbruch.
Etwas ärgerlicher ist aber wieder die Absehbarkeit des ganzen. Man liest vorab die Medien, die sich mit Superlativen in den Unterschieden überschlagen, man sieht die riesigen Tipps in der Community, sieht das selbst die Spieler mehr als nur selbstbewusst ins Spiel gehen (so tippte Kaiser einfach mal einen 3:0 Sieg), denkt an ähnliche Voraussetzungen wie in Elversberg und hat im Kopf "Hoffentlich geht das gut".
Dann beginnt das Spiel, die Körpersprache der Spieler hat was von einem Trainingsspiel gegen einen unterklassigen Gegner und man denkt sich wiederum "Hoffentlich geht das gut".
Doch es geht nicht gut.
Und statt das nach dem Ausgleich oder dem stärker werdenden Gegner ein Ruck durch die Mannschaft geht, scheint eher der Frust Einzug zu halten. Unnötige Fouls, jeden Anbrüllen der sich nicht schnell genug in Sicherheit gebracht hat, Chaos und im Zweifelsfall noch ein paar Karten sammeln.
Irgendwie sollte man doch meinen, das es vom Auftreten auf dem Platz keinen Unterschied macht wer der Gegner ist. Amüsanterweise fiel mir dabei ein Ausspruch von Zorniger vor einiger Zeit ein, der in etwa, damals gemünzt auf die gehypten Talente, meinte "Es reicht nicht zu glauben was für ein toller Fußballer man ist". Könnte man als Motto des Spiel sehen.
Nächstes Mal demnach besser alle äußeren Einflüsse ignorieren. Statistiken sind was für Statistiker, Tabellensituationen was für Theoretiker, was für Fußballer zählt, brachte vor vielen Jahren Alfred Preißler einmal auf dem Punkt.
"Wichtig is’ auf’m Platz"
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